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PR TB 016 Phantom Station

PR TB 016 Phantom Station

Titel: PR TB 016 Phantom Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Geist hatte nichts von seiner klaren Logik verloren.
Selbst die Nähe des Todes hielt ihn nicht davon ab, zu denken.
    Und das Resultat seiner Gedanken war, daß er den Schweber am
jenseitigen Fuß des Hügels zum Stehen brachte.
    Seine Augen musterten die hinter dem Hügel aufsteigende
Feuerwand und seine Ohren nahmen das Brausen des Feuersturmes in sich
auf.
    Perry Rhodan lächelte.
    "Beinahe wäre euch diese List gelungen“, murmelte
er. Noch einmal überprüfte er seine Überlegungen.
    Die Unbekannten wünschten seine Flucht. Das mußte man
als gegeben voraussetzen. Darum hatten sie den Schweber auf dem
Rückweg zur Stadt außer Betrieb gesetzt - und aus dem
gleichen Grund funktionierte er jetzt wieder. Er, Perry Rhodan,
sollte sich mit dem Raumjäger retten.
    Die Frage war nur, ob er überhaupt in Gefahr war.
    Er erinnerte sich daran, daß eine Narbe, die normalerweise
sein Leben überdauert hatte, spurlos verschwunden war. Noch
einmal strich er prüfend über den rechten Nasenflügel.
Kein Zweifel: Die Narbe war

    weg! Vielleicht hätte das noch nicht genügt, Rhodan auf
seinen seltsamen Gedankengang zu bringen. Aber da war noch etwas. Die
“terranischen Kolonisten“ von Outlaw existierten zu einer
Zeit, als Terra noch keine Kolonien außerhalb des Solarsystems
besaß.
    Es klang verrückt, aber kein anderer Schluß blieb
übrig: Outlaw war nicht wirklicher als ein Phantom -denn selbst,
wenn Terraner auf einem Kolonialplaneten lebten, würden sie den
Herrn der Dritten Macht kennen. Sein Bild kannte jeder Terraner.
Schließlich hatte er den irdischen Atommachten den Atomkrieg
ein für alle Male verdorben.
    Es gab noch mehr Gesichtspunkte, die für Rhodans
Schlußfolgerung sprachen. So erinnerte er sich, Reginald Bull
erschossen zu haben. Wenn er jetzt darüber nachdachte, erschien
ihm die damalige Situation geradezu krampfhaft konstruiert. Zudem war
Bully ihm als Statthalter von Outlaw entgegengetreten - und das war
ein Unding auf einer realen Welt. Niemand, der vor einigen Tagen
buchstäblich vom Himmel gefallen war, könnte der
Statthalter eines Planeten sein. Zum anderen, wenn man selbst diesen
blühenden Unsinn als Tatsache nahm: Mit Bully als Statthalter
wäre die Situation ganz anders gewesen. Bully hätte keine
Sekunde Ruhe gegeben, bevor nicht alle Indarks auf Outlaw
ausgeschaltet gewesen wären.
    Perry Rhodan vermutete, daß er bei einigem Nachdenken noch
andere Fakten fände, die seine Theorie erhärteten. Die
Theorie nämlich, daß weder er noch Bully körperlich
auf Outlaw weilten, und daß diese Welt eine geistige
Vorspielung sei. Die Unbekannten, die zu derartigem fähig waren,
verfügten zweifellos

    über bedeutend bessere technische Mittel als die Erde -und
sogar als die Arkoniden.
    Nur die terranische Gründlichkeit fehlte ihnen.
    Bei all ihren psychologischen Spielereien hatten sie Kleinigkeiten
großzügig übergangen, die aber ein Mensch nicht
übersah. Sie hatten den Menschen einfach unterschätzt.
    Perry Rhodan ahnte, daß die Gründe für alle
Ereignisse für immer im Dunkel bleiben würden, wenn er
jetzt die scheinbar letzte Überlebenschance ergriff und von
Outlaw floh.
    Die Versuchung dazu war immer noch stark.
    Obwohl Rhodan als sicher annahm, daß der Körper, mit
dem sein Geist zur Zeit verbunden war, irgendein synthetisches
Produkt war, fehlte doch die endgültige Gewißheit. Wer
sagte ihm, daß sein wirklicher Körper überhaupt noch
existierte, so daß der Geist des fiktiven Körpers
zurückkehren könne?
    Perry Rhodan war alles andere als gelassen, als er den Entschluß
faßte, seinen fiktiven Körper in der Hölle des
Atombrandes umkommen zu lassen. Kalter Schweiß stand ihm auf
der Stirn, und er mußte die Haltegriffe im Schweber fest
umklammern, um seine bebenden Hände ruhig halten zu können.
Mehr als einmal war er versucht, aufzuspringen und davonzulaufen oder
den Schweber wieder zu aktivieren.
    Gegen seinen Vorsatz ließ er das durchsichtige Verdeck über
den Schweber gleiten, als eine dichte Wand staubfeinen, heißen
Salpeters von der Wüste her über ihn herfiel. Der
Feuersturm war zum heulenden Orkan angewachsen. Perry Rhodan konnte
nicht weiter sehen als bis zum Verdeck. Draußen war nichts als
ein unbe

    schreiblich dichtes Staubmeer, und nur jenseits der unsichtbaren
Hügel stand himmelhohes Glühen.
    Ein heftiger Ruck schleuderte Rhodan gegen die Seitenwand des
Schwebers. Während er nach einem Halt suchte, spürte er,
wie das Fahrzeug sich allmählich um seine

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