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PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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zwei Stunden, nachdem Gremag noch einmal alles
überprüft hat.« Er setzte sich. »Der Oberst hat
ganz schön geflucht und etwas von Treibstoffverschwendung
gemurmelt. Ich glaube, Gremag wird sich auf einen Anpfiff gefaßt
machen müssen.« »Wieso gerade ich?« knurrte
der Techniker. »Bloß deshalb, weil ich mal wieder zu
gewissenhaft bin?«
    Zwölf Minuten später stand die Gazelle auf dem
Landefeld. Die runde Luke hatte sich wieder geschlossen, und die
Transportplatte war in der Erde versunken. Niemand konnte sehen, daß
hier unten riesige Hangars angelegt worden waren, in denen Hunderte
von Schiffen auf ihren Einsatzbefehl warteten.
    Während Gremag und Lancaster die Antigravanlage untersuchten,
überprüfte Doc Ham die Ausrüstung und Vorräte,
wie es seine Pflicht war. Mangold ging von einer Gruppe zur anderen
und sparte nicht mit guten Ratschlägen. Immer wieder sah er auf
die Uhr. Die Stunde der Entscheidung rückte näher.
    Dabei hatte er sich längst entschieden. Es war nur der
Gedanke an Barbara und ihr Versprechen, der von nun an sein ganzes
Handeln bestimmte. Ein Psychiater hätte ihn jetzt im Augenblick
sicher nicht für normal gehalten, wenn er sich die Mühe
gemacht hätte, Mangolds Motive zu analysieren. Aber es war weder
ein Psychiater in der Nähe, noch kannte jemand Mangolds Motive
oder Absichten.
    Ein Probeflug in tausend Kilometer Höhe einmal um die Erde
war genehmigt worden. Man sollte in spätestens zwei Stunden
zurück sein.
    Zwei Stunden …
    Das genügt, dachte Mangold, als er in der kleinen
Funkzentrale stand, die von der Kommandozentrale nur durch eine dünne
Einbauwand getrennt wurde. Er sah sich um. Doc Ham war unten in Deck
eins, im Laderaum. Lancaster und Gremag hatten die Gazelle verlassen,
um einig e Spezialwerkzeuge zu holen.
    Die Funkanlage durfte nur für wenige Minuten nach dem Start
arbeiten, dann mußte sie ausfallen. Lancaster war nur
Ersatzfunker. Er wußte mit der Anlage zwar umzugehen, kannte
sie aber längst nicht so gut wie der erkrankte Wang-Ren. Es war
durchaus möglich, daß er den Fehler nicht fand.
    Mangold klemmte den Deckel der Hauptanlage ab und starrte in das
Gewirr dahinter. Seine Ausbildung war so umfassend gewesen, daß
er wußte, was er suchte. Und er fand es. Er löste den
dünnen Draht so weit, daß die geringste Erschütterung
ihn vollends von der Kontaktstelle trennen mußte. Dann tauschte
er zwei Positronenröhren aus. Eine der beiden würde der
Belastung nicht lange standhalten. Zum Schluß griff er tief in
das Innere der Sendeanlage und verdrehte eine Schraube. Das, dachte
er, wird Lancaster niemals entdecken!
    Er verschloß den Kasten wieder und trat zu den Kontrollen.
Der Interkom war von der Funkanlage unabhängig. Er schaltete ihn
ein und justierte den Bildschirm. Doc Ham war darauf zu erkennen, wie
er den Wandschrank öffnete und die darin aufgestellten
Handwaffen abzählte. Das Ergebnis schien ihn zu befriedigen,
denn er nickte vor sich hin und verschloß den Schrank wieder.
    Mangold schaltete ab und setzte sich. Er sah auf die Uhr.
    Start in sechzig Minuten.

5.
    Man hatte Wüsten fruchtbar gemacht und fremde Planeten
besiedelt, aber das Amazonasgebiet der Erde war bisher so geblieben,
wie es immer gewesen war: ein riesiges Waldgebiet voller Sümpfe,
Flußläufe und tödlicher Gefahren. Während
Raketen zu den Fixsternen vorstießen, erlegten hier die
Indianer ihre Feinde immer noch mit den giftigen Pfeilen eines
Blasrohrs. Immer noch lauerten die Alligatoren und Piranhas auf ihre
Opfer. Nur das Fieber war besiegt worden. Man schluckte eine Pille,
und selbst ganze Mückenschwärme vermochten dann nicht mehr,
einen umzuwerfen.
    Etwa anderthalbtausend Kilometer von der Mündung des Amazonas
entfernt liegt die Stadt Manaos. An dieser Stelle vereinigt sich der
Rio Negro mit dem gewaltigsten aller Ströme. Folgt man nun dem
Lauf des Rio Negro flußaufwärts in nordwestlicher
Richtung, was wegen der vielen Inseln und Flußschnellen nicht
so einfach ist, gelangt man an die Mündung des Rio Branco. Ihm
folgt man genau nach Norden bis zu einer kleinen Siedlung, die den
Namen Sororoca trägt. Dreißig Kilometer weiter biegt man
dann rechts in den Anaua ab, einen schmalen und schnellen Seitenfluß,
der von Osten her aus dem Gebirge kommt.
    Wenn bisher dichter Dschungel und schlammiges, stinkendes Wasser
der ständige Begleiter des Reisenden war, so ändert sich
das nun mit einem Schlag. Die Ufer sind noch
    menschenleerer als sonst, selbst die

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