Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

PR TB 017 Der Flug Der Millionäre

Titel: PR TB 017 Der Flug Der Millionäre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
verstanden, sie mit chemischen Zusätzen zu
versehen, die sie für den menschlichen Organismus verträglich
machten. Mehr noch; sie war mit Sauerstoff so angereichert worden,
daß ein Leben auf Kalisto kein Problem mehr war.
    Die Sonne war nur so groß wie eine Faust und erwärmte
die Oberfläche des Mondes nur geringfügig, aber auch hier
war Abhilfe geschaffen worden. Über den menschlichen
Ansiedlungen standen künstliche Sonnen, die Wärme und Licht
in genügender Menge spendeten.
    Auch über Garcias Wohnsitz stand eine solche Sonne, von
Gravitationsfeldern gehalten. Die Gazelle glitt dicht an ihr vorbei
und landete in der Talsenke, die Garcia bezeichnet hatte.
    Noch war Mangold bereit, das verrückte Spiel mitzumachen, von
dessen wirklicher Natur er nichts ahnte. Ihm ging es lediglich um
Barbara, für die er alles getan hätte, wenn er nur in ihrer
Nähe sein konnte. Und Barbara hielt sich fast nur in seiner Nähe
auf. Sie tat es, weil die Blicke Garcias und die ihrer Mutter sie
dazu zwangen. Wie sie auf die Dauer Mangold davon abhalten wollten,
auf die Einlösung des Versprechens zu drängen, war ihr
schleierhaft.
    Doc Ham, Lancaster und Gremag schliefen noch immer. Unter der
Einwirkung der starken Droge lagen sie in ihren Kabinen. Vor vier
oder fünf Stunden war nicht mit ihnen zu rechnen. Insgeheim
hatte Mangold gehofft, mit ihnen wieder in Terrania landen zu können,
wenn alles vorüber war.
    Aber - hatte er das wirklich gehofft?
    »Barbara, steigen Sie aus«, befahl Garcia, als sich
die Luke öffnete und die Leiter ausfuhr. »Duval wird Sie
begleiten.«
    Börsinger und Mabel standen stumm dabei, ohne sich zu rühren.
Sie wußten, daß es kein anderes Mittel gab, um Mangold zu
zwingen. Seine Gier nach dem, was er nicht erhalten hatte, mußte
wach bleiben. Er mußte weiter hoffen.
    Duval nahm Barbara beim Arm und zog sie aus der Schleuse. Keine
300 Meter entfernt erhob sich ein weißes Ge bäude mit
Glasveranden und breiten Freitreppen. Unter einem Glasdach wucherten
tropische Gewächse, und dicht daneben kräuselte sich die
Wasserfläche eines geschwungenen Badebassins.
    »Kommen Sie, Barbara. Sie sehen Ihren Leutnant noch früh
genug wieder. Er muß noch etwas warten.«
    Mangold war mit einem Schritt an dem Wandschrank und öffnete
ihn, aber ehe er nach einer Waffe greifen konnte, ertönte
Garcias scharfe Stimme:
    »Vorsicht, Leutnant! Nehmen Sie die Hände da weg und
bereiten Sie alles zum Start vor. Wir haben genügend
Lebensmittel an Bord; ich überzeugte mich davon. Wenn Sie eine
Dummheit machen sollten, wird sich Ihr Lebenswunsch niemals erfüllen,
denn mit einer toten Barbara Rushton können auch Sie nichts
anfangen.«
    Duval hatte eine Pistole gezogen und drückte den Lauf gegen
den Rücken des Mädchens, das wie zögernd die Stufen
der Leiter hinabstieg und dann weiterging, ohne sich noch einmal
umzudrehen. Duval blieb dicht hinter ihr.
    »Barbara!« rief Mangold verzweifelt. »Was soll
das alles bedeuten? Ich verstehe nicht…«
    »Ruhe!« befahl Garcia streng. »Starten Sie
endlich. Richtung Pluto. Und keine Dummheiten, wenn Sie Barbara
lebend wiedersehen wollen.«
    Duval und Barbara waren stehengeblieben, als Mangold gerufen
hatte. Sie zuckte hilflos die Schultern und hob grüßend
die Hand.
    »Barbara!«
    In Mangolds Stimme vermischten sich Wut, Liebe und Enttäuschung.
Erst jetzt begriff er, wie sehr er Barbara liebte, denn nicht die
Ungewißheit quälte ihn jetzt, sondern nur der Gedanke, die
junge Frau allein mit Duval zurücklassen zu müssen.
    »Kommen Sie«, sagte Mabel und ergriff seinen Arm.
»Barbara wird nichts geschehen, wenn Sie vernünftig sind.
Wegen Duval machen Sie sich keine Sorgen. Und noch etwas: je eher wir
zurück sind, desto eher können Sie meine Tochter in die
Arme schließen, meinetwegen für immer.«
    Mangold starrte sie düster an.
    »Ich traue Ihnen nicht, Mrs. Rushton. Ich traue keinem von
Ihnen. Alle haben mich belogen, auch Barbara. Was wollen Sie
eigentlich von mir?«
    »Tun Sie nur, was Senor Garcia Ihnen befahl«, sagte
Börsinger kalt. »Sie werden noch früh genug erfahren,
was das alles bedeutet. Sehen Sie uns doch an, Mann! Merken Sie denn
noch immer nichts?«
    Mangold ging zum Antigravlift. Garcia folgte ihm auf den Fersen,
in der Hand immer noch die Waffe. Die Luke hatte sich geschlossen.
    »Richtung Pluto also«, wiederholte der Südamerikaner.
»Und keine unüberlegten Handlungen. Die Raumflotte hilft
Ihnen nun auch nicht mehr. Wenn Ihnen überhaupt noch

Weitere Kostenlose Bücher