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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewachen!”
    “Oh!” sagte Guy, und man merkte ihm an, daß er die
Lage erstjetzt begriffen hatte. Doch dann nahm er einen Schluck aus
der Flasche und lachte. “Wie wollen die Quarries uns denn
festhalten, Mabel? Es mag ein ganzes Stück Weg bis zur HER
BRITANNIC MAJESTY sein, aber kaum so lang, daß wir notfalls
nicht zu Fuß zurückgehen könnten. Und ich möchte
den Quarry sehen, der mich aufhält!” Drohend schwang
erseinen Schockblaster. “Keinerwird uns aufhalten, Pa”,
sagte Franklin. Die beiden Hoviat-Waisen waren lautlos aus derfahlen
Dämmerung aufgetaucht. “Aberwir können auch nichtweg.
Das Plateau fällt überall so steil ab, daß niemand
ohne technische Hilfsmittel - oder die Hilfe der Quarries - absteigen
kann.”
    Guy stand eine Weile wie versteinert. Dann kratzte er sich hinter
dem Ohr. “Ach was!” meinte er schließlich wegwerfend.
“Irgendein Weg zurück wird sich schon finden. Warten wir
den Morgen ab, dann sehen wirweiter.”
    Er ließ sich ächzend nieder, setzte die Bourbonflasche
an und trank mit kleinen genießerischen Schlucken.
    Die blaue Sonne schickte eine verwirrende Fülle farbiger,
tanzender Strahlen über die Gebirgskette im Osten.
    Wenig später folgte sie selbst als majestätisch
aufsteigender Glutball. Kalt wirkte die blaue Glut, und doch strahlte
sie genug Wärme aus, um Guys fröstelnden Körper mit
neuer Hoffnung zu erfüllen.
     
    Er hatte seinen Morgenspaziergang schon hinter sich. Am Rande des
Plateaus entlang war er gegangen, zur Rechten den Abgrund, zur Linken
die ruhig brennenden, von undefinierbarer Energie gespeisten
Signalfeuer. Jetzt war er dort angekommen, wo er begonnen hatte.
    Und erwußte, daß es von hier kein Entrinnen gab.
    Nicht gegen den Willen der Quarries!
    Irgendwo in derweiten Geröllebene mußte die HER
BRITANNIC MAJESTY liegen. Für Guy war sie fast so weit entfernt
wie die Erde.
    Hinter den Feuern erscholl das Lachen der Hoviat-Waisen,
dazwischen das “Murgh … murgh” ihres katzenähnlichen
Spielgefährten.
    Guy seufzte.
    Die Kinder hatten es gut. Es gab eine Quelle, und es gab
Nahrungsmittel, hauchdünne winzige Fladen, von denen jeder für
einen ganzen Tag sättigte. Worüber sollten sie sich sorgen?
    Ein langer, langer Tag lag vor Guy. Am Ende des Tages würden
die Quarries erscheinen, wenn Haaschu nicht gelogen hatte, um ihre
gefangengehaltenen Götteranzubeten - und sie allein
zurückzulassen in einer Umgebung, in die sie nicht gehörten.
    Guy starrte hinauf zu den Sternen, von denen die nächsten
auch am Tage leuchteten, so nahe waren sie.
    Und doch unerreichbar fern.
    DerAbend kam.
    Die Signalfeuer strahlten heller, die Steine sangen - und als die
Menschen sich aus der hypnotischen Umarmung des Gesanges lösten,
waren die Quarries verschwunden.
    Bis auf einen - bis auf Haaschu.
    Widerwillig nur nahm Guy den Schockblaster in die Rechte. Mit
eckig wirkenden Bewegungen ging eraufden Eingeborenen zu. George, der
Roboter, folgte ihm, damit er dolmetschen konnte.
    “Hörzu, Haaschu!” sagte Guy, und in seiner Stimme
lag Bitte und Drohung zugleich. “Ihr dürft uns nicht hier
festhalten.
    Wir müssen weiter. Unser Ziel liegt in den Sternen, weit fort
von hier.”
    Des Quarrys Gesicht blieb unbewegt. Nurdie enganliegenden
Flughäute zuckten wie in nervöser Erregung.
    “Die Singenden Steine haben euch zu unseren Göttern
auserwählt”, übersetzte der Roboter. “Wenn
ihrgeht, verlöschen die Feuer, und die Steine werden lange Zeit
stumm bleiben.”
    Guy seufzte und hob die Waffe.
    “Ich kann euch zwingen …!”
    “Was du mit uns tust, lassen wirfreudig geschehen,
Himmelsgeborener. Nur zu deiner Himmelskugel dürfen wir dich
nicht bringen.”
    “Ich fürchte, Sir, Sie können ihn nicht überreden”,
sagte George leise.
     
    Guy Nelson starrte dorthin, wo eben noch Haaschu gestanden hatte.
Der Quarry hatte sich in die Luft geschwungen und eilte mit lautlosem
Flügelschlag davon.
    “Nein, ich nicht”, murmelte Guy niedergeschlagen. “Und
dennoch muß es einen Weg geben. Wenn wir mehr über die
Mentalität der Quarries wüßten, über ihre
Gefühle und geheimsten Gedanken, vielleicht…” Guy steckte
den Blaster ins Halfter zurück und schritt mit hängenden
Schultern zu dem Platz, an dem er seinen Whiskyvorrat lagerte.
    Erwürde sich betrinken, dachte der Robot. Sein positronisches
Gehirn suchte nach einer Möglichkeit, seinem Herrn zu helfen. Es
suchte auch in den F-Schablonen, in denen Wissen und Fähigkeiten
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