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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kaktus…?”
    “Auf dem Karkuuzi…”
    “Hör auf!” befahl Guy. “Den Namen kann sich
kein normaler Mensch merken. Frage ihn lieber, wo der Berg ist und
wie wir dorthin kommen sollen. Unseren Gleiter darf ich nicht
allzusehr strapazieren, sonst brennen mir noch die Feldspulen durch.”
    “Die Quarries fliegen uns hin”, erwiderte George. “Sie
meinen, anders käme man überhaupt nicht aufden Gipfel
hinauf. Wenn ich richtig umgerechnet habe, ist der Berg, den Haaschu
meint, nach unseren Begriffen viertausend Meter hoch. Wahrscheinlich
ist es der höchste Gipfel des Gebirges im Süden.”
    “Fliegen …?” Mabel, die unbemerkt herangekommen war,
schlug die Hände über dem Kopfzusammen. “Aufdiesen
Riesenfledermäusen fliegen…? Guy! Sag Haaschu um Gottes
willen, daß wir nicht lebensmüde sind.”
    In Guy regte sich der Oppositionsgeist gegen die ältere
Schwester. Vielleicht hätte er die Einladung Haaschu
abgeschlagen, wenn sie nicht dazugekommen wäre. So Jedoch war er
gezwungen, ihr seine Männlichkeit zu beweisen.
    Er verschränkte die Arme über der Brust.
    “George! Sage Haaschu, daß ich, Raumkapitän Guy
Nelson, die Einladung selbstverständlich annehme - für alle
Besatzungsmitglieder.”
    “Aber du kannst doch nicht…”, protestierte Mabel mit
zornigrotem Gesicht. Guy duckte sich unwillkürlich. Doch tapfer
fuhr er fort:
     
    “Ein Flug aufeuren Rücken ist natürlich für
einen Raumkapitän wie ich keine Sensation. Da haben wir schon
andere Dinger gedreht… ähem … andere Leistungen vollbracht,
wollte ich sagen.” Er räusperte sich. “Und außerdem,
Mabel, werden wir uns nicht von den Kindern beschämen lassen.
Was sie können, können wir auch.”
    “Haaschu meint, sie kämen in einer Stunde, um uns
abzuholen.” George
    zeigte mit dem Finger auf sich. “Was wird mit
    mir, Sir? Ein einzelner Quarry kann meine Last unmöglich
tragen.”
    “Du paßt auf das Schiff auf.”
    “Die Quarries wollen mich aber mithaben. Ich fürchte,
wir beleidigen sie, wenn ich hierbleibe.”
    “Dann frage doch, wie sie dich transportieren wollen!”
    George wandte sich an Haaschu. Die beiden sprachen eine ganze
Weile miteinander, dann schienen sie sich geeinigtzu haben.
    “Die Quarries wollen mich in einem selbstgefertigten Netz
transportieren, Sir. Insgesamt zwanzig von ihnen wollen es tragen.”
    Guy mußte grinsen.
    “In einem Netz? Köstlich! Schon um den Spaß zu
erleben, können wir nicht absagen.”
    Als Haaschu, etwas taumelnd, wie es Mabel schien, davongeflogen
war, steckte Guy die leere Taschenflasche weg.
    “Dann wollen wir uns mal umziehen.” Er betrachtete seine
ölverschmierten Hände. “So kann ich ja schließlich
nicht zum Sängerwettstreit der Großen Steine gehen.
Horatio würde sich im Grabe umdrehen.”
    Guy Nelson ahnte nicht im mindesten, daß er in kurzerZeit
andere Sorgen als diese haben würde, ganz andere…
    “Was, in dieses Netz soll ich hinein?” fragte George.
    Guy betrachtete das grobmaschige, aus armdicken Faserstricken
geknüpfte Netz, das zwanzig Quarries vor der HER BIRTANNIC
MAJESTY ausgebreitet hatten.
    “Warum nicht!” Er spuckte aufden Boden. “Es wird
schon halten.”
    Mabel klopfte an den Plastiksack, in dem Guy seine “flüssige
Verpflegung” verstaut hatte.
    “Du könntest den Sack zu George ins Netz stecken, Guy.”
Sie machte Anstalten, den Behälter aufzuheben.
    Rasch hielt Guy ihn mit beiden Händen fest.
    “Nein, nein! So haben wir nicht gewettet. Du hoffst wohl, das
Netz möge unterwegs reißen und meinen Vorrat mit in die
Tiefe nehmen? Kommt gar nicht in Frage. Den Sack trage ich selbst!”
    “Haaschu meint, wir könnten aufsteigen”, sagte
George.
    “Na denn man los!” Guy schwang sich den Sack über
den Rücken und kletterte behutsam auf einen der dicht vor ihnen
kauernden Quarries. Mabel und die Kindertaten es ihm nach. Richard
hatte den Murgh aufden Arm genommen.
     
    “Keine Angst, Pa!” Erwinkte fröhlich. “Die
Quarries sind sicherer als die HER BRITANNIC MAJESTY.”
    “Vorlauter Bengel!” murmelte Guy. Er schloß die
Augen, als der Quarry unter ihm sich behutsam in die Luft erhob. Mit
der einen Hand umklammerte er seinen Plastiksack, mit deranderen eine
Hautfalte aufdem Rücken des Trägers.
    Als er die Augen wieder öffnete, war die HER BRITANNIC
MAJESTY nur noch ein kleiner, die Sonnenstrahlen reflektierender
Punkt in der steinigen Landschaft. Soeben löste sich von dort
unten eine seltsame Formation Quarries.

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