Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Jeweils mit einem Krallenfuß
waren die Quarries mit einer Masche des durchhängenden Netzes
verbunden, und das ganze Gebilde schaukelte hin und herwie ein
Rettungsboot bei schwerem Seegang.
    Nach einerViertelstunde hatte Guy sich an das ungewöhnliche
Transportmittel gewöhnt. Er fand es sogar angenehm auf dem
Rücken seines Quarrys. Es war ein ganz anderes fliegen als mit
einem Raumschiff oder einer interkontinentalen Tragflügelrakete,
sanfter, lautloser - und direkter.
    Aber obwohl die Quarries scheinbar mühelos ihre Last trugen,
brach die Dämmerung herein, bevor die Armada das Gebirge südlich
des Schiffes erreicht hatte.
    Alle Spielarten von Blau ergossen sich über die Gipfel, als
die Sonne hinter den Bergen verschwand.
    Es wurde Nacht.
    Immer mehr gleißendhelle Sterne erschienen am Himmel. Manche
von ihnen waren so groß wie ein Solarstück. Hier im
galaktischen Zentrum standen die Sonnen extrem dicht.
    Guywurdevon einer eigentümlichen Stimmung erfaßt.
Erversuchte, nicht daran zu denken, welcher ungeheure Abgrund ihn von
der Erde trennte. Es gelang ihm nicht.
    Erst, als die Quarries zur Landung auf einem wie abgeschnittenen
Tafelberg ansetzten, konnte er die Wehmut verdrängen. Ein
weiter, leuchtender Kreis zäunte das Plateau ein. Mitten darin
sanken die Quarries sanft zu Boden. Guy rutschte erleichtert vom
Rücken seines Trägers. Er hörte die Kinder lachen; sie
waren also ebenfalls da. Als er die Füße auf den Boden
setzte, hatte er das Gefühl, als schwankte der Boden. Aber bald
merkte er, daß das nur auf Einbildung beruhte. Er mußte
nur erst das Gefühl für festen Boden wiederfinden. Das
alles war ganz anders als nach einem Raumflug, bei dem man ja stets
festen Boden unter den Füßen hat - oder zumindest die
Illusion festen Bodens, hervorgerufen durch Andruck-Absorber und
künstliche Schwerkraft.
    Einige Augenblicke bekam Guy Gelegenheit, sich genau umzusehen.
Die Quarries besaßen also das Feuer, denn der leuchtende Kreis
am Rande des Plateaus bestand aus einigen hundert glimmenden Feuern!
Diese Erkenntnis mußte Guy erst verdauen. Er hatte die Quarries
für primitiver gehalten. Aber,
     
    so gestand er sich ein, erwar infolge der Reparaturarbeiten ja
kaum dazu gekommen, sich um die Quarries zu kümmern.
    Im Feuerschein erblickte Guy viele hin-und herhuschende
Gestalten. In den Bewegungen der Quarries schien kein Sinn zu liegen,
aber nach und nach klärte sich das Bild.
    Mit Netzen, gleich dem, in dem man George transportiert hatte,
wurden Vorräte herangeholt und gestapelt. Andere Quarries
streuten farbiges Pulver aus, das bei derWindstille langsam zu Boden
sank und sich zu einem harmonischen Muster ordnete.
    Ober das gesamte Plateau, den Gipfel des Tafelberges, zog die
ausgestreute bunte Kokarde sich hin, nur den unmittelbaren Bereich
des Feuers ausgenommen. Im Mittelpunkt der Kokarde aber lagen eine
Menge etwa meterhohe Steine, jeder vom anderen gleich weit entfernt
und jeder in der Form eines Achtecks.
    Sollten das die “Singenden Steine” sein, denen das Fest
galt…?
    Guy nahm seinen Plastiksack auf und ging neugierig auf die Steine
zu. Doch er kam nicht weit. Unmittelbarvor ihm flogen plötzlich
Dutzende Quarries geschäftig hin und her. Er versuchte es von
einer anderen Seite - mit dem gleichen Mißerfolg. Da wußte
er, daß man ihn mit sanfter Gewalt fernhielt. Er nahm sich vor,
im Verlaufe des Festes heimlich zu den Steinen zu gehen. Plötzlich
berührte ihn jemand sanft am Ärmel.
    Guys Kopf flog herum. Er blickte in Haaschus Falstaff-Gesicht.
Dicht hinter Haaschu tauchten Mabel und George auf.
    Haaschu sagte etwas in seiner hastigen, hellen Sprache zu George.
    “Er meint, wir sollten ihm folgen. Das Fest begänne
gleich”, sagte der Roboter.
    “Wo stecken die Kinder?” fragte Guy.
    “Vorhin tollten sie mit einigen Quarry-Kindern herum”,
antwortete George. Guy nickte.
    “Gut. Haaschu soll uns führen!”
    Als George übersetzt hatte, watschelte der Quarry voran. Das
Gehen bereitete ihm anscheinend Schwierigkeiten, doch wollte erwohl
seinen Gästen gegenüber nicht unhöflich sein und vor
ihnen herfliegen.
    Noch während sie dem Quarry folgten, gruppierten sich die
anderen Eingeborenen kreisförmig aufeinem Streifen der
“Kokarde1”. Das lautlose Huschen geflügelterWesen
hörte auf. Haaschu führte seine Gäste in eine Lücke
des lebenden Mauerrings. Unheimlich wirkte es, als die Quarries sich
alle stumm den Steinen im Mittelpunkt der Kokarde zuwandten. Die
Feuer hinter

Weitere Kostenlose Bücher