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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Mabel.”
    “Mimen …?” dehnte Mabel das Wort. “Ich wüßte
nicht, wozu wirweniger in
    der Lage wären als dazu, ein Schiffswrack zu
    mimen.”
    “Was willst du damit sagen?” fragte Guy drohend.
    Mabel ging hoheitsvoll davon. Unterwegs drehte sie sich noch
einmal um. “Wenn die Fremden unser Schifferst einmal sehen
können, Guy, dann wirst du Mühe haben, ein intaktes
Raumschiffvorzuspiegeln …”
    Guy seufzte resignierend und griff erneut dorthin, wo
normalerweise die Whiskyflasche stand. Natürlich griffer ins
Leere.
    “George!” riefer. “Hole mireine neue Flasche!”
    “Ich hatte angenommen, du würdest ausnahmsweise einmal
nüchtern sein wollen, wenn du den Fremden gegenübertrittst!”
schimpfte Mabel.
    Guy zwinkerte ihr zu.
    “Taktik, Mabel, nurTaktik. Ein Schiffswrack und ein
nüchterner Kapitän, die passen einfach nichtzusammen.”
    Erst zweihunderttausend Kilometer vor dem Planeten empfing Guy
einen Funkspruch, der ihn anwies, aufeinem Raumfeld nahe des Nordpols
zu landen.
     
    Der Funkspruch war in Interkosmo gehalten. Zumindest mußten
die Leute dort also Verbindung mit der freien Galaxis halten, denn
nur dort konnte eine raumfahrende Rasse nicht aufdie Beherrschung der
intergalaktischen Umgangssprache verzichten. Guy wußte nicht,
ob er sich darüber freuen sollte oder nicht.
    Jedenfalls funkte er eine kurze Bestätigung, teilte
gleichzeitig mit, daß sein Schiff nur bedingt manövrierfähig
sei und bat, aus diesem Grunde den üblichen Landekreis zu
verdoppeln, damit nicht andere Schiffe in Gefahr gebracht werden
könnten.
    Eine Anwort darauf erhielt er nicht.
    Eine Viertelstunde später schlingerte die HER BRITANNIC
MAJESTY innerhalb der Atmosphäre auf den Ort zu, von dem das
Peilzeichen des Raumfeldes kam.
    “Ich frage mich nur”, sagte Mabel, “warum die
Triebwerke ausgerechnet immer innerhalb einer Planetenatmosphäre
verrückt spielen. Nicht, daß ich behaupten möchte,
sie wären sonst normal, aber in solchen Fällen ist es immer
besonders schlimm.” “Keine Ahnung!” knurrte Guy.
Wieder einmal bemühte er sich, die Ausfälle und die
plötzlich wieder einsetzenden Schubkräfte derTriebwerke
durch Gegenschaltungen zu kompensieren. Manchmal gelang ihm das, aber
manchmal verschlimmerte er den verrückten Tanz den Schiffes nur.
    Kurz vor der Landung erinnerte er sich der fünften
Landestütze. “George! Ist sie noch da?” “Wer,
Sir?”
    “Die Landestütze, du Heupferd!”
    “Warum soll sie nicht mehr da sein”, wunderte George
sich. “Es kann sie doch keiner gestohlen haben.” Guy zählte
langsam bis drei. “Sieh bitte nach!” befahl erdann heiser.
    “Noch da, Sir. Aber denken Sie bitte daran, daß die
sechste Stütze noch auf Haffgus steht.”
    Guy nickte. Er bekam zu tun, als plötzlich eine ganze Hälfte
der Ringwulsttriebwerke ausfiel. Die Her BRITANNIC MA-IESTY schoß
mit Schlagseite davon, aus dem Platzbereich hinaus. Erst nach
sechzehn Kilometern bekam Guy sie wieder in seine Gewalt. Mit
stotternden Düsen flog er zum zweiten Male an. Aus den
Augenwinkeln bemerkte er dabei, wie drei Raumschiffe sich vom Platz
lösten und fluchtartig verschwanden. Es waren die letzten. Alle
anderen waren schon vorher im Blitzstart davongerast.
    “Alle Wetter!” Guy verzog die Lippen. “Vor uns hat
man einen Heidenrespekt. Ob die da unten wissen, daß ein Nelson
kommt? Kann bald gar nicht anders sein.”
    “Angeber”, sagte Mabel, die von ihrem Navigator-Sessel
die Vorgänge mitverfolgt hatte. “Man wird inzwischen
gemerkt haben, daß unser Schiff praktisch in jeder Ecke des
Feldes landen kann, nur nicht in der dafür vorgesehenen. Ich
würde mein Schiffauch in Sicherheit bringen.”
     
    “Was?” Guy rollte mit den Augen. “Ich werde die HER
BRITANNIC MAJESTY genau im Mittelpunkt des gekennzeichneten
Landeraumes aufsetzen. Wetten?”
    “Ja, um einen Solar.”
    “Oh!” stöhnte Guy. “Um einen ganzen Solar!
Bist du größenwahnsinnig geworden. Wo soll ich …”
    Er brach hastig ab, denn jetzt schoß die HER BRITANNIC
MAJESTY über die Platzbegrenzung hinweg. Guy pfiff laut und
falsch vor sich hin. Im richtigen Augenblick verstärkte er den
Gegenschub. Leider schienen die entsprechenden Triebwerke nicht damit
einverstanden zu sein. Sie reagierten nicht auf seine verzweifelten
Schaltversuche - oder zumindest nicht rechtzeitig.
    Die HER BRITANNIC MAJESTY überquerte den fürsie
gekennzeichneten Landeraum, drehte sich einmal um die eigene Achse,
bockte und schüttelte

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