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PR TB 018 Raumkapitän Nelson

PR TB 018 Raumkapitän Nelson

Titel: PR TB 018 Raumkapitän Nelson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen
Raumanzug. Ärgerlich knurrend, schüttete er den Rest in
seine Kehle. “George!” brüllte er. “George! Der
Massetaster hat angeschlagen !”
    “Ich hörte es, Sir. Kein Wunder, bei so vielen Sonnen.”
“Heupferd!” grollte Guy. “Was interessieren mich die
Sonnen! Ich hatte den Tasterso eingestellt, daß er nur bei
Anmessen eines Planeten vom E-Typ Alarm schlägt…”
    Noch war der von den Massetastern ausgemachte Planet nicht zu
sehen, aber Guy fand rasch heraus, daß der Kurs der HER
BRITANNIC MAJESTY eine geringfügige Abweichung erfahren hatte.
    Der am nächsten stehende, violette Stern hing nicht mehr
genau im Zentrum des elektronischen Fadenkreuzes. Erwar einige
Zentimeter zur rechten oberen Ecke des Frontschirmes gewandert.
Schuld daran konnte nur eine andere Schwerkraftquelle sein, entweder
eine, die stärker war, oder eine, die näher lag.
    Guy beauftragte George mit der Berechnung und dem Massenvergleich
der nächsten Sonnen mitdem gemeldeten Planeten.
    Währenddessen versuchte er, anhand des Kartentanks und der
gespeicherten Daten die derzeitige Position der HER BRITANNIC MAJESTY
festzustellen. Nachdem er zehn Minuten gesucht hatte, wußte er,
daß dies unmöglich war. Die Not-Transition hatte das
Schiff weit über den Bereich hinausgeschleudert, der vom Sektor
des weißen Masseriesen aus erkennbar gewesen war. Damit war das
eingetreten, was Guy am meisten gefürchtet hatte: Die
Orientierung warverlorengegangen.
    Guy war nicht naiv. Deshalb versuchte er erst gar nicht, sich
einreden zu wollen, die Transition hätte das Schiff in der
geplanten Richtung bewegt. Er kannte nichts über die
Auswirkungen des Antischwerkraft-Strudels. Ja, er wußte nicht
einmal ob es sich tatsächlich um einen Antischwerkraft-Strudel
gehandelt hatte. Sie hatten keine Zeit gehabt, dieses Phänomen
zu untersuchen. Noch jetzt kroch das Grauen in Guy hoch, wenn er
daran dachte, daß die HER BRITANNIC MAJESTY mit
Überlichtgeschwindigkeit durch den Normalraum aufden Masseriesen
zugerissen worden war. Das war etwas, das es gar nicht geben durfte,
wollte man nicht einen großen Teil der bisher grundlegenden
Naturgesetze anzweifeln. Und doch war es so. Wäre die Transition
nur eine Sekunde später erfolgt…
     
    Guy gab es auf, den Gedanken weiter zu verfolgen. Die HER
BRITANNIC MAJESTY hätte nicht einmal eine halbe Sekunde später
transistieren können, denn sie wäre vorher schon auf der
Oberfläche der komprimierten Zwergsonne zerschellt.
    “Fertig, Sir”, meldete George.
    “Und …?”
    “Es kann nur der noch unsichtbare Planet sein, der das Schiff
anzieht, Sir. Er muß ziemlich nahe stehen, sonst ginge sein
Einfluß in dem der vielen Sonnen unter.”
    “Bewegt sich das Schiff direkt darauf zu?”
    “Nein, Sir. Es wird auch bald seinen Kurs erneut ändern,
sobald wir näher an die violette Sonne herangekommen sind. Dann
tritt der Schwerkrafteinfluß des Planeten zurück. Unsere
Bahn schwingt nur leicht elliptisch aus der Geraden, kehrt aber
wieder auf sie zurück.”
    “Hm!” Guy kratzte sich hinter dem Ohr. “Sobald wir
den Zenit dieser Ellipse erreichen, ändern wir mit voller
Schubkraft den Kurs. Es dürfte nicht allzu schwer sein, den
Planeten zu finden.”
    “Guy!” sagte Mabel vorwurfsvoll. Sie war hinter ihn
getreten und hielt sich, da sie noch schwach war, an seiner
Sessellehne fest. “Guy, du willst doch nicht etwa Zeit
vergeuden, nur um dir einen Planeten anzusehen? Ich möchte aus
der Sternenballung heraus, und das so schnell wie möglich.”
    “Ich auch!” brummte Guy. “Aber im Augenblick weiß
ich nicht einmal, nach welcher Richtung wirfliegen müßten,
um herauszukommen. Wir haben keinen Anhaltspunkt mehr dafür.
Schlimmstenfalls würden wir ewig im Kreise umherirren,
ohnejemals die freie Galaxis zu erreichen.”
    “Ist es so schlimm?”
    “Ja, Mabel.”
    “Aber ich sehe nicht ein, was der Planet uns helfen könnte.
Schließlich kannst du von dort aus auch nicht mehr sehen als
von hier.”
    Guy zuckte die Schultern.
    “Sehen nicht, aber vielleicht hören, Mabel. Immerhin
haben wir es mit einer Welt vom E-Typ zu tun, also einem weitgehend
erdgleichen Planeten.”
    “Das betrifft aber doch nur die Masse und die Massendichte,
Guy. Etwas anderes wissen wir doch noch nicht.”
    “Natürlich nicht. Immerhin, die violette Sonne scheint
nahe genug zu stehen, um den Planeten erträglich zu
temperieren.” “Was? Du meinst, wir könnten
intelligentes Leben…?” “Ich hoffe es, Mabel;

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