Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
seine Augen war ein Netz hellerer Falten, als er antwortete.
    »Information Ihrer Gesellschaft. Sie sind bekannt. Wie fühlt
man sich nach einem solch langen Flug?« »Genau wie ein
Mann, der erst vor Stunden gelandet ist und sechzig Tage Urlaub hat.«
    Nome Tschato war kein schlechter Menschenkenner. Er begann manches
zu ahnen. Würde er recht behalten? Die Möglichkeit des
Irrtums ist Allgemeingut des Menschen; aber es gibt eine Menge von
Situationen, in denen jeder Irrtum ausgeschlossen scheint -
vorwiegend im Bereich zwischenmenschlicher Beziehungen. Als sich die
dunklen Augen Alexandras mit denen Nome Tschatos trafen, wußten
beide, daß sie über mehr sprechen würden als nur über
sachliche Dinge. Es erübrigte sich, daß sie sich
gegenseitig dieses Wissen versicherten - die Blicke genügten.
    »Alexandra«, begann Nome, unterbrach sich rasch und
blickte auf, »ich darf Sie doch Alexandra nennen?«
    Sie lächelte zustimmend. »Eine Scheidung und rund eine
Million Lichtjahre im Dienst der TTL - sehe ich so kleinlich aus?«
    »Sie haben selbstverständlich recht«, sagte
Tschato. »Mich würde brennend interessieren, wer Sie auf
meine Spur gesetzt hat. Sie haben die Bekanntschaft vorzüglich
arrangiert.«
    »Nicht wahr?« strahlte sie. Sie gefiel dem
dunkelhäutigen Kommandanten von Sekunde zu Sekunde besser. »Wer
war es?« fragte er.
    »Nome«, sagte sie, und der ungewohnte Ernst wischte
das Wortgeplänkel zur Seite. »Ich habe Sie knapp zwei
Monate lang studiert. Bücher, Filme, Berichte, Informationen -
und nicht nur die, nach denen Mr. Tezed gearbeitet hat. Es war der
Herr, den erbleichen zu sehen Sie mir das Vergnügen
verschafften. Ich habe den Auftrag von meinem Bruder, Ihnen einen
Vorschlag zu unterbreiten.«
    »Wer ist Ihr Bruder?«
    Zwei gefüllte Gläser wurden vor Nome und Alexandra
hingestellt.
    »Robert Kara-Neville. Er entdeckte auf Arkon … muß
ich Ihnen jetzt alles erzählen?«
    Die Ränder der Gläser klirrten aneinander; das Eis
drehte sich im Whisky. Nome nickte. »Ja - Sie sollten es tun.
Ich weiß nicht, worauf Sie hinauswollen.«
    »Gut. Mein Bruder ist Psychologe. Er entdeckte - durch
Zufall - auf Arkon die Geschichte der Familie Tharc. Vor rund
vierhundert Jahren starb ein Mann; genauer gesagt, er wurde als
verschollen gemeldet. Hunderte verschiedener Fingerzeige ergaben, daß
in Tharc Aulaires Haus, so hieß der Ahne, ein Transmitter
steht. Robert hypnotisierte eine neuar-konidische Frau, die daraufhin
ihren Freund zwang, mit ihr zusammen den Transmitter zu suchen und zu
tun, was der verschollene Pirat ihnen sagte. Das ist geschehen,
soweit Robert zusehen konnte. Diese beiden Arkoniden sind jetzt auf
einer Welt namens Glynth.«
    »Und was suchen sie dort?« fragte Nome interessiert.
    »Wir, Robert und ich, vermuten, daß Aulaire dort eine
neue Art von Arkoniden züchten wollte, die dem Stagnieren und
dem kulturellen Tod dieses Volkes gegenüber ein Gegengewicht
darstellen sollen. Wie gesagt… Vermutungen. Wenn Sie diesen
Planeten, diese Welt Glynth, aufsuchen würden, um den Arkoniden
zu helfen …?«
    »Was dann?«
    »Dann würde ein großes Rätsel gelöst
werden. Können Sie guten Gewissens zusehen, wie Arkon stirbt?
Der Planet, dem Rhodan und Terra so unendlich viel zu verdanken
haben?« »Raumschiffskommandanten sind im allgemeinen
recht harte Burschen«, antwortete Tschato. »Was habe ich
davon, wenn Ihr Bruder bekannt wird? Ich bin berühmt genug -man
schreibt schon Bücher über mich. Womit und wie sollte ich
fliegen … wo liegt eigentlich Glynth?«
    Alexandra antwortete schnell.
    »Ich habe die Koordinaten bei mir, aber ich verschenke sie
nicht. Ich verkaufe sie; den Preis nenne ich später.«
    Nome Tschato lachte dröhnend. In diesem Moment verstand
Alexandra, warum man ihn mit einem Raubtier verglich. Jede Bewegung
des mächtigen Körpers verlief in vollendeter Harmonie;
entspannt und sehr zielbewußt. Nomes Gegenwart verströmte
die Ruhe des Introvertierten, der erst dann handelte, wenn er die
Dinge nach seinen Überlegungen geordnet hatte. Diese
Grundeinstellung verband sich mit dem Ergebnis langer
Selbstbeobachtung und Schulung und der Summe sämtlicher
Erlebnisse und Erfahrungen; die Neigung kam dazu, nichts zu beginnen,
das nicht restlos logisch aufgeschlüsselt worden war.
    »Alexandra«, sagte er leise, »Sie gefallen mir.
Ihr Bruder hätte an meiner Diagnose seine helle Freude. Ich weiß
genau, in welcher Richtung Ihre Gedanken wandern.«
    »Ich zweifle nicht

Weitere Kostenlose Bücher