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PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel

Titel: PR TB 020 Das Gesetz Der Gläsernen Vögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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versucht, mit dir in näheren Kontakt zu
kommen. Den ersten kennst du. Es ist die Notwendigkeit, Glynth zu
erforschen. Der andere Grund ist bei mir zu suchen. Je mehr ich über
dich erfuhr oder las, desto mehr erkannte ich, daß du etwas
Einmaliges …«
    Nome unterbrach sie. Er hob seine Hand an, deren Innenfläche
heller glänzte, dann sagte er knapp: »Sage nichts, was du
später bereuen und widerrufen müßtest, Alexandra!«
    »Ich bin fünfunddreißig«, antwortete sie.
»Ich weiß, was ich sage.«
    »Erstaunlich.« Nome blieb ernst. »Ich höre.«
    »… etwas Einmaliges darstellst. Ich bin Chefstewardeß
bei der TTL, und was ich an männlichen Wesen auf meinen Flügen
und in der wenigen Freizeit erlebe, nimmt mir die letzten Illusionen.
Neureiche, grüne Jungen, eingebildete Intellektuelle oder
veredelte Bauern, wenigstens ihren Manieren und Ansprüchen nach
zu urteilen. Du bist die große Ausnahme. In jeder Hinsicht. Ich
habe eine zerbrochene Ehe hinter mir, in der mir bewußt wurde,
wie sehr es darauf ankommt, sein Selbst bewahren zu können. Es
ist erstaunlich für mich zu sehen, wie wohl ich mich in deiner
Gegenwart fühle. Das war’s, Nome.«
    Tschatos Gesicht blieb ausdruckslos. Seine Finger umklammerten die
Kante des mächtigen Tisches. »Und - vorausgesetzt, ich
würde deine Zuneigung nicht erwidern - wenn ich mich nicht so
natürlich und reizend gegeben hätte während der
letzten Stunden? Was dann?«
    »Dann säße ich nicht hier«, sagte sie. »Der
Flug nach Glynth und der Aufenthalt dort würden eine Probezeit
darstellen, Nome. Ich werde in einer Stunde gehen; nebenbei bemerkt
bin ich herzlich müde. Höre ich von dir?«
    Nome Tschato schwieg eine volle Viertelstunde. Während dieser
Zeit schob sich die Sonne über den fernen Rand der Gobi, erhob
sich über Terrania und brannte den Menschen in die Gesichter.
Die Luft roch frisch, nach Pflanzen, Wasser und jenem
unverwechselbaren Dunst der größten Stadt der Welt. Zwei
Raumschiffe starteten vom Militärraumhafen und verschwanden als
aufblitzende Perlen im Stahlblau des Firmaments. Nome drückte
seine Zigarette aus, trank die Tasse leer und sagte:
    »Ich bin zu alt, um feurige Liebeserklärungen abzugeben
oder verlegen zu stammeln. Es besteht die Möglichkeit, daß
meine Formulierungen etwas steril klingen - du hast gewonnen. Ich
kapituliere indes sehr gerne, das wirst du hoffentlich gemerkt haben.
Ich werde versuchen, was sich tun läßt, um dir diesen
Gefallen zu erweisen.«
    Alexandra sagte kein Wort, aber der Blick, mit dem sie Nome
betrachtete, brachte mehr zum Ausdruck. Dann legte sie ihre Hand auf
Nomes riesige Pranke und nickte. Als sie nach vierzig Minuten ging,
küßte Nome sie. Es war sehr kurz; ein Versprechen mehr,
als jeder von ihnen einlösen würde. Tschato brachte sie
hinunter, nachdem er ein Taxi gerufen hatte, das auf der kleinen
Landeplattform neben dem Eingang wartete. Als Alexandra
hinunterblickte, sah sie Tschato stehen, der mit einem nachdenklichen
Ausdruck dem Gleiter nachschaute und schließlich lächernd
die Hand hob.
    »Wohin, gnädige Frau?« fragte der Pilot.
    Sie sagte es ihm und hatte Mühe, während des Fluges
nicht einzuschlafen.
    Er saß vor dem Visiphon mit der Spezialschaltung. Der Schirm
war hell, zeigte aber kein Bild. Das Ticken einer langen
Vorwahlnummer war zu hören, dann knackte es im Lautsprecherteil
Ein Bild erstellte sich: die Vermittlung. Er sagte:
    »Verzeihen Sie-sind Reginald Bull oderPerryRhodan in der
Administration anwesend?«
    Die Frau brauchte nicht aufzusehen.
    »Nein«, antwortete sie. »Julian Tifflor hat die
Vertretung übernommen. Was wünschen Sie?«
    Er sagte: »Ich möchte eine halbdienstliche Unterredung
mit Tifflor. Mein Name ist Nome Tschato, von der LIONII. Glauben Sie,
daß der Solarmarschall zehn Minuten lang für mich Zeit
hat?«
    Sie blickte auf eine Anzeigetafel außerhalb des
Aufnahmewinkels der Linse und antwortete:
    »Ich werde versuchen, Mr. Tschato, was ich für Sie tun
kann. Bleiben Sie, bitte, am Apparat.«
    Quer über das Bild fuhr eine blaue Linie. Der Ton blieb aus.
Nome wartete rund zehn Minuten, dann verschwand die Linie wieder, und
im Lautsprecher knackte es erneut.
    »Wenn Sie in genau einer Stunde wieder anrufen, kann ich Sie
direkt in das Büro Tifflors durchschalten. Geht das?«
    »Selbstverständlich. Herzlichen Dank.«
    Sechzig Minuten vergingen. Der zweite Anruf: Tifflor blickte ihn
an und winkte ab, als Tschato eine Ehrenbezeigung machen wollte.
    »Nome

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