Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Jch
schwöre bei allen Geistern über und unter der Erde und im
Wasser… ich wusste nichts davon.“
    Ron beruhigte ihn.
    ,Es macht ohnehin keinen Unterschied mehr“, sagte er
freundlich.
    Meech erhielt den Auftrag, zurückzubleiben. Lofty und Ron
stiegen in den finsteren Gang und untersuchten ihn. Ron zweifelte
nicht daran, dass Kelliko Storn auf diesem Weg entkommen war. Pois
Banzo-Koch, unter hypnotischem Zwang stehend, hatte weder Storn
selbst gesehen noch bemerkt, wie sich die Wand öffnete, um Storn
einzulassen. Ron war sicher, dass er hier ein bedeutendes Geheimnis
des Gegners entdeckt hatte.
    Lofty trug eine kleine Lampe mit sich. Der schmale, aber kräftige
Lichtkegel zeigte, dass der Gang etwas mehr als zwei Meter hoch und
um ein geringes weniger als zwei Meter breit war. Er verlief
senkrecht zur Rückwand der Küche, soweit Loftys Lampe
reichte. Der Boden schien um einen winzigen Winkel aufwärts
geneigt.
    Ron war neugierig und ungeduldig. Schon nach einer Minute hatten
sie den geheimen Zugang so weit hinter sich gelassen, dass der
Lichtschein aus Wial Pois Küche nicht mehr zu sehen war. Der
Gang verlief nach wie vor gerade. Die Steigung hatte ein wenig
zugenommen. Ron machte eine grobe Überschlagsrechnung und kam zu
dem Schluss, dass der Stollen auf der Hochebene jenseits der
Passsättel enden müsse, wenn er nicht irgendwo weiter
hinten einen anderen Kurs einschlug.
    Das brachte ihn auf eine neue Idee. Ewar hatte behauptet, Storns
Broterwerb sei die Schmuggelei. Er hatte auch beobachtet, dass Storn
sich oft auf dem Gelände des Raumhafens aufhielt. Schmuggelware
konnte nicht auf dem üblichen Verladeweg an Bord eines
Raumschiffs gebracht werden. War dieser Gang Kelliko Storns geheimer
Weg zu den Startplätzen der Schiffe? Kannten er und seine
Hintermänner Wege und Möglichkeiten, die Laderäume der
Raumschiffe zu öffnen und zu betreten, nachdem die Fahrzeuge
schon vom Zoll abgefertigt und zum Start bereit gemacht waren?
    Es blieb ihm keine Zeit, seinen neuen Verdacht gründlich zu
überdenken. Der Gang mündete in eine ovale Halle, und die
Halle schien nur den einen Zugang zu besitze , durch den er mit Lofty
gekommen war.
    Das war es allerdings nicht, was seine Aufmerksamkeit gefangen
nahm. Im Schein der Lampe glitzerte es an den Wänden wie
geschliffenes Glas. Lofty ließ den Lichtkegel kreisen, und
huschende Reflexe zuckten durch den unterirdischen Raum.
    ,Halt still!“schrie Ron, und seine Stimme rollte zwi schen
den Wänden hin und her, bis sie sich durch den Gang verlor und
in der Ferne langsam verebbte.
    Loftys Lampe ruhte jetzt auf einer kahlen Stelle der Wand, und die
Helligkeit, die der auftreffende Lichtkegel verbreitete, beleuchtete
eines der Glasstücke, die die verwirrenden Reflexe hervorgerufen
hatte. Ron schritt darauf zu, um sich die Sache aus der Nähe
anzusehen. Er sah eine rechteckige Scheibe von etwa anderthalb Metern
Höhe und knapp einem Meter Breite, die sich so fugenlos in die
Umgebung einfügte, dass sie ein gewachsenes Stück der
Felswand zu sein schien. Hinter der Scheibe schien ein Hohlraum zu
liegen. Ron winkte Lofty, ihm zu leuchten.
    Der Lichtkegel fing an zu wandern und traf schließlich die
Scheibe. Eine Sekunde lang blendete Ron der grelle Reflex. Er trat
zur Seite, dann sah er das Unglaubliche. Hinter der Glaswand war eine
Nische ausgespart. In der Nische befand sich ein weiterer Behälter,
auch dieser mit einer gläsernen Vorderwand. Er schien mit einer
gelblichen Flüssigkeit bis zum obersten Rand gefüllt, und
in der Flüssigkeit schwamm träge und reglos ein
menschlicher Körper.
    Einen Augenblick später korrigierte sich Ron. Es war der
Körper eines Zirko, an der Farbe der Haut und an verschiedenen
anderen Merkmalen deutlich erkennbar. Der Leichnam war wesentlich
kleiner als der Körper eines normalen erwachsenen Zirko,
andererseits aber war die Gliederung weiter fortgeschritten, als es
bei einem Kind hätte der Fall sein können.
    Ron fragte sich nach dem Sinn des Ganzen. Er kannte zirkonische
Bestattungssitten und wusste, dass dies keineswegs die Art war, in
der die Zirkos sich ihrer Toten entledigten. Außerdem war dies
kein normaler Toter. Er war ein Zwerg. Wozu schwamm er in der gelben
Flüssigkeit herum? Ron trat auf die andere Seite der Nische und
schaute von der Seite her hinein. Der Glaskasten stand dicht an der
Rückwand der Nische, und Ron war seiner Sache keineswegs sicher
- aber er glaubte, eine Schlauchverbindung zu sehen, die den Kasten
an

Weitere Kostenlose Bücher