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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mit dem Gedanken, dass Lofty wahrscheinlich
an anderer Stelle wieder zum Vorschein gekommen sei, und machte sich
auf den Weg zu Wial Pois Lokal. Er hatte die Mündung der
Seitenstraße noch nicht erreicht, da kam daraus ein Schwarm
Menschen hervorgeschossen, schreiend und Arme schwenkend, offenbar in
höchster Erregung. Ron erkannte ein paar Leute, die er zuletzt
in Pois Lokal gesehen hatte. Er ließ sie vorbei und betrat dann
die Gasse.
    Das erste, was er sah, war Meech Hannigan, der würdevoll und
mit einem Anflug seriöser Heiterkeit auf seinem
Kunststoffgesicht auf ihn zugeschritten kam.
    ,Was ist los?“schrie Ron ihn an.
    Meech blieb stehen.
    ,Das Gebäude“, sagte er und deutete mit dem Dau men
über die Schulter, „wird in wenigen Augenblicken
explodieren.“
    Ron sah die Gasse entlang. Niemand war im Freien. Alle Fenster
waren geschlossen. Es schien, als wüsste jedermann, dass in ein
paar Sekunden ein Haus in die Luft fliegen würde.
    ,Wie lang noch?“fTagte Ron den Robot.
    ,Zwölf Sekunden“, antwortete Meech ohne Zö gern.
    Ron zog sich in Richtung der Hauptstraße zurück. Meech
folgte ihm. Die Entfernung zu Pois Etablissement betrug rund
einhundertundfünfzig Meter. Wenn nicht jemand eine nukleare
Sprengladung gelegt hatte, war das eine sichere Distanz. Ron dachte
an Lofty. Er war, wenn er sich noch in der Halle befand, weit genug
vom Ort der Explosion entfernt, um sicher zu sein. Meech blieb
plötzlich stehen und drehte sich um. Ron folgte seinem Blick. Er
sah, wie sich die Vorderwand von Pois Haus auf einmal nach außen
beulte. Wolken aus Staub und Qualm schossen aus berstenden
Fensteröffnungen. Ein dumpfer Knall erscholl. Dann rutschte das
Gebäude in sich zusammen, als wäre es müde geworden.
Der ganze Vorgang dauerte acht bis zehn Sekunden. Dann klaffte da, wo
früher Wial Pois Haus gestanden hatte, eine schmale Lücke
in der Front der alten Gebäude, und die Gasse war von einem
riesiger Trümmerhaufen versperrt.
    Ron biss sich auf die Lippen. Bei der Tüchtigkeit der
Bautrupps, die ausnahmslos aus Banzos und Zirkos bestanden, würde
es mindestens zwei Tage dauern, bis die Trümmer weggeräumt
waren. So lange war der Zugang zu Kelliko Storns geheimem Fluchtweg
verschlossen. So lange gab es keine Möglichkeit, festzustellen,
wohin der Geheimgang führte und was es mit der ovalen Halle und
den konservierten Zwergen auf sich hatte.
    Der Gegner hatte ein weiteres Mal gezeigt, dass er das Heft in der
Hand hielt. Es gab keine Möglichkeit, ihn beizukommen -und keine
Logik, die voraussehen konnte, was er als nächstes tun würde.
Man fühlte sich ihm ausgeliefert. Es blieb nur, sich darauf zu
verlassen, dass er nichts allzu Schlimmes mit einem vorhätte.
    Er hätte Ron ebenso gut töten können, wenn er nicht
wollte, dass das Geheimnis der Halle bekannt würde. Statt dessen
hatte er ihn aus der Halle entfernt und draußen auf der Straße
abgesetzt. Gab das einen Sinn?
    Noch während Ron sich die Frage stellte, fiel ihm die Antwort
ein.
    Wenn der Gegner ihn noch brauchte…!
    Wenn er ihm noch von Nutzen sein konnte, dann war leicht zu
erklären, warum er ihn so sanft behandelt hatte.
    Plötzlich wusste Ron, wen er sich als nächsten
vorzuknöpfen hatte. Nicht, dass er irgendwelche Anhalt punkte
besaß. Er hatte nichts als den wütenden Zorn der plötzlich
in ihm aufsprang.
    Manchmal jedoch, das hatte er erfahren, wirkten eine laute Stimme
und eine kräftige Faust besser als all logischen Argumen te. Er
trug Meech auf, einen Mietwagen herbeizurufen. Die neugierige Menge
begann sich um den Eingang der Gasse zu drängen. Bald würde
die Polizei hier sein. Bis dahin mussten sie die Oberstadt hinter
sich gelassen haben. Das nächste Ziel war ihr Haus im
Gingko-Weg.
    Für Lofty muss eine Vermisstenanzeige aufgegeben werden. Erst
dann war es an der Zeit, zu handeln.
    Ron empfand sadistische Freude bei dem Gedanken an all das, was er
mit demjenigen anstellen würde, den er für die Vorfälle
der letzten Stunde verantwortlich hielt.
    Wie sich herausstellte, hatte er die Rechnung ohne den Wirt
gemacht. Schon während der Fahrt wurde ihm klar, dass es
unverantwortlich war, wenn er einfach seiner Wut nachging. Er musste
sich um Lofty kümmern. Das ging vor. Howard Crane, den er für
den Mann im Hintergrund der seltsamen Vorgänge der jüngsten
Vergangenheit hielt, musste warten.
    Um Lofty wiederaufzufinden, war die Mitarbeit der Polizei
vonnöten. Die Polizei ihrerseits war ohne Zweifel auf der Suche
nach den

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