PR TB 021 Das Tödliche Paradies
Männer zurück. Der
Mann war ein Banzo. Er verbeugte sich lächelnd und stellte sich
vor. Sein Name war Wial Poi.
Sehr selten, dass sich Besucher von weit her in unser Lokal
verirren“, erklärte er. ,,Aber seien Sie gewiss - der
Geist über diesem Haus… “
,O ja, natürlich“, unterbrach ihn Ron ,pr ist
verlässlich. Setzen Sie sich doch!“
Poi hatte nichts dagegen einzuwenden. Er setzte sich neben Meech.
,Der Professor“, begann er und deutete auf den Ro bot, „..
Ihr Reisebegleiter?“
Lofty fing an zu kichern. Selbst Ron konnte ein Schmunzeln nicht
unterdrücken.
Ja, so ähnlich“, gab er zu. ,pr scheint sich hier
auszukennen.“
Poi warf Meech einen halb belustigten, halb nachdenklichen Blick
zu.
,Weiß nicht“, antwortete er. ,Sah ihn heute morgen zum
erstenmal. Wo haben Sie ihn aufgegabelt?“
Ron hatte sich sein Bild gemacht. Er konnte sich irren, aber nach
seiner Ansicht war Poi harmlos. Der direkte Weg führte
wahrscheinlich am schnellsten zum Erfolg.
,Lassen wir das“, wehrte er ab. ,Die blauen Flußgei
ster mögen uns gnädig sein…“, er hob das Glas und
trank einen Schluck, „.. und im übrigen: Was wissen Sie
noch über Kelliko Stern.“
Poi war gerade dabei, seinen Wunsch an die Flußgeister
ebenfalls anzubringen. Er verschluckte sich und fing an zu husten.
Vielleicht war es deshalb, vielleicht hatte er aber wirklich Angst -
aufjeden Fall waren seine Augen groß und rund, als er Ron
anstarrte. ,Sie … auch?“stieß er schließlich
hervor.
Ron nickte.
„Deswegen sind wir hier. Also los - was wissen Sie?“
Poi zuckte hilflos mit den Schultern.
,Nicht mehr, als ich dem Professor auch schon er zählt habe.
Ich sah Storn das letzte mal, als er hierher kam, um mit ein paar
Leuten zu feiern. Das war, warten Sie…“
Es gab nichts mehr zu warten.
Aus der Lücke zwischen dem Ende der Bar und der Stirnwand
fiel plötzlich Licht. Eine Tür hatte sich geöffnet.
Ein Mann trat in den Schankraum. Eine oder zwei Sekunden lang
zeichnete sich seine Silhouette gegen den hellen Hintergrund ab. Dann
schloss sich die Tür. Der Mann trat an der Bar vorbei und
näherte sich einem leeren Tisch.
Das war der Augenblick, in dem Ron ihn erkannte. Der Mann war
Kelliko Storn.
Meech Hannigan war der erste, der Rons Erregung bemerkte. Er
drehte sich um, sah Storn und erkannte ihn nach der Beschreibung, die
Ron ihm gegeben hatte. Er wandte sich Ron wieder zu und sah ihn
fragend an.
Ron stand auf. Lofty wich zur Seite und ließ ihn hinter dem
Tisch heraus. Ron trat zwei Schritte auf Storns Tisch zu, da bemerkte
ihn Storn. Seine Reaktion kam für Ron völlig unerwartet. Er
sprang auf. Sein bisher müdes, teilnahmsloses Gesicht verzerrte
sich zu einer Fratze aus Panik und Angst. Mit einem heiseren Schrei
wandte er sich um, schoss an der Bar vorbei und durch die Tür
hindurch, aus der er vor einer halben Minute gekommen war.
Ron verlor keine Zeit. Ohne sich um die Gefährten zu kümmern,
lief er hinter Storn her. Die Tür leistete keinen Widerstand.
Sie führte auf einen Gang, dessen rechte Wand auf vier Metern
Breite zu einer kleinen Küche hin offen war. Jenseits der Küche
führte der Gang noch ein paar Meter weiter, dann endete er
scheinbar sinnlos vor einer Wand aus grobem Mauerwerk. Von der Tür
bis zur Mauer waren es etwa acht Meter. Ron hatte so schnell
reagiert, dass er Storn noch hätte sehen müssen, falls das
Mauerstück in Wirklichkeit eine getarnte Tür sein sollte.
Aber Storn war verschwunden.
Ron wandte sich der Küche zu. Der Raum war klein, den
geringen Bedürfnissen der Gäste angepasst. In der Mitte
stand ein breiter Tisch, an dem ein Banzo mit erschreckten, großen
Augen gerade dabei war, eine Art Sandwich zuzubereiten.
,Wo ist der Mann hin?“fuhr Ron ihn an.
Der Banzo brachte kein Wort hervor. Er zuckte mit den Schultern
und rollte die Augen. Das war alles.
,Er hat Angst“, sagte eine ruhige Stimme dicht hinter Ron.
Jch spüre es ganz deutlich.“
Es war Meech. Hinter ihm war Lofty hereingekommen und musterte die
beiden Herde, als traute er ihnen nicht ganz.
,Sieh dich um, Lofty“, riet ihm Ron. „Wir wollen wis
sen, wo Storn hingelaufen ist.“
Wial Poi erschien. Er war außer sich.
„Glauben Sie mir“, bedrängte er Ron, „ich
wusste nichts davon, dass er h ier war. Ich habe keine Ahnung, wie er
in die Küche gekommen ist… “
Ron schob ihn zur Seite. Der Banzo schien seine Panik überwunden
zu haben und fuhr fort, sein belegtes Brot zuzubereiten. ,Sie
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