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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben
einen Mann hier vorbeirennen sehen, nicht wahr?“frag te ihn
Ron.
    Der Banzo grinste verlegen.
    Ja, Sir“, gab er zu. ,, Sie!”
    Ron beherrschte sich.
    „Außer mir - niemand?“
    Der Banzo schüttelte den Kopf. Ron drehte sich um und sah
Meech an.
    „Ich glaube nicht, dass er lügt, Sir“, behauptete
der Robot.
    Ron fand sich damit ab. Der Mann hatte Angst. Angst war ein so
kräftiges Gefühl, dass Meech es wahrneh men konnte. Es wäre
Meech nicht entgangen, wenn sich in diese Angst die Furcht vor der
Entdeckung der Lüge gemischt hätte. Der Banzo log also
nicht. Er hatte Kelliko Storn nicht vorbeilaufen sehen.
    Kelliko Storn war aber vorbeigelaufen.
    Ron konnte sich eines Schauders nicht erwehren, als er zu erfassen
versuchte, welch unglaubliche Mittel einem Gegner zur Verfügung
stehen mussten, der selbst im Augenblick der Panik - und in Panik war
Storn offenbar gewesen - noch die Möglichkeit hatte, sich
unsichtbar zu machen und, was er tat, vor den Augen der Umwelt zu
verbergen.
    Der Banzo stand unter hypnotischem Zwang, daran gab es keinen
Zweifel. Er hatte Storn nicht sehen können, weil Storn nicht
gesehen werden wollte.
    Ron fragte sich, ob Storn sich vielleicht auch jetzt noch in der
Küche aufhalte, vielleicht in einem der Schränke versteckt.
Natürlich konnte er Meech nicht hypnotisieren, aber auf der
anderen Seite konnte Meech auch nicht durch Schrankwände
hindurchsehen. Ron befahl dem Robot, die Schranktüren zu öffnen
und in die Verschläge hineinzusehen.
    Bevor Meech noch dazu kam, gab Lofty Patterson, der inzwischen zur
Musterung einiger niedriger Lagergestelle an der gegenüberliegenden
Wand übergegangen war, einen halblauten Schrei der Überraschung
von sich, warf sich zu Boden und kroch zwischen zwei Gestellen
hindurch bis zur Wand.
    Jch glaube, ich hab’s“, rief er, und seine Stimme
klang dumpf.
    Was er hatte, war nicht leicht zu sehen. Ron schob die beiden
Gestelle auseinander und betrachtete die Wand. Sie sah aus wie jede
andere Wand. Aber Lofty schmunzelte, wie er es nur tat, wenn er
seiner Sache sicher war. ,Dahinter liegt ein Gang“, behauptete
er.,Fragt sich nur, w ie wir die Wand öffnen.“
    Man brauchte nicht zu hoffen, dass es etwa irgendeinen verborgenen
Mechanismus gab. Der Gegner hatte andere Methoden. Seine
Geheimzugänge gehorchten Gedankenbefehlen. Es gab nur einen Weg,
der um die Schwierigkeit herumführte. Ron wandte sich an Wial
Poi.
    ,Wir kommen für allen Schaden auf, den wir hier anrichten“,
versicherte er dem Verdutzten. ,£eld spielt keine Rolle. Uns
kommt es nur darauf an, Storn zu fassen.“
    Poi nickte wortlos, Ron war nicht ganz sicher, ob er überhaupt
zugehört hatte. Inzwischen hatte sich Meech schon
bereitgestellt. Er wusste, was als nächstes an der Reihe war.
Ron brauchte ihm nur zuzunicken. Ein bleistiftdünner,
grellweißer Energiestrahl brach fauchend aus dem Lauf der
kleinen Waffe, die der Robot unbemerkt zur Hand genommen hatte. An
einem Punkt in zwei Metern Höhe über dem Boden begin nend,
wanderte er geradlinig und zielsicher über die Wand, bog nach
anderthalb Metern um neunzig Grad senkrecht nach unten ab und
beschrieb dicht über dem Boden abermals einen rechtwinkligen
Knick. Das Plastikgestein leistete der konzentrierten Energie des
Strahls keinen Widerstand. Es schmolz, sobald die grelle Glut es
berührte.
    Nach einer halben Minute hatte Meech das fast zwei Meter hohe,
anderthalb Meter breite Rechteck viermal umrundet. Er schaltete die
Waffe ab, ging auf die Wand zu und drückte gegen das
herausgeschnittene Stück. Er verzog keine Miene dabei, und wer
nicht wusste, dass Meech mit einem Arm soviel Kraft ausüben
konnte wie ein mittelschwerer Bulldozer, dem musste die Sache
unheimlich vorkommen. Tatsächlich zog Wial Poi sich mit
besorgter Miene bis an den Eingang der Küche zurück, und
sein Koch hörte vor Schreck auf, an dem Sandwich zu knabbern,
das er trotz aller Aufregung inzwischen fertiggestellt hatte.
    Knirschend und quietschend bewegte sich der Block aus
Plastikgestein wandeinwärts. Als Meech ihn etwa zwei Handspannen
weit nach drinnen geschoben hatte, begann er zu kippen. Meech gab ihm
einen letzten Stoß, da neigte er sich vollends nach hinten und
stürzte mit beachtlichem Gepolter in die Finsternis, die sich
hinter ihm auftat.
    Der Anblick des Geheimgangs schien Wial Poi wieder zu Bewusstsein
zu bringen. Er sprang auf Ron zu, packte ihn am Arm
    und zog ihn herum.
    Jch wusste nichts davon“, stieß er her vor,

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