PR TB 021 Das Tödliche Paradies
Regelung,
wonach zuerst der eine drei Touren machte und dann der andere. Am 19.
April war Storn zum letzten mal an der Reihe.
Er nahm von den Dingen, die sie inzwischen gefunden hatten, die
wertvollsten mit und wollte diesmal ein paar Tage länger in der
Stadt bleiben, weil er vorhatte, die Sachen an Bord eines Raumschiffs
zu bringen, das zur Erde flog.
Das war das letzte, was Rand von Storn gehört hatte. Er war
nicht mehr aufgetaucht. Rand hatte sich schließlich selbst auf
den Weg nach Rajpat gemacht und war heute morgen angekommen. Aus
verständlichen Gründen hatte er gar nicht erst versucht,
von der Polizei zu erfahren, was aus Storn geworden war. Er hatte
sich bei Fremden erkundigt. Ewar, und gemäß seinen
Anweisungen auch Filla Haynae, hatten Storns Selbstmord
geheimgehalten. Niemand wusste etwas über Kelliko Storn. Mit
Ausnahme eines Mannes. Rand hatte ihn in seiner Wohnung aufgesucht
und ausge fragt. Der Mann entfernte sich aus dem Zimmer, in dem er
mit Rand gesprochen hatte. Rand schlich ihm nach und sah, wie er ein
Visiphon-Gespräch führte. Er machte sich aus dem Staub,
blieb jedoch in der Nähe des Hauses. Zwei Minuten später
trafen drei Streifenwagen der Polizei ein. Rand hatte keine Ahnung,
worum es ging. Er wusste jetzt, dass seine Erkundigungen mit einem
gewissen Risiko verbunden waren. Von einem Mann in der Oberstadt, der
am Tag zuvor mit Meech Hannigan gesprochen hatte, erfuhr er, dass ein
Mann, den man den Professor nannte, ebenfalls hinter Storn her waren.
Es machte viel Mühe, die Spur des Professors zu finden, aber
Rand gelang es schließlich. Er beobachtete das Haus und schlich
sich ein, nachdem Meech und Ron mit dem Mietwagen angekommen waren.
Es gelang Ron schließlich, Rand davon zu überzeugen,
dass er in diesem Haus in Sicherheit sei. Ohne seine eigentlichen
Beweggründe preiszugeben, machte er Rand klar, dass es für
ihn am besten sei, wenn er mit ihnen zusammenarbeite. Rand war damit
einverstanden - nicht zuletzt deswegen, weil Ron ihm Quartier anbot
und ihm zusagte, er werde ihn vor der Polizei verborgen halten.
Während Rand sich in dem Raum, den man ihm zugewiesen hatte,
einzurichten begann, rief Ron das Polizeipräsidium an. Es gelang
ihm, Filla Haynae an den Apparat zu bekommen. Filla schien an der
Geschichte, die Ron ihm über seine Rolle bei der Zerstörung
von Wial Pois Haus erzählte, nicht eine Sekunde lang zu
zweifeln. Dass Lofty Patterson im Zusammenhang mit der Explosion
verschwunden war, bedauerte er aufs heftigste. Wenigstens sagte er
so. Auf jeden Fall versprach er Ron alle nur denkbare Hilfe bei der
Aufspürung des Verschollenen. Er werde sich dafür
einsetzen, dass die Trümmer des zerstörten Hauses so rasch
wie möglich beiseite geräumt wurden, und außerdem
wolle er allen seinen Streifenbeamten eine ausführliche
Beschreibung des Gesuchten zuleiten.
Mehr hatte Ron nicht erwarten können. Im Gegenteil, die
Bereitwilligkeit, die Filla Haynae an den Tag legte, machte ihn
stutzig.
Er hatte jedoch keine Zeit, sich weiter mit Filla zu beschäftigen.
Das Visiphongespräch hatte seine Sorge um Lofty wieder erweckt,
und mit der Sorge kehrte der Zorn auf den Mann zurück, der für
Loftys Verschwinden verantwortlich war.
Ron schuldete Howard Crane, alias Leh-Leh, einen Besuch. Er gab
Meech die notwendigen Anweisungen und machte sich in seinem eigenen
Wagen auf den Weg.
Das Haus, in dem Ron und seine Leute wohnten, und Cranes
zirkonischer Palast waren nicht weiter als einen halben Kilometer
voneinander entfernt. Die Anlage der Stadt jedoch zwang zu Umwegen.
Es war inzwischen dunkel geworden. Ron war nachdenklich und fuhr
ziemlich langsam.
Er war nicht mehr so sicher, dass er mit seinem Plan Erfolg haben
würde. Howard Crane war, wenn er mit seiner Vermutung recht
hatte, der Mann, der alle Fäden in der Hand hielt. Es war zu
bezweifeln, ob er sich durch eine kräftige Dosis terranischer
Grobheit aus dem Gleichgewicht bringen ließe.
Etwas anderes beschäftigte Ron. Er wusste nun, dass Kelliko
Storn hatte verschwinden müssen, weil es in Cranes Organisation
einen Mann gab, der genauso aussah wie er. Vermutlich handelte es
sich um einen Verbindungsmann, den die Leute, die an ihn
gewiesen waren, nach seinem Äußeren zu erkennen hatten.
Es war weiterhin klar, dass Cranes Organisation sich auf irgendeine
Weise mit Menschenschmuggel beschäftigte. Ob dies der Hauptzweck
des Unternehmens war oder nur ein Seitenzweig seiner Aktivität,
ließ sich nicht entscheiden. Auf
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