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PR TB 021 Das Tödliche Paradies

PR TB 021 Das Tödliche Paradies

Titel: PR TB 021 Das Tödliche Paradies Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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brummte Ron. Jch vermute, es wäre
ziemlich leicht, das Loch zu finden, durch das wir hereingekommen
sind, und einfach…“
    „Das hilft nichts“, unterbrach ihn Halee. „Die
Macht der Mächtigen reicht, soweit das Auge sieht. Mein Va ter
hat die Insel sicherlich längst verlassen. Wir sind hier so gut
gefangen wie draußen.“
    ,Er wird zurückkehren, sobald er feststellt, dass du nicht an
Bord bist, nicht wahr?“fragte Ron.
    Halee zuckte mit den Schultern.
    ,3ei Howard Leh -Leh weiß man nie so genau…“,
murmelte sie.
    Etwas gab Ron zu denken. ,Soweit das Auge sieht“, war im
zirkonischen Sprachgebrauch mehr als die Be zeichnung einer
ungewissen, großen Entfernung. Es war eine recht genaue
Längenangabe, die etwa zwei irdischen Kilometern entsprach. Es
hatte keinen Zweck, Halee zu fragen, ob sie ihre Erklärung
zirkonisch oder terranisch verstanden haben wollte. Der Gedanke
allein, dass die Reichweite der Mächtigen begrenzt sein könnte,
und zwar auf ein Gebiet mit einem Radius von nicht mehr als zwei
Kilometern, war faszinierend.
    ,Mach t nichts“, antwortete Ron schließlich, Jch
wollte ohnehin nicht von hier fort. Wenigstens jetzt noch nicht.“
    Halee sah ihn fragend an.
    ,Was sind das für Behälter dort in den Wänden?“
wollte Ron wissen. ,Mit den kleinen Männern drin.“
    ,Die Geister…“, hau chte Halee.
    „Leben sie?“
    ,Alle Geister leben. Sie sind unsterblich.“
    ,Du siehst sie heute zum erstenmal?“’
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    ,Nein. Ich habe sie schon gesehen … anderswo.“
    ,Könnte es sein“, fragte Ron, ,dass die Geister und die
Mächtigen ein und dieselben sind?“
    Halee starrte ihn aus großen Augen an.
    Jch weiß nicht“, flüsterte sie, als hätte
sie Angst, gehört zu werden. Jch habe nie darüber
nachgedacht.“
    Ron lachte sie an.
    ,Du bist eine riesengroße Hilfe, Mädchen.“
    Halee ließ den Kopf sinken. Jch weiß“ murmelte
sie. Jch kann nicht…“
    „Tut mir leid“, unterbrach sie Ron. ,War nicht so ge
meint. Die Schuld liegt bei anderen Leuten. Aufjeden Fall ist einer
der kleinen Männer dort drüben mein Freund. Ich glaube
nicht, dass er von sich aus in den Behälter geklettert ist.
Bevor wir von hier verschwinden, will ich ihn herausholen.“
    Er wusste jetzt, dass er von Halee keine Hilfe zu erwarten hatte.
Er musste Lofty Patterson alleine befreien, ohne zu wissen, wie er
Lofty den Wiederanpassungsprozeß an die gewohnte Umgebung
erleichtern konnte. Er wusste nicht einmal, ob Lofty den
Umweltwechsel überhaupt ertragen würde, nachdem er so lange
im Tank gewesen war.
    Das war ein Risiko, das er eingehen musste. Es gab keine Zeit zu
verlieren. Die Mächtigen konnten jeden Augenblick angreifen.
    Ron stellte sich vor die Nische, in deren Behälter die
merkwürdig verkleinerte Gestalt seines Freundes Lofty schwamm,
und richtete den Blaster auf die gläserne Trennwand. Bevor er
jedoch dazu kam, auf den Auslöser zu drücken, geschah etwas
Merkwürdiges.
    Es war, als hätte sich die Tür zu einem Raum aufgetan,
in dem eine Menge Leute sich aufgeregt miteinander unterhielten. Er
hörte Stimmen, und wenn er genau aufpasste, konnte er einzelne
Worte verstehen. Verblüfft sah er sich um. Nirgendwo hatte sich
eine Tür geöffnet, und nirgendwo waren Leute beim
Debattieren.
    Wenigstens nicht akustisch. Was er hörte, war der Austausch
von Gedanken aus vielen Bewusstseinen. Es war ihm unverständlich,
dass er die Gedankenströme wahrnehmen konnte, aber im Augenblick
spielte es keine Rolle, woher die Fähigkeit so plötzlich
kam.
    Er hörte die Mächtigen denken.
    Er sah Halee an und erkannte am verwirrten Ausdruck ihres
Gesichts, dass auch sie hörte.
    Dann verstand er den ersten vollständigen Satz. Er lautete:
    ,Wir haben nur ein fremdes Bewusstsein gefunden, und es sträubt
sich, mit uns in Verbindung zu treten, von dem zweiten aber fehlt
jegliche Spur.“
    Die Oberstadt war selbst kurz nach Mittag ziemlich finster. Die
engen Straßen mit den hochragenden, alten Häusern
erlaubten der Sonne keinen Zutritt. Corry Rand hatte sich nur In
Stichworten über seine Pläne ausgelassen. Für Meech
allerdings reichte selbst das wenige aus, um zu erkennen, dass Rand
sich auf einer heißen Spur befand. Man hatte ihn wissen lassen,
dass Kelliko Storn sich mit Vorliebe in einem Lokal der Oberstadt
aufhielt, dessen Besitzer Wial Poi hieß. Das Gebäude, in
dem Wial Poi nicht nur seine Bar unterhielt, sondern auch lebte, war
vor kurzem einer Explosion zum Opfer

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