PR TB 021 Das Tödliche Paradies
zischend fegte ein Strahlschuss hinter ihm
her. Rand warf sich zur Seite und stürzte. Meech wandte den
Räumer und rollte auf ihn zu. Die Räumschaufel hob sich
noch höher, machte einen Satz nach vorne und senkte sich so zu
Boden, dass Rand in ihrer Deckung lag. Rand war sofort auf den
Beinen, und in der nächsten Sekunde kauerte er hinter Meech, im
Schutz der hart gepolsterten Fensterbank.
Die Maschine rollte weiter. Der Zerlumpte warf die Waffe weg und
lief schreiend davon. Corry Rand klatschte vor Begeisterung in die
Hände und schrie:,Große Arbeit, Meech - ganz groß!“
Meech hielt den Räumer an. Er wusste, dass Rand sich
täuschte. Was sie gespielt hatten, w ar nur der erste Akt
gewesen. Seit ein paar Sekunden empfing er die aufgeregten
Streustrahlungen aus dem Gehirn des wahren Gegners. Er hob den Blick
und sah zu beiden Seiten, auf den Rändern der Furche, die
Gestalten von vier Männern. Einen davon erkannte er sofort. Es
war Filla Haynae. Den anderen hatte man ihm beschrieben, Steero
Jonassen. Die übrigen zwei hatte er nie gesehen.
Er riss den Räumer herum und ließ ihn zu Filla den
Furchenhang hinaufklettern.
.Deckungrschrie er Rand zu.
Die breiten Raupen griffen In das Geröll und zogen die
Maschine ein Stück weit in die Höhe Unter dem mörderischen
Druck zerbröckelten die alten Plastiksteine zu Staub. Die Raupen
verloren den Halt, und von den zwei Metern, die die Maschine gewonnen
hatte, rutschte sie einen wieder zurück.
Ein blendender, fauchender Strahl fegte dicht neben Meech vorbei.
Filla und seine Leute hatten das Feuer eröffnet. Es galt nicht
ihm, dessen war er jetzt sicher. Corry Rand war der Überflüssige.
Er musste sich beei len, wenn er Rand retten wollte.
Er schaltete das Triebwerk auf höchste Leistung. Mit einem
Satz schoss das schwere Gerät die Hälfte des Abhangs
hinauf. Ein paar Strahlsalven schlugen zischend und sprühend in
den Heckteil der Maschine, wo Rand in Deckung lag. Die schweren
Metallplatten absorbierten den größten Teil der Wirkung,
aber die Hitze im Innern begann unerträglich zu werden.
Meech hantierte mit der unfehlbaren Geschicklichkeit, die nur ein
Robot beherrscht. Die Maschine neigte sich zur Seite, drohte zu
stürzen, aber im nächsten Augenblick schwang sie herum und
stand wieder sicher auf den Raupen. Meter um Meter näherte sie
sich Filla Haynae.
Meech sah Fillas verstörtes Gesicht. Die Lage war ihm aus der
Hand geraten. Sein Plan war gewesen, Meech gefangen zu nehmen und
seinen Begleiter aus dem Weg zu schaffen. Es sah so aus, als hätte
er sich zuviel vorgenommen. In zehn oder fünfzehn Sekunden hatte
der Räumer den Rand der Furche erreicht, und von da an war
Fillas Situation alles andere als beneidenswert.
Meech sah, wie Filla den Blaster, aus dem er geschossen hatte, zur
Seite warf. Im nächsten Augenblick hielt er ein kleines flaches
Kästchen in der Hand. Es sah aus wie ein tragbarer Sender. Mit
fliegenden Fingern zog Filla aus einer der Kanten eine dünne,
biegsame Antenne. Dann hob er den Kasten zum Mund und begann
aufgeregt zu sprechen.
Die Maschine kletterte weiter. Staub wirbelte auf, zog quer durch
die Furche und nahm den beiden Männern auf der anderen Seite das
Ziel. Die Hitze ließ ein wenig nach. Hinter sich hörte
Meech Corry Rand husten und keuchen.
Durch den wehenden Staub hindurch sah er Filla, wie er hektisch
und mit verzerrtem Gesicht in den kleinen Kasten schrie. Meech hatte
eine recht genaue Vorstellung von dem, was jetzt geschehen würde.
Die Hunderte von wichtigen, kleinen und winzigen
Informationsbruchstücken, die Lofty, Ron und er im Laufe der
vergangenen Tage gesammelt hatten, fügten sich in seinem
mechanischen Bewusstsein zu einem zwar nicht scharf umrissenen, aber
doch deutlich lesbaren Bild des Ganzen.
Alle seine positronischen Sinne waren bis aufs äußerste
gespannt, um sich auch nicht das geringste von dem entgehen zu
lassen, was in den nächsten Augenblicken geschehen musste.
Plötzlich schien Filla Haynaes Gestalt in zuckendes, rotes
Licht getaucht. Aus dem kleinen Kasten brach eine Flut von
Helligkeit, schoss auf den Räumer zu und hüllte ihn ein.
Corry Rand schrie auf. Meech selbst empfand keinerlei Unbehagen.
Keine seiner Körperfunktionen war gestört.
Das Bild der Umgebung verschwand.
Eine neue Umgebung tauchte auf.
Der Erdräumer war verschwunden.
Meech hockte auf einem glatten Steinboden, und über ihm
wölbte sich eine Decke, die aus gelbweißem Licht zu
bestehen schien. Zwei Meter
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