Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All

Titel: PR TB 022 Der Geister Agent Aus Dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Uhr war in Wirklichkeit keine Uhr, sondern
offenbar ein "Psycho-Spürgerät", mit dem man die
Mentalschwingungen eines Menschen orten konnte. Voraussetzung
dafürwarallerdings, daß man die individuelle
Schwingungsfrequenz des gesuchten Menschen kannte und das Spürgerät
darauf einstellte.
    Brielle hatte mich gefunden. Der Schluß war einfach: Er
hatte mich gesucht, und zwar nur mich.
    "Sie, Dr. Alron Teleke, stehen in dem dringenden Verdacht,
Agent einer fremden Macht zu sein!" sagte Brielle langsam, als
wolle erjede einzelne Silbe besonders betonen.
    Meine erste Reaktin bestand darin, daß ich Brielle
fassungslos anstarrte. Doch der Schock, den Brielles letzte Bemerkung
ausgelöst hatte, ließ so etwas wie einen dunklen,
drückenden Schatten von meinem Bewußtsein weichen, einen
Schatten, den ich bisher nicht wahrgenommen hatte. Mein Geist
arbeitete mit der Präzision einer Positronik, und in plötzlicher
Klarheit erhaschte er einen Blick auf das Geheimnis von
Quinto-Center.
    Aber im nächsten Augenblick sank der Schatten wieder herab.
Meine Gedanken verwirrten sich, und das, was ich hatte sagen wollen,
blieb unausgesprochen.

    Ich schüttelte heftig den Kopf, um den Druck abzuschütteln,
derwie ein stählerner Ring meinen Schädel zusammenpreßte.
    "Sie sind verrückt!" stöhnte ich.
    In Brielles Augen trat eine gläserne Starre.
    "Wirwerden zusammen diese Höhle untersuchen, Dr.
Teleke", sagte er eigenartig tonlos. "Sie gehen voraus. Ich
werde Ihnen folgen. Versuchen Sie nicht zu fliehen!" Er zog
einen Impulsstrahler aus dem Gürtelhalfter und richtete die
Mündung auf meine Brust. Deutlich konnte ich das Flimmern der
aktivierten Ladung wahrnehmen.
    Brielle mußte tatsächlich den Verstand verloren haben.
Mir erscheint es unfaßbar, daß er glauben konnte, mit
einem Schuß nur mich zu töten. In dem engen Kamin würden
wirwahrscheinlich alle beide umkommen wenn Brielle tatsächlich
den Feuerknopfdes Blasters drückte.
    "Gehen Sie voraus!" befahl Brielle erneut.
    Ich zuckte ergeben die Schultern. Vergeblich versuchte ich, meine
Stimme spöttisch klingen zu lassen, als ich antwortete:
    "Ich werde vorausschwimmen, wenn Sie mir sagen, in welcher
Richtung ich mich bewegen soll."
    "Gehen Sie nach unten!"
    "Hören Sie", sagte ich beklommen, "stecken Sie
den Blasterweg, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist. Eine Entladung würde
uns beide verbrennen."
    Brielle zuckte zusammen. Nur seine Augen wurden davon nicht
berührt. Sie blieben starr und glasig auf mich gerichtet. Aber
die Hand, die den Impulsstrahler hielt, bewegte sich automatenhaft
zum Halfter zurück . Erleichtert atmete ich auf. Zu früh!
Brielle griff blitzschnell hinter sich. Die Hand kam mit einem
kleinen Nadelstrahlerzurück.
    "Gehen Sie nach unten!" wiederholte er stereotyp seinen
Befehl.
    "Vielleicht sollten Sie mir einmal vormachen, was Sie unter
gehen verstehen!" knurrte ich aufsässig. "Wir befinden
uns nicht auf einer Straße, sondern in einem senkrecht
verlaufenden Kamin."
    Brielle reagierte nicht darauf.
    Ich holte tief Luft. Einen Augenblick lang war ich versucht, mich
aufden Mann zu stürzen. Aber die Mündung des Nadelstrahlers
vollzog jede meiner Bewegungen mit und blieb auf meine Brust
gerichtet.
    Mit einem Fluch ließ ich mich in die Tiefe sinken.
    Brielle folgte mir im Abstand von etwa drei Metern.
    Es war ein mehr als unangenehmes Gefühl, im Rücken die
Mündung eines aktivierten Strahlers zu wissen. Ich kannte die
Bestimmungen, die den Gebrauch einer tödlichen Waffe
fürAngehörige eines Sicherheitsdienstes des Solaren
Imperiums regelten. Aber ich wurde die Empfindung nicht los,

    daß Roman Brielle sich nicht an die Bestimmungen halten
würde. Er schien mich zu hassen, obgleich alle Unstimmigkeiten
zwischen uns diesen Haß nicht erklären konnten.
    Allmählich wurde auch ich von einerWoge puren Hasses
überschwemmt. Ich wehrte mich wie ein Ertrinkender dagegen, aber
nach und nach zerbröckelte die Mauer, die mein Wille errichtet
hatte.
    Ich taumelte hilflos den scheinbar unendlichen Schacht hinab.
Abwechselnd stieß ich mit allen Körperteilen gegen die
grünschillernde Wandung. Nur ein winziger RestVernunft hielt
mich noch davon ab, mich umzuwenden und Brielle anzugreifen.
Dieserwinzige Rest, flackernd wie eine Kerzenflamme im Sturm, sagte
mir, daßjede aggressive Bewegung von mir mein Tod sein würde.
Instinktiv ahnte ich, daß Brielle nurdaraufwartete, den
Auslöser betätigen zu können.
    Der Lichtkegel von Brielles Infrarotscheinwerfer

Weitere Kostenlose Bücher