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PR TB 023 Der Einsame Von Terra

PR TB 023 Der Einsame Von Terra

Titel: PR TB 023 Der Einsame Von Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Raumhafen, die vergangenen Jahre, die jetzt wieder
herankamen, zurückkamen ... es würde Ärger geben und
Gewalt. Und Alcolaya haßte die Gewalt, weil er sie viel zu
genau kannte.
    Die Stimmen redeten weiter.
    Sie erzählten von Dingen, die außerhalb des Planeten
Shand'ong vorgegangen waren. Sie erzählten von Krieg, von
Verlusten, von Lebenden und Toten. Von Leichen, die in zerschossenen
Schiffen hockten, hinter den Abzügen der Polgeschütze, vor
den Sichtschirmen und in den Maschinenräumen, wo irgendwelche
der Motoren durchgebrannt waren und mit ihrer Glast die Männer
versengten.
    Sie erzählten andere Dinge.
    Die Bilanz der GCC schloß wunderbar ab, mit einem fetten
Betrag zugunsten der Männer, die mit Rhodan die tausend Planeten
verwalteten und denen die Unruhe keine Zeit ließ, etwas anderes
zu tun als zu kämpfen.
    Bitter, bitter.
    Die Stimmen redeten immer noch. Sie waren Nummern, bedeutungslos
und klein, und doch bluteten sie, wenn man sie verletzte, wie
Shakespeare sagte. Seymour Alcolaya, angewidert bis zum Ekel, mußte
diese ganze lange Stunde die Meldungen abhören ... seine
tägliche Pflicht.
    Irgendwo gab es immer Krieg.
    Die vorletzte Meldung war ohne Bedeutung, aber Seymour horchte
trotzdem auf.
    ». .. noch immer nicht gefunden. Inzwischen ist die Leitung
der Marandpharm besorgt, daß ein Verbrechen vorliegt. Dr.
Corinna Marandera, eine Frau von sechsundzwanzig Jahren, verschwand,
wie mehrfach gemeldet, vor rund sechs Monaten Terra-Standardzeit. Mit
ihr hat das Unternehmen seine fachliche Leitung verloren, und die
Firma hofft, daß sich aus Gründen der Geschäftsführung
bald

    Klarheit über den Verbleib der Gesuchten einstellen wird.
    Wie eine Verlautbarung bekanntmachte, ist die Galaktische Abwehr
eingeschaltet worden. Sie hörten...« Eine andere Stimme:
Eine andere Meldung. Dann schloß die Maschine ab; das Band
spulte sich zurück, und die Hand des Mannes in dem
knappsitzenden Handschuh brachte alles wieder in Ordnung. So gut, daß
niemandem etwas aufgefallen wäre, wenn er danach gesucht hätte.
    »Soso«, sagte der stille Mann in dem dunklen Zimmer.
»Äußerst interessant. Nun ja, sehen wir weiter...«
Er schwieg wieder und ging dann hinüber zu der Säule, in
der sich die Lichtkontakte befanden. Er fuhr mit der Hand darüber
hinweg, und mildes, gelbes Licht erhellte den Raum an drei Stellen.
Der Mann ging, überraschend gerade und sehr bedächtig, zu
einem Visiphon und drückte nach kurzer Überlegung vier
Tasten nieder. Der Schirm begann zu flimmern, und die Statik rauschte
im Lautsprecher. Als der Kopf erschien, sagte der Mann: »Verbinden
Sie mich bitte mit Elisabeth ...« »Selbstverständlich,
Mr. Alcolaya.«
    Sekunden später entstand ein Brustbild auf dem Schirm, und
das Mädchen blickte ihn an.
    »Du«, sagte sie. »Ich wartete schon auf deinen
Anruf.« »Hör zu«, erwiderte er. »Ich
möchte, daß du auf mich bei Korco-Aghan wartest; ich
verständige ihn noch. Wir können auf seiner Terrasse sitzen
und Ssagis trinken. Er weiß feine Geschichten, die aber
allesamt erlogen sind, wie es die meisten Geschichten so an sich
haben. Einverstanden?« »Mit Freuden, Sey. Wann?«
    »In etwa einer Stunde. Du brauchst dich nicht zu fürchten;
es ist stets ein wachsamer Shand'ong mit einem unterarmlangen Dolch
in deiner Nähe. Er wird dir auch sagen, wo du Aghan finden
kannst.« »Danke, ich weiß es.« »Um so
besser. Bis nachher!« »Ja.« Der Schirm wurde
stumpf.
    Seymour wählte den Anschluß des alten Ara-Mediziners
und ließ sich und das Mädchen einladen. Korco-Aghan war
sehr erfreut. Er hoffte, daß Seymour eine Partie Drei-D-Schach
mit ihm spielen würde. Nur, Seymour spielte ungern, aber
vorzüglich, daher verlor er meist. Dieses Spiel ließ
keinen Raum für Unterhaltungen oder andere Gedanken.
    Im Turm war Stille ...
    Sämtliche Schiffe waren abgefertigt, und nur noch die NUCLEAR
PRINCESS und die MARK TWAIN lagen über ihren Nummern und
schienen zu schlafen. Die beiden anderen Männer - Daln Roka und
Carayns - waren nicht mehr hier. Daln dürfte in seiner Wohnung
sitzen und über seinen Büchern träumen, und Carayns
schäkerte mit den Mädchen Quattaghans in der Taverne.
    Vor einem der großen Fenster stand der Schreibtisch mit der
mächtigen roten Platte. Seymour ging langsam darauf zu und zog
die mittlere Lade auf, in einer Vertiefung lag ein gesicherter
Impulsstrahler mit überlangem Lauf, made in Terra. Die
Richtenergie wurde bei diesem Modell, das übrigens nur

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