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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Zeigers erwies es sich, daß er fast bis zum
Mittelpunkt des Schirms vorgerückt war.
    Der Mann am Pult wußte nicht mehr ein noch aus vor
Aufregung. Seine Stimme überschlug sich. Der halbdunkle Raum
verwandelte sich in einen Hexenkessel.
    Das, entschied Lon, war der Augenblick. Unbemerkt arbeitete er
sich im Gewimmel der Menschen zu der Tür hin vor, durch die er
hereingekommen war. Jana und seine beiden Bewacher standen immer noch
dort. Jana hatte Angst, das war ihr am Gesicht abzulesen.
    „Paß auf, Jelly!" zischte Lon.
    Jelly wußte, worum es ging. Von der Seite her pirschte Lon
sich an den Mann heran, der seinen Blaster in der Tasche hatte. Jelly
beobachtete jede seiner Bewegungen.
    „Jetzt!" schrie Lon.
    Jelly sprang. Niemand bemerkte es im allgemeinen Durcheinander.
Der Mann duckte sich, als er den kräftigen Druck des Hundsaffen
im Genick spürte. Er wirbelte herum, um den Gegner zu fassen,
und dadurch fiel er praktisch Lon in die Arme. Lon schlug kräftig
zu und ließ den Bewußtlosen zu Boden gleiten. Mit einem
raschen Griff riß er ihm den Blaster aus der Tasche. Jana und
der zweite Wächter sahen sich plötzlich vor der
mattglühenden, trichterförmigen Mündung der Waffe.
    „Raus!" herrschte Lon sie an. „Denselben Weg, den
wir gekommen sind."
    „Oooch - ooo - oooch!" schrie Jelly begeistert. Von den
andern drohte keine Gefahr, hieß das. Die Tür schwang auf.
Benommen vor Schreck taumelten Jana und der Mann in den Gang hinaus.
Jelly blieb ihnen dicht auf den Fersen. Lon vergewisserte sich, daß
die Tür sich planmäßig schloß, dann lief er
hinter ihnen her.
    Er war noch keine fünf Schritte weit gekommen, da brüllte
der Donner einer Explosion hinter ihm auf. Mit einem wilden Ruck
sprang ihm der Boden entgegen. Er verlor den Halt und stürzte.
Als er sich wieder aufrichtete, sah er, daß es Jelly und den
beiden andern nicht besser gegangen war. Jana stemmte sich an der
Wand entlang in die Höhe, und der Mann, beide Hände vor die
Stirn geschlagen, hatte es gerade bis auf die Knie geschafft. Jelly
war rasch wieder auf den Beinen. Lon roch den Gestank von
verschmortem Metall und heißem Mauerwerk. Er schaute zurück
und sah die Tür, durch die sie gekommen waren, schief in den
Angeln hängen. Durch die Ritzen drang gelblicher Qualm.
    Irgendwo in der Ferne gab es eine zweite Explosion, und von da an
folgte Schlag auf Schlag. Die Moral der beiden Fremden war gebrochen.
Jana und der Mann hatten beide nichts Eiligeres zu tun, als sich den
Gang entlangzustürzen und die Schleuse so rasch wie möglich
zu erreichen.
    Schließlich standen sie in dem kahlen Raum, in dem sie den
Gleiter zurückgelassen hatten. Das Fahrzeug war unbeschädigt.
Lon atmete auf. Jetzt kam es nur noch darauf an, daß sie die
Schleuse zum Funktionieren bewegen konnten. Er half Jana hinauf ins
Fahrzeuginnere. Der Mann schien sich beim Sturz verletzt zu haben und
tat sich beim Klettern ziemlich schwer. Jelly hockte auf der
Fahrzeugkante und beobachtete das Einsteigmanöver.
    Plötzlich schrie er auf. „Chaaiiij...!"
    Lon fuhr herum. Die Tür hatte sich wieder geöffnet, und
unter ihr stand ein Mann, dessen Außergewöhnlichkeit sich
auf den ersten Blick erkennen ließ.
    Er sah nicht so aus wie die andern!
    Er war mittelgroß und ein wenig korpulent. Er schien
ziemlich alt zu sein, denn die wenigen Haare, die ihm noch blieben,
waren stark mit Grau vermischt. Er hatte eine auffallend lange Nase
und volle, geschwungene Lippen, die vor Feuchtigkeit glänzten.
Im Augenblick schien er über irgend etwas sehr erfreut, denn
sein Gesicht war zu einem höhnischen Grinsen verzogen.
    „So einfach geht das nicht, mein fremder Freund", sagte
er laut. „Sie bedeuten eine Gefahr für diese Welt, und ich
kann Sie nicht gehen lassen."
    Weit im Hintergrund war der Donner einer neuen Explosion.
    „Wenn Sie gescheit wären", antwortete Lon, „kämen
Sie mit uns. Diese Station wird in wenigen Minuten ein glühender
Trümmerhaufen sein. Wer sind Sie überhaupt?"
    „Ich bin Herr. Mir gehört hier alles", antwortete
der Fremde mit einem Lächeln, das Lon überaus unsympathisch
war. „Es mag so aussehen, als hätten Sie recht. Aber
natürlich wissen Sie noch längst nicht alles über
diese Anlage."
    „Das ist mir egal", bellte Lon ihn an. „Ich
verschwinde, und wenn Sie kein Narr sind ..."
    „Ich bin kein Narr", unterbrach ihn Herr. „Lassen
Sie die Waffe fallen. Sie wissen, daß Sie
    sie nicht gegen mich anwenden können."
    Lon spürte, wie ihm

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