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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Arm schwer wurde. Diesmal stemmte er
sich gegen die Lähmung. Mit konzentrierter Willenskraft
versuchte er, die sinkende Hand wieder in die Höhe zu bringen.
Es war vergebens. Es sah so aus, als würde er auch dieses Mal
wieder verlieren. Da kam ihm plötzlich Hilfe.
    Niemand hatte auf den Hundsaffen geachtet. Mit wildem Gekecker
sprang Jelly von seinem luftigen Sitz herunter und schoß wie
ein brauner Schatten auf den Mann an der Tür. Lon spürte,
wie sein Arm sich mit einem Ruck entspannte.
    „Weg da, Jelly!" gellte seine Stimme.
    Jelly gehorchte blitzschnell. Mitten im Sprung warf er sich zur
Seite und prallte weit neben der Tür gegen die Wand.
    Lon schoß. Unter der Tür entstand ein greller Glutball
aus Licht und Hitze. Geblendet und nach Luft ringend taumelte Lon
rückwärts. Er spürte die Wandung des Gleiters hinter
sich und richtete sich daran auf. Von der Seite her kam Jelly hinkend
und wimmernd auf ihn zu. Lon hob ihn auf und setzte ihn auf die
vordere Sitzbank.
    Dann starrte er zur Tür. Sie wies ein paar versengte Stellen
auf, aber sie war geschlossen -und von dem Fremden war keine Spur
mehr zu sehen. Lon wischte sich über die Stirn. Es war stickig
heiß. Er wußte, daß er getroffen hatte, aber Herr
mußte es fertiggebracht haben, sich rechtzeitig durch die Tür
zu retten.
    Lon schwang sich ins Innere des Fahrzeugs. Auf einen Druck gegen
das Steuerrad schloß sich die Verglasung. Er ließ den
Motor an. Er war dabei, sich nach Jana umzudrehen und sie zu fragen,
wie der Öffnungsmechanismus der Schleuse zu betätigen war.
Da sah er zufällig in die Höhe und stellte fest, daß
das Dach schon halb zur Seite gefahren war.
    Er zog das Steuerrad zu sich heran und stellte befriedigt fest,
daß der Gleiter planmäßig vom Boden abhob. Sekunden
später schwebte er einhundert Meter hoch über dem Boden der
Felsnische. Links unten leuchtete ein rotglühender Feuerball
auf. Eine Wolke von Gesteinsgasen stob auf und kondensierte in
Bruchteilen von Sekunden. Lon sah in die Höhe. Irgendwo dort
oben in der undurchdringlichen Finsternis stand das fremde
Raumschiff, das für die Verwüstung verantwortlich war.
Unter dem Gleiter lagen die verkohlten Überreste der Gebäude,
die noch vor kurzer Zeit der einzige Lichtblick in der Düsternis
der Felseinöde gewesen waren. Nur drei der quaderförmigen
Bauwerke standen noch. Eines davon war das, in dem der Gleiter
gestanden hatte.
    Lon dirigierte das Fahrzeug aus der Nische hinaus und lenkte es an
der Bergkante entlang. Als er sich etwa zwei Kilometer von der
Station entfernt hatte, hielt er an und ließ den Gleiter reglos
schweben. Er griff in die Tasche und zog ein kleines, kastenförmiges
Gerät hervor.
    „Es wird Zeit, glaube ich", sagte er, „daß
wir uns mit unseren Freunden in Verbindung setzen."
    Er drückte einen Schalter und hob den Kasten zum Mund.
    „Lon Jago an terranisches Raumschiff. Bitte kommen Sie . .
.!"
    Die blitzschnelle Reaktion der LAGOS mußte den unbekannten
Gegner völlig überrascht haben. Das Schiff erhielt kein
Feuer mehr, als es in immer steiler werdender Kurve auf die
Oberfläche des unheimlichen Planeten zuschoß. Luke
beherrschte sein Schaltpult mit meisterhafter, traumartiger
Sicherheit. Das Manöver war gewagt, aber gleichzeitig der
sicherste Weg, um den Vorteil des Gegners wettzumachen.
    Luke war überzeugt, daß selbst schleunigste Flucht die
LAGOS nicht gerettet hätte. Die EX-2997 war aus mehreren
hunderttausend Kilometern Entfernung zertrümmert worden. Eine
zweite feindliche Salve hätte die LAGOS eingeholt, bevor sie die
Reichweite der gegnerischen Geschütze überschreiten konnte.
    Rasend schnell schoß die beleuchtete Hälfte des
Planeten dem Schiff entgegen. In zweihundert Kilometern Höhe
schoß die LAGOS über die Grenzlinie zwischen Tag und Nacht
hinweg. Unter ihr lag die zerklüftete Felswildnis der
atmosphärelosen Welt.
    Die Besatzung hielt sich kampfbereit. Jeder Mann trug einen
Raumanzug, der ihn im Falle eines Volltreffers vor dem einbrechenden
Vakuum schützte. Die Verständigung erfolgte über
Helmsender und - empfänger.
    Luke drückte das Schiff weiter nach unten. Im Grunde genommen
wunderte es ihn, daß der Gegner sich nicht rührte. Solange
sich die LAGOS in mehr als dreißig Kilometern Höhe
    bewegte, mußte er sie praktisch von jedem Punkt aus deutlich
im Blickfeld haben. Warum wehrte er sich nicht?
    „Feuerleit Eins an Kommandant", sagte eine trockene
Stimme in Lukes Helmempfänger. „Ziel erkannt.

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