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PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

PR TB 024 Baumeister Des Kosmos

Titel: PR TB 024 Baumeister Des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Gleiter war jetzt zum Stillstand
gekommen, etwa hundert Meter vor der Rückwand der Nische. Direkt
unter dem Fahrzeug lag eines der grauen Gebäude. Jana betätigte
das Steuerrad und regulierte damit das künstliche Schwerefeld
so, daß der Wagen zu sinken begann. Als er noch fünf Meter
über dem flachen Dach schwebte, entstand dort eine längliche,
rechteckige Öffnung. Geschickt bugsierte Jana den Gleiter
hindurch. Lon warf einen letzten Blick auf die schweigende
Bergwildnis, dann glitt draußen die Kante des
    Daches vorbei, und sie befanden sich in einem kahlen Raum, der
gerade groß genug war, um das Fahrzeug aufzunehmen.
    Lon sah nach oben. Das Dach schloß sich wieder. Er warf Jana
einen fragenden Blick zu, aber Jana schüttelte den Kopf. Er
versuchte zu erkennen, woher die Luft kam, die in diesen Augenblicken
in die Schleuse einströmen mußte. Aber die Wände
waren glatt und fugenlos. Nirgendwo war eine Röhrenleitung zu
sehen.
    Plötzlich stand Jana auf.
    „Fertig", sagte sie. „Wir können
aussteigen."
    Das Dach klappte zur Seite. Lon tat einen vorsichtigen Atemzug und
stellte fest, daß die Luft zwar kühl, aber durchaus
verträglich war. Er kletterte aus dem Sitz und war froh, daß
er sich die Beine vertreten konnte.
    „Chaiij - aiij - ckaaa!" stellte Jelly fest.
    Also gab es in diesem Gebäude Menschen. Lon zog seinen
Strahler hervor und machte ihn schußbereit. Dabei ging er so
ostentativ zu Werk, daß Jana es sehen mußte.
    Sie nahm jedoch keine Notiz.
    In der Wand dicht vor Lon entstand plötzlich eine türartige
Öffnung. Zwei Männer traten daraus hervor. Lon war wenig
überrascht zu sehen, daß sie den Männern in der Stadt
bis aufs Haar glichen. Sie waren beide recht hoch gewachsen und
breitschultrig. Ihre Gesichter besaßen jene kantige Härte,
wie man sie an den Bildern in Modemagazinen findet. Sie hatten beide
braune Haare und bevorzugten einmütig einen kurzen Haarschnitt.
Ebenso genormt war ihre Kleidung. Sie trugen eine Art Laborkittel,
der bis über die Knie herunterreichte. Unter dem Kittel hervor
schauten ein Paar Hosen, die in terranischer Manier bis auf die Füße
herabfielen. Selbst die Schuhe sahen so aus, als wären sie in
einem Geschäft irgendwo auf der Erde gekauft.
    Lon fühlte sich beeindruckt. Die beiden Männer waren
vollendet in jeder Beziehung. Unter der irdischen Frauenwelt hätten
sie ohne Zweifel eine Menge Aufsehen erregt. Hier jedoch wirkten sie
ein wenig fehl am Platze, und die Stattlichkeit ihrer Erscheinung
litt darunter, daß sie im Duplikat auftrat.
    „Hallo, da!" unternahm Lon seinen ersten
Annäherungsversuch.
    Die beiden beachteten ihn nicht. Ihre ganze Aufmerksamkeit war auf
Jana gerichtet.
    „Zwei Fremde", sagte Jana tonlos. „Ich brachte
sie hierher."
    Einer der beiden Männer nickte und wandte sich an Lon.
    „Das ist gut. Sie kommen mit - beide!" „Moment
mal!" wandte Lon ein.
    „Ich bin hierhergekommen, um mich umzusehen. Wenn Sie mich
führen wollen, bin ich damit einverstanden. Aber gegen Befehle
bin ich empfindlich, ist das klar?" Er hob seinen Blaster und
zeigte, was er meinte. Was dann kam, geschah so plötzlich, daß
er sich nicht dagegen wehren konnte. Zwar fing Jelly aufgeregt an zu
meckern, und Lon hörte die Warnung aus seiner Stimme. Aber bevor
er noch reagieren konnte, drang das helle, pfeifende Summen auf, wie
wenn jemand einen Radioapparat überdreht, und plötzlich
wurde ihm der rechte Arm steif. Die Muskeln gehorchten ihm nicht
mehr. Der Griff um den Blaster lockerte sich rasch, und die Waffe
fiel klappernd zu Boden. Einer der beiden Männer trat herbei und
hob sie auf. „Sie kommen mit - beide!" wiederholte er
seinen Befehl.
    Das Pfeifen hörte auf. Langsam bekam Lon wieder Gefühl
in der Hand. Er war wütend. Dieser Raum war gespickt mit
geheimen Vorrichtungen. Er hätte darauf kommen sollen, als er
die Zuleitungsröhren für die Atemluft nicht finden konnte.
Außer dem Lähmstrahler, der seinen Arm bearbeitet hatte,
gab es wahrscheinlich noch eine Menge anderer und vielleicht auch
gefährlicherer Geräte. Im Augenblick war es besser zu tun,
was die beiden sagten.
    Er winkte Jelly und schritt hinter dem Mann drein, der als erster
die Schleuse verließ. Hinter ihm trottete der Hundsaffe, dann
kam Jana, und der zweite Fremde bildete den Abschluß.
    Sie kamen durch einen schmalen Gang, dessen Decke, Fußboden
und Wände aus kahlem Plastikzement bestanden. Eine Reihe von
Leuchtröhren zog sich unter der Decke dahin. Lon nahm an,

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