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PR TB 025 Ins Weltall Entführt

PR TB 025 Ins Weltall Entführt

Titel: PR TB 025 Ins Weltall Entführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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fühlte dumpfe Wut in sich
aufsteigen. Seine Augen suchten irgend etwas, woran er seinen Zorn
auslassen konnte.
    Er ging auf einen Jungen zu und ließ sich neben ihm nieder.
    Sanft berührte er die Schulter des Kindes.
    „Wie heißt du?“ fragte er leise.
    Der Junge bewegte sich nicht. Picot sprang auf und griff nach
einem Hypnoseschiffchen. Es entglitt blitzschnell seinen Fingern.
Picot untersuchte die Taschen des Jungen, fand aber nichts, womit er
dessen Identität hätte feststellen können.
    Er sprach die Kinder nacheinander an, doch sie beachteten ihn
nicht.
    Es war, als lebten sie in einer völlig anderen Welt. Picot
schien für sie nicht zu existieren. Sie mußten vollkommen
ausgehungert sein. Das Bewußtsein, daß er ihnen nicht
helfen konnte, war für Picot niederschmetternd.
    Tschato fiel ihm ein. Wo befand sich die LION? Verfolgte das
terranische Schiff diesen unbekannten Flugkörper?
    Hoffentlich hatte Tschato die Spur Picots nicht verloren. Picot
dachte an die Möglichkeit, daß er vielleicht nie mit der
DELLARD auf Tigris angekommen war. Er wußte nicht, was
geschehen war, als er unter dem Einfluß des verstärkten
Hypnosesenders gestanden hatte.
    Den Kindern erging es nicht anders. Picot sah ein, daß er
sich nicht mit ihnen in Verbindung setzen konnte, solange die drei
Schiffchen im Raum waren. Es war jedoch unmöglich, diese kleinen
Flugobjekte zu vernichten.
    Picot beschloß, auch diesen Raum zu untersuchen. Vielleicht
entdeckte er dabei den Zugang zum Kontrollraum. Er nahm an, daß
es irgendwo an Bord
    jemand geben mußte, der das Raumschiff steuerte. Von der
Größe des Schiffes konnte sich Picot keine Vorstellungen
machen. Er glaubte nicht, daß es zur Flotte eines Volkes
gehörte, das bereits mit dem Imperium Verbindung aufgenommen
hatte. Es mußten völlig unbekannte Wesen sein, die sich
der Kinder bemächtigt hatten.
    Während Picot wieder an den Wänden entlang ging,
überlegte er, was die Unbekannten mit den Kindern vorhatten.
Wollten sie von ihnen Informationen erhalten oder hatten sie vor, die
Kinder als Versuchsobjekte zu benutzen? Beides erschien Picot
unwahrscheinlich.
    Wieder fand er eine Unterbrechung in der Wand. Diesmal war er
darauf vorbereitet und strauchelte nicht. Vorsichtig trat er durch
den unsichtbaren Eingang in den nächsten Raum.
    Vor ihm lag eine Maschine.
    Picot gab einen erstickten Laut von sich, als er das Gewirr von
Drähten, Spulen, Bolzen, Scheiben, Rädern und Schaltungen
erblickte. Es gab nicht eine einzige Verkleidung. Die Maschine
bildete einen kompakten Klotz, der den Raum vor Picot fast völlig
ausfüllte.
    Die Maschine arbeitete lautlos. Alle ihre Teile waren in Bewegung.
    Sie liegt offen vor mir, dachte Picot benommen. Er machte einen
weiteren Schritt auf das Gebilde zu.
    Ich könnte alles zerstören! schoß es Picot durch
den Kopf.
    Mit ausgebreiteten Armen ging er weiter - bis er gegen ein
unsichtbares Hindernis prallte und zurückgeschleudert wurde.
    „Gehen Sie weg!“ sagte jemand unmittelbar hinter
Picot.
    Der Raumfahrer erstarrte. Langsam wandte er sich um.
    Eines der Kinder, ein unglaublich schmutziger Junge, stand im
Eingang. Picot starrte ihn sprachlos an.
    „Du kannst sprechen!“ stieß er hervor. „Du
kannst dich mit mir unterhalten.“ „Gehen Sie weg!“
sagte der Junge wieder, ohne Picot anzublicken.
    Picot begriff, daß es nicht der Junge war, der zu ihm
sprach, sondern ein Unbekannter, der das Hypnoseschiffchen benutzte,
um ihm über den Jungen einen Befehl zu geben.
    „Wo sind Sie?“ brachte Picot hervor. „Ich will
mit Ihnen reden!“
    Der Junge zog sich in den anderen Raum zurück. Picot stürzte
hinter ihm her. Er sah, daß sich das Kind wieder auf den Boden
niederließ. Mit zusammengebissenen Zähnen beugte er sich
zu ihm hinab und schüttelte es. „Wo sind Sie?“
schrie er.
    Der Junge sah ihn ausdruckslos an.
    Picot ließ ihn los. Er fühlte sich niedergeschlagen.
Trotzdem kämpfte er gegen die ansteigende Verzweiflung an.
Irgendwann, das ahnte er, würde er den unbekannten Entführern
gegenüberstehen. Dann mußte er gewappnet sein. Wenn es nur
eine Möglichkeit gegeben hätte, sich mit Tschato in
Verbindung zu setzen. Picot glaubte nicht, daß ihr Plan völlig
fehlgeschlagen war. Vielleicht hatte Tschato ihn mit voller Absicht
an Bord dieses Schiffes gehen lassen.
    Picot hockte sich neben den Kindern auf den Boden. Sein Mitgefühl
konnte ihnen helfen. Er konnte ihnen noch nicht einmal etwas zum
Essen geben. „Kennt ihr

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