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PR TB 025 Ins Weltall Entführt

PR TB 025 Ins Weltall Entführt

Titel: PR TB 025 Ins Weltall Entführt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kinder
einen schweren Gegenstand durch die Kuppel trugen. Fast alle Kinder
waren ständig in Bewegung. Die Roboter gaben ihnen eine
übelriechende Brühe zum Essen, von der sich auch Picot
ernähren mußte. Als er zum erstenmal davon getrunken
hatte, mußte er sich übergeben. Den hypnotisierten Kindern
schien der schlechte Geschmack nichts auszumachen.
    Die Roboter hatten Picot das Hypnoseschiffchen, M’Nutters
Verstärker und seine Uhr abgenommen. Seine Kleider waren
sorgfältig untersucht worden. Picot schätzte, daß er
bereits länger als vierundzwanzig Stunden in der Kuppel weilte.
Er hatte nur kurze Zeit geschlafen, weil er befürchtete, daß
er der Hypnosesendung endgültig unterliegen mußte, wenn er
einschlief. Den Kindern wurden nur kurze Ruhepausen gegönnt. Sie
mußten gruppenweise schlafen.
    Picot wußte, daß es nur noch eine Frage der Zeit war,
bis die ersten vor Schwäche zusammenbrechen würden. Die
Kreaturen in den Behältern gaben den Kindern keine Gelegenheit
zum Waschen, sie wußten wahrscheinlich überhaupt nicht,
wie wichtig das für die Mädchen und Jungen war.
    Picot verfolgte alle Geschehnisse in halber Trance. Sein Haß
hatte ein Stadium erreicht, der verzehrend wirkte. Vielleicht war es
dieser Haß, der ihn den Hypnosegeräten widerstehen ließ.
Er lernte schnell, daß es besser für ihn war, alle Befehle
auszuführen, auch wenn er sie nur unklar übermittelt bekam.
Das ersparte ihm ein Eingreifen der Roboter.
    Solange sich Picot innerhalb der Kuppel befand, waren mindestens
zwölf der Automaten ausgefallen. Picot kannte jetzt bereits die
Symptome, die das Ende eines Roboters ankündigten. Die Maschine
begann sich langsam um die eigene Achse zu drehen, dann knickten ihre
Gelenke ein. In dieser Stellung vernarrte sie wenige Minuten, bis sie
sich dann mit einem Ruck ein letztesmal streckte, als wollte sie sich
gegen ihr Schicksal aufbäumen.
    Diese Beobachtungen überzeugten Picot, daß die drei
Unbekannten in den Behältern die versagenden Roboter durch die
Kinder ersetzen wollten.
    Im Augenblick konnte er nichts dagegen unternehmen. Es war sogar
sinnlos, den Kindern Mut zuzusprechen, denn sie verstanden ihn nicht.
Sie waren wie Tote, die sich noch bewegen konnten. Und er, Dan Picot,
war ein Halbtoter.
    Er spürte, wie ein hypnotischer Befehl ihn dazu trieb, vom
Sockel aufzustehen. Wenn er sich angestrengt hätte, wäre es
ihm sicher gelungen, sich zu widersetzen, doch noch gab es genügend
Roboter, die ihn zwingen konnten, zu gehorchen.
    Er erhob sich. Sein Magen war zu einem Knoten zusammengeschrumpft,
auf der Zunge spürte er den galligen Geschmack des Getränks,
das man ihm eingeflößt hatte. Seine Unterlippe schmerzte
von den Bissen, die er sich selbst beibrachte, um auszuhalten, wenn
sich die Intensität der Sendungen verstärkte. Ein Teil der
Kinder war damit beschäftigt, die rings um die Behälter
aufgestellten Maschinen zu bedienen. Sie waren so fremdartig, daß
Picot nicht wußte, welche Bedeutung sie besaßen. Er nahm
jedoch an, daß sie dazu dienten, die drei Kreaturen am Leben zu
erhalten.
    Picot war jetzt sicher, daß er vor der Kuppel das Wrack
eines Raumschiffes gesehen hatte. Die Wesen in den Behältern
stellten wahrscheinlich den Rest der Be-Satzung dar. Picot wußte
nicht, ob sie nur in den Tanks lebten, weil sie auf einer
Sauerstoffwelt nicht existieren konnten, oder ob es andere Gründe
dafür gab.
    Picots Blicke fanden Oliver Heintman. Das Gesicht des Jungen war
blaß und eingefallen. Er bewegte sich mit schleppenden
Schritten. Trotzdem schien er noch zu den kräftigeren Kindern zu
gehören.
    Es wurde Zeit, daß die LION erschien und Hilfe brachte.
Lange konnten die Kinder nicht mehr durchhalten.
    Entsetzt dachte Picot an die Möglichkeit, daß Tschato
die Spur verloren hatte. Dann wartete er vergeblich auf den
Schlachtkreuzer.
    Ich muß irgend etwas unternehmen, dachte Picot entschlossen.
Ich kann nicht auf ein Wunder warten.
    Er begann mit der unauffälligen Beobachtung aller Maschinen
rings um die Behälter. Er wollte herausfinden, welche Apparate
für die drei Wesen lebenswichtig waren. Vielleicht konnte er
Zerstörungen vornehmen, die wenigstens die Hypnosesendungen
unterbrachen.
    Picot dachte an Flucht, aber er konnte nur aus der Kuppel fliehen
und sich irgendwo in den Wäldern dieses Planeten verstecken. Er
hielt es für unmöglich, ein Raumschiff der Schiffbrüchigen
zu steuern.
    Ein weiterer Hypnosebefehl erreichte ihn. Da er nicht völlig
unter Kontrolle

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