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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber die Tasterortung machte die Gefahr deutlich
sichtbar.
    Aissas dunkles Gesicht war mit Schweißperlen bedeckt.
Unablässig beobachtete er die Meßgeräte für
Sinkgeschwindigkeit und Entfernung. Er dachte für einen
flüchtigen Augenblick daran, daß sie bedenkenlos die
Katastrophe ausnutzten, und ein schwaches Lächeln flog über
sein angespanntes Gesicht. Vor der Katastrophe hatte die LANCET nicht
auf UUM landen können; der Atmophärendruck hätte ihre
Hülle erbarmungslos zerquetscht. Diesmal gab es diese
Schwierigkeit nicht. Die Atmosphäre lag gefroren und von der
Schwerkraft zu einer panzergleichen Schicht zusammengepreßt auf
dem Grunde des ehemaligen Luftozeans.
    Aber eine andere Gefahr bestand.
    Aissa Bhugol wußte, daß er die LANCET nicht in dem
Schmelzkrater landen durfte. Sie würde in flüssigem Eis
versinken und anschließend von den niederregnenden Gasen
zugedeckt werden.
    In tausend Meter Höhe aktivierte er die
Steuerbord-Korrekturdüsen. Das Schiff schwankte und zitterte.
Nur allmählich löste es sich aus der anfänglichen
Sinkrichtung. Zentimeterweise wanderten die Glutbündel der
Impulstriebwerke von dem verhängnisvollen Abgrund weg und
brannten eine tiefe Schlucht in das Eis. In hundert Metern Höhe
begann die LANCET zu schlingern und zu pendeln. Es sah gefährlich
aus, aber dieser Effekt war beabsichtigt und vorberechnet. Durch das
Schlingern verflachte sich die Schmelzspur "der Triebwerks
strahlen und schuf eine Mulde, in der das Schiff schließlich
sanft aufsetzte.

    Im Mittelpunkt des von den Landestützen gebildeten Kreises
brodelte und kochte ein Krater; doch er war zu eng und zu flach, als
daß er der LANCET noch hätte gefährlich werden
können.
    Aissa lehnte sich aufatmend zurück. Die Klimaanlage seines
Raumanzuges summte pfeifend. Er transpirierte am ganzen Körper.
Aber er lachte, als er sich den Schweiß von der Stirn wischte.
    »Eine Bilderbuchlandung«, gab Francois neidlos zu.
»Perry Rhodan hätte es nicht besser machen können. «
    Aissas Gesicht verschloß sich. Zwischen den Brauen bildete
sich eine steile Falte.
    »Perry Rhodan und die Galaktische Allianz - wieviel
Ewigkeiten trennen uns von ihnen... ?«
    »Tausend und eine... «, gab Francois zurück.
    Samuel Peck schneuzte sich umständlich in sein rotkariertes
Taschentuch.
    »Eigentlich haben wirjetzt vieles mit dem Großadministrator
gemeinsam«, meinte er leichthin. »Wir können nicht
nach Hause - und er kann auch nicht nach Hause. Nur die Gründe
sind verschieden. Soviel ich weiß, ist er zu einem Rendezvous
mit den Posbis unterwegs. Damit richtet sich der terranische
Vormarsch automatisch in den Leerraum. Eines Tages wird er den
Abgrund zwischen unserer Milchstraße und Andromeda
überspringen. Dann dürfte Rhodan die Heimat noch seltener
sehen als bisher. «
    »Du scheinst ausgezeichnet informiert zu sein«, sagte
Anna Pastuchaja erstaunt. »Plauderst hier Geheimnisse von
galaktischer Bedeutung aus... «
    Der Kapitän lachte.
    »Unser Dicker hat Beziehungen. Schließlich war er
früher Major bei der Galaktischen Abwehr. «
    »Und außerdem«, fügte Sam hinzu, »sind
Dinge von galaktischer Bedeutung für uns höchstens noch
Provinzklatsch. Wir als weitgereiste Forscher... «
    »Als weitgereiste arme Würmer!« warf Francois
zynisch ein.
    »Aber, aber!« mahnte Sam. »Wo wir doch gerade
dabei sind, uns die sechste Dimension zu unterwerfen!«
    Aissa Bhugol zündete sich eine Zigarette an und ignorierte
das Gespräch, das nur ein Ventil für psychischen Überdruck
darstellte. Unter gesenkten Augenlidern hervor musterte er die auf
Mikrowellenradar geschalteten Panoramabildschirme. In Steuerbord zog
sich die Schlucht schnurgerade dahin, die von den Impulsstrahlern ins
Eis gebrannt worden war. Die hocherhitzten Schmelzgase regneten
bereits wieder ab und füllten den Graben rasch auf. In Backbord
lag das unberührte Eis der ehemaligen Atmosphäre. Wie ein
glattpolierter Schild erstreckte es sich fugenlos bis zum fernen
Horizont.
    Seine Stirn umwölkte sich. Bestand überhaupt die
geringste Aussicht, unter der mehrere hundert Meter dicken Eisdecke
Spuren der UUM zu finden? Gab es überhaupt Spuren außer
den bekannten Kuppelbauten und dem zerstörten Raumschiff? Hatten
die UUM eine technische Anlage nötig gehabt, um ins Kontinuum
des Suchers einzudringen?
    Er sah bald ein, daß sich diese Fragen nicht theoretisch
beantworten ließen. Sie würden systematisch suchen müssen
- und das mit der bedrückenden Gewißheit,

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