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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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»Durchmesser
hundertneunundvierzig Meter und zwölf Zentimeter. Die Tiefe ist
von hier aus nicht zu erkennen. «
    »Also fahren wir hin«, sagte Francois temperamentvoll.
»Ich weiß überhaupt nicht, wozu wir uns aufregen.
Ein Loch im Eis! Ha! Und wir benehmen uns, als könnte im
nächsten Augenblick eine Armee von Ungeheuern daraus
hervorkriechen. Lächerlich!«
    »Nicht so voreilig!« warnte Kapitän Bhugol. »Oder
kannst du mir erklären, warum sich ausgerechnet auf einem exakt
kreisförmigen Fleck keine oder bedeutend weniger Atmosphäre
niedergeschlagen hat... ?«
    Der Erste Offizier kratzte sich verlegen am Kinn.
    »Ja, wenn du es so siehst... !«
    »Man sollte es immer so sehen, Sir«, belehrte ihn Ben
betont herablassend.
    Francois knirschte mit den Zähnen, aber er beherrschte sich.

    »Also, was nun?« wandte er sich an Aissa.
    »Natürlich fahren wir bis zum Rand. Aber mit der
nötigen Vorsicht, bitte. «
    Ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, entsicherte Bhugol den
Zündmechanismus und schwenkte das Geschützrohr auf die kaum
wahrnehmbare Öffnung im Eis.
    Francois ließ die Schildkröte anrollen. Im Schrittempo
schlich das Fahrzeug auf das Loch zu. Die Atmosphäre in der
Führerkabine schien elektrisch geladen zu sein. Kaum wagten die
Männer zu atmen. Die geringste verdächtige Bewegung würde
zwei Reaktionen auslösen: Petit würde bremsen und den
Rückwärtsgang einlegen, Aissa den Feuerknopf drücken.
Niemand war gewillt, noch das geringste Risiko einzugehen.
    Aber alles blieb ruhig.
    Fünf Meter vor dem Rand des Loches hielt Francois die
Schildkröte an. Von ihrem erhöhten Standpunkt aus konnten
sie mindestens zweihundertfünfzig Meter tief sehen. Der Grund
des Loches bliebjedoch unsichtbar.
    Aisssa blickte den Roboter an lind sagte knapp:
    »Du bist uns schwachen Menschen in fast jeder Beziehung
überlegen, Ben. Also nimm deine Impulskanone und sieh draußen
nach!«
    »Kanone!« erwiderte Ben verächtlich, während
er sich erhob und die überschwere Handwaffe mit zwei Fingern aus
dem Gürtelhalfter zog. »Für mich ist das nicht einmal
ein Kanönchen!«
    »Du bist heute sehr witzig, wie?« knurrte der Kapitän,
»Man kann gut spotten, wenn man ein
Zehntausend-Megawatt-Kraftwerk im Bauch hat. «
    Hinter dem Roboter klappte das Innenschott der Schleuse zu. »Ich
schätze, die Maschine will uns heute argern«, brummte
Francois wütend.
    Aissa lächelte.
    »Ihre Logistikschaltung würde das gar nicht zulassen.
Ben ist kein Kampfroboter, mein Lieber. Für ihn gelten die
Robotgesetze in vollem Umfang. Er würde uns niemals ärgern,
nur um uns zu ärgern. Alles, was erjetzt tut, zielt auf eine
psychologische Aufmunterung ab. «
    »Ob das meiner Galle schadet, ist ihm anscheinend
gleichgültig!« gab Francois zurück.
    Aissa Bhugol winkte ab, als der Roboter im Blickfeld erschien. Er
trug einen Raumanzug, obwohl er das nicht nötig gehabt hätte.
Aber entsprechend seiner Rolle als psychologischer Assistent des
Chefkontakters war ihm menschliches Verhalten zur Gewohnheit
geworden. Auch positronische Schaltfelder wurden von der Routine zu
festen Verhaltensschemata geprägt.
    Ben ging langsam auf das Loch zu, die klobige Impulswaffe lässig
in der rechten Hand. Aissa sorgte sich wenig um ihn. Wenn sie es mit
organischen Gegnern zu tun hatten, würde Ben immer noch
tausendmal schneller reagieren als sie.
    Es sah gefährlich aus, als der Roboter unmittelbar am Rand
stehen blieb, die Stiefelspitzen über dem bodenlosen Abgrund und
den Oberkörper leicht nach vorn geneigt. Aber seine
Gleichgewichtsorgane konnten von optischen Eindrücken nicht
beeinflußt, werden. Schwindel war ihm unbekannt.
    Die starke Helmlampe schaltete sich ein, und ein Lichtstrahl schoß
in die Tiefe.
    »Sechshundert Meter«, drang Bens Stimme ruhig aus dem
Lautsprecher des Telekoms. »Unten befindet sich offenbar die
alte Planetenoberfläche. «
    Aissa holte tief Luft.
    »Wie erklärst du dir das, Ben?«
    »Überhaupt nicht, Sir. - Einen Augenblick bitte!«
    Ben hatte sich bei seinen letzten Worten einige Millimeter weiter
vorgebeugt und war unwillkürlich zurückgezuckt. Jetzt
streckte er einen Arm aus. Das heißt, er wollte ihn ganz
ausstrecken. Doch wenige Zentimeter jenseits des Randes stieß
er gegen Widerstand. Es war auch von der Schildkröte aus
deutlich zu erkennen.
    »Was ist das?« fragte Aissa.
    »Ein unsichtbares Energiefeld«, gab der Roboter
ungerührt zurück. »Es kann aber weder vier- noch
fünfdimensional sein,

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