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PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit

Titel: PR TB 027 Ein Teil Der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diese Tatsache zu denken. Wesen, die sich auf
psychologische Abwehr eines Gegners beschränkten, konnten nicht
von Natur aus bösartig sein. Auch der Angriff mit Ultraschall
auf die LANCET änderte nichts am Ergebnis seiner Überlegungen.
Die UUM konnten mit bedeutend stärkeren Waffen aufwarten,
folglich hatte Ultraschall nur zur Abschreckung gedient.
    Aber wie vereinbarte sich das mit ihrem erbarmungslosen Angriff
auf den Sucher?
    Nach ihren eigenen Aussagen Ben gegenüber hatten sie sich
durch das Energienetz keineswegs bedroht gefühlt. Warum aber
waren sie dann nicht einfach in ihrer Dimension verschwunden? Noch
dazu, wo sie sich sagen mußten, daß ihr Angriff auf den
Sucher eine Katastrophe innerhalb des energetischen Netzes
hervorrief.
    Rache? War Rache ihr Motiv? Fühlten sie, die sich offenbar
allen anderen Intelligenzen gegenüber für haushoch
überlegen betrachteten, sich gedemütigt?
    Aissa Bhugol schüttelte den Kopf.
    Das war ein rein menschliches Motiv, das er den UUM da unterschob.
Menschen pflegten selten zu verhandeln, wenn sie sich dem anderen
überlegen fühlten. Doch beim Menschen resultierte das stets

    aus einem unterdrückten Minderwertigkeitskomplex. Der
wirklich Überlegene, wenn diese Überlegenheit auch auf
geistiger Ebene existierte, kannte weder Rache noch Unterwerfung.
Schwächere behandelte er mit Nachsicht, mit Gleichwertigen
versuchte er, die Interessensphären durch Abkommen abzugrenzen.
    Das UUM war und blieb ein Rätsel.
    Blieb... ? Aissas Augen funkelten plötzlich in fanatischem
Glanz. Menschen pflegten nicht vor der scheinbaren Unlösbarkeit
eines Rätsels zu kapitulieren!
    Er blickte auf die Tasterschirme und sah, wie die Scheinwerfer der
Schildkröte einen weiten Kreisbogen beschrieben.
    »Wir befinden uns über dem Standort der ersten
UUM-Stadt«, meldete Ben. »Von hier beginne ich mit dem
ersten Suchkreis, der nachjeder Runde enger wird - bis wir wieder bei
der LANCET landen. « »Verflixter Roboter!«
schimpfte Francois. »Zur Hölle mit deiner
Kaltschnäuzigkeit! Wir suchen, bis wir das gefunden haben, was
wir brauchen. «
    »Und was suchen Sie, Sir?« erwiderte der Roboter
sanft.
    Francois blieb ihm die Antwort schuldig. Nur das jähe
Aufheulen der Motoren zeugte von seinem Zorn.
    Aissa zündete sich eine Zigarette an und starrte wieder
hinaus auf das stahlharte Eis, das unmittelbar an den Weltraum
grenzte.
    Ja, was suchten sie eigentlich?
    Einen Weg in die Dimension des Suchers?
    Er seufzte.
    Es würde ihnen nichts nützen, eine neue Möglichkeit
der geistigen Reise zu finden. Sie brauchten einen Weg, den sie
körperlich begehen konnten - wenn das überhaupt möglich
war!
    Im ersten Schreck legte er die Hände auf die Waffenschaltung,
als Ben den Schrei ausstieß. »Halt!« hatte der
Roboter gerufen.
    Francois Petit reagierte nicht minder heftig. Er bremste die
Schildkröte so plötzlich ab, daß der Antigrav die
Trägheitsbeschleunigung nicht voll auffangen konnte und alle
drei, die beiden Menschen und der Roboter, gegen das Kontrollpult
geschleudert wurden.
    Glücklicherweise war die positronische Zündung des
Kuppelgeschützes noch gesichert, sonst hätte auch noch eine
Raketensalve das Rohr verlassen.
    Aber niemand machte dem Roboter einen Vorwurf. Beide Männer
starrten auf das Eis und suchten das, was Ben zu seinem alarmierenden
Ruf veranlaßt hatte.
    Doch außer den Lichtreflexen, die die Scheinwerferkegel
erzeugten, war nichts Auffälliges Zu sehen. Francois wischte mit
dem Handschuh über die blutende Schramme an seiner Stirn und
knurrte: »Vielleicht rückst du endlich mit deiner Weisheit
heraus, du Imitation eines Menschen! Oder willst du es für dich
behalten?«
    Ben lächelte sein täuschend menschenähnliches
Roboterlächeln, als bäte er damit um Entschuldigung. »Ich
vergaß die geringe Differenzierungsfähigkeit Ihrer
Sehorgane, Sir. Sie können nur eine glatte Eisfläche
erkennen, nicht wahr!« Die Frage war rhetorisch gemeint, darum
fuhr er fort: »Dabei liegt das Loch nur zweihundert Meter
voraus. «
    »Jetzt, wo du es sagst, erkenne ich es auch«, sagte
Aissa. Er schüttelte den Kopf. »Manchmal bekomme ich
direkt Minderwertigkeitskomplexe dir gegenüber, Ben. «
Aber er lächelte dabei und strafte sich damit selbst Lügen.
»Kein Wunder, daß wir es nicht Sofort sahen. Die Wände
erzeugen eine Spiegelung und täuschen dadurch eine geschlossene
Fläche vor. - Was sagen die Meßdaten?« »Absolut
kreisförmig«, meldete Ben.

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