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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Fast zehn Minuten vergingen, bevor die spitzen Enden am
Rand der Schädelöffnung sichtbar wurden. Inzwischen war
Lorran mit einem kleinen, sterilisierten Glasbehälter zur
Stelle.
    Julian beugte sich nach vorn, aber so sehr er sich auch
anstrengte, er konnte zwischen den beiden Zinken, die sich jetzt eng
aneinandergepreßt hatten, nichts erkennen
    "Sind Sie sicher...", begann er Lorran zu fragen
    "Aber ja", hauchte der Arzt, als hätte er Angst,
ein lautes Wort könnte den Erfolg zunichtemachen. "Es ist
mikroskopisch klein. Wir müssen es auf einen Objektträger..."

    Er sprach nicht weiter. Die beiden Gabelzinken schwebten über
den Glasbehälter und öffneten sich
    Lorran schloß den Deckel des Behälters. Dann hob er ihn
triumphierend in die Höhe.
    "Wir haben es!" rief er.
    Er trug das kleine Kästchen zu einem Tisch, auf den ein
Mikroskop montiert war. Dann kehrte er zum Operationstisch zurück
und setzte dem Arek das herausgeschnittene Stück Schädelplatte
wieder ein. Die Schnittstelle bestrich er mit einer grünen
Emulsion, dann legte er einen kleinen Verband an.
    "Ich hätte nie gedacht, daß es so einfach ist",
murmelte Julian
    Lorran antwortete nicht. Der unerwartete Fund hatte ihn in
Aufregung versetzt. Er schob den kleinen Glasbehälter, der dank
seiner optischen Beschaffenheit gleichzeitig als Objektträger
diente, unter das Mikroskop. Er drückte einen Schalter, und an
der Wand hinter dem Tisch leuchtete eine Projektionsfläche auf.
    Lorran bewegte den Behälter unter dem Objektiv hin und her,
indem er vorsichtig mit dem Zeigefinger dagegenklopfte. Lange Zeit
blieb das Bild leer, aber plötzlich erschien am Rand der
Projektionsfläche ein blasses, kugelförmiges Gebilde. Die
Mikroskopeinstellung korrigierte sich selbsttätig. Die Umrisse
der Kugel wurden scharf.
    "Aah...", machte Lorran, und in seiner Stimme schwang
Enttäuschung.

    Das Ding sah aus wie ein Wassertropfen. Es hatte deutliche
Konturen, aber in seinem Innern war nichts zu erkennen
    "Ist es das, wonach Sie suchten, Sir?" fragte Lorran
    "Wie ich schon sagte - ich weiß es nicht", brummte
Julian.
    Er hatte eine Idee.
    "Wie lange wird der Arek brauchen, bis er aufwacht?"
erkundigte er sich.
    Lorran zuckte mit den Schultern
    "Zwei, drei Stunden, wohl kaum länger."
    "Gut. Da wir nicht wissen, ob wir wirklich gefunden haben,
wonach wir suchen, werden wir einfach warten, bis der Arek wieder zu
sich kommt. Benimmt er sich normal, dann ist diese Kugel hier für
seine Krankheit verantwortlich. Spielt er weiterhin verrückt -
nun, dann haben wir keinen Erfolg gehabt."
    "Ausgezeichnete Idee", stimmte Lorran zu. "Aber
inzwischen..."
    "Wie groß ist das Ding eigentlich?" unterbrach ihn
Julian
    Die Projektionsfläche war mit einer Skaleneinteilung
versehen. Lorran las sie ab.

    "Dreieinhalb Tausendstel Millimeter."
    "Dreieinhalb Mikron", murmelte Julian und fügte
voller Überzeugung hinzu: "Das ist verdammt klein."
    Lorran wurde plötzlich nachdenklich.
    "Was ist?" wollte Julian wissen
    "Das - das Ding", stotterte Lorran, "muß über
eine Art Ausstrahlung verfügen. Als inerter Fremdkörper
allein ist es viel zu winzig, um in einem gesunden Gehirn eine
nennenswerte Störung hervorzurufen."
    "O ja", gab Julian zu. "Schließlich wissen
wir, daß es kein inerter Fremdkörper ist. Es wurde von den
Humdinger-Leuten auf FILCHNER abgesetzt."
    Lorran sah ihn mißtrauisch an.
    "Glauben Sie das wirklich, Sir?"
    Julian horchte auf. War da ioch einer, der die Gefahr nicht sehen
wollte?"
    "Ja, das glaube ich", antwortete er mit Nachdruck.
    "Und wenn sich meine Ansicht als falsch herausstellen sollte,
dann wird niemand glücklicher darüber sein als ich. Aber im
Augenblick können wir es uns einfach nicht leisten, etwas
anderes zu glauben. Verstehen Sie das?"

    Lorrans Antwort bekam Julian nie zu hören. Der Mikrokom an
seinem Handgelenk gab ein surrendes Geräusch von sich. Julian
hob die Hand in Gesichtshöhe.
    "Empfangsbereit", sagte er. "Komm rein, Meech!"
    "Ich registriere hyperenergetische Streufelder, Sir",
meldete der Robot. "Jemand ist dabei, den Hypersender in Betrieb
zu nehmen."
    Julian erinnerte sich plötzlich an die Begegnung mit Pete
Baerman. Pete hatte ihm gedroht. War er jetzt dabei, seine Drohung
wahrzumachen?
    "Auf dem schnellsten Weg zum Sendegebäude, Meech!"
befahl er. "Wir sehen uns dort. Ende."
    Lorran starrte ihn an.
    "Jemand hat den Hypersender in Betrieb genommen",
erklärte Julian. "Pete drohte mir vergangene Nacht damit,
daß er die

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