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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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glaubt an irgendeinen
mächtigen Zauber, der ihn hierherverschleppt hat. Bitte, Sir,
ich verstehe... "
    Julian winkte ab. Sifter schwieg sofort.
    "Lorran - ich möchte, daß Sie ab sofort von jedem
Bewohner der Siedlung in Abständen von sechs Stunden ein
Enzephalogramm anfertigen. Schließen Sie mich ein. Wir sind
insgesamt sechs Leute. Sie nehmen sich also pro Stunde einen vor. Und
zeigen Sie mir, wie das Gerät bedient wird, so daß ich Sie
verarzten kann."
    "Ich..., ich begreife nicht", stotterte Lorran

    "Der Arek ist völlig gesund", fuhr Julian ihn an.
"Die kleine Kugel, die wir unter dem Mikroskop sahen, ist der
Erreger. Jetzt, in diesem Augenblick, bewegt er sich irgendwo frei
herum. Jede Sekunde kann einer von uns befallen werden. Begreifen Sie
jetzt?"
    Julian ging nach Hause und gönnte sich eine halbe Stunde
Nachdenken, um mit sich selbst ins reine zu kommen. Die Dinge
entwickelten sich schneller, als er erwartet hatte. Er mußte
aufpassen, daß er den Anschluß nicht verlor.
    Zunächst verfaßte er einen kurzen Kodebericht, den
Meech mit Hilfe des großen Hypersenders auf einer besonders
vereinbarten Frequenz an die Flotte übermitteln würde.
    Während Meech mit der Botschaft unterwegs war, unternahm
Julian einen wenig erfolgreichen Versuch, sich in die Lage des
unbekannten Gegners zu versetzen und die Logik, die sich hinter
seiner Vorgehensweise verbarg, zu enträtseln. Eines schien
sicher. Es kam den Humdinger-Wesen darauf an, die Bewohner von
FILCHNER zu paralysieren, bevor der eigentliche Angriff erfolgte.
Dazu bedienten sie sich mikroskopisch kleiner, kugelförmiger
Gebilde, die in der Lage waren, Denkund Verhaltensweisen eines
intelligenten Wesens völlig umzustülpen
    - nachdem sie sich im Gehirn des Wesens
niedergelassen hatten
    Es war anzunehmen, daß die Humdinger-Leute über
FILCHNER Bescheid wußten. Es mußte ihnen klar sein, daß
es hier zwei verschiedene Rassen gab - die Areks und die Terraner
    - und daß die Terraner diejenigen waren,
von denen sie Widerstand zu erwarten hatten. Die logische
Vorgehensweise

    wäre also gewesen, die fünf Siedler mit den merkwürdigen
Mikrokugeln zu infizieren
    Statt dessen gab es bis jetzt nur kranke Areks. Er selbst hatte
drei gesehen, aber der Himmel mochte wissen, wieviel mehr sich auf
dem Marsch nach Rivertown befanden. Es schien einfach so zu sein, daß
die Humdinger-Wesen die Kugeln nicht ausreichend genau zu steuern
verstanden, als daß sie ein bestimmtes Ziel damit hätten
treffen können. Sie verstreuten die Mikrogebilde wahllos über
FILCHNER. Weitaus die meisten landeten harmlos in unbesiedeltem
Gelände. Aber ein paar fanden ein Arek-Gehirn, in dem sie mit
ihrer zerstörerischen Tätigkeit beginnen konnten. Die
Wahrscheinlichkeit, daß eine der Kugeln direkt auf einem der
wenigen Siedler landete, war denkbar gering.
    Es schienen also statistische Erwägungen zu sein, die die
Vorgehens weise des Gegners in diesem Stadium bestimmten. Julian war
so gut wie überzeugt, daß die Humdinger-Leute die Reaktion
der Areks auf die kugelförmigen Mikroorganismen nicht hatten
vorausberechnen können. Der Arek-Verstand reagierte auf die
Beeinflussung durch den Fremdkörper so heftig, daß eine
akute Geistesstörung eintrat. Diejenigen Areks, in deren Schädel
sich eine Mikrokugel eingenistet hatte, waren also leicht zu erkennen
- und die unheimliche Waffe, die der Feind gegen FILCHNER einsetzte,
verlor dadurch den größten Teil ihrer Schlagkraft.
    Mit wachsender Zuversicht machte Julian sich klar, daß er
weiter nichts zu tun brauchte, als die Grenzen der Siedlung dauernd
unter Beobachtung zu halten, um die Gefahr der Infizierung der
Siedler auszuschalten. Diejenigen Areks, die sich unter dem Einfluß
eines fremden Willens auf den Weg nach

    Rivertown gemacht hatten, würden an den Grenzen der Stadt
zurückgewiesen werden.
    Das war alles.
    Julian war so erfreut von dem Resultat seiner Überlegungen,
daß er sich einen Drink genehmigte. Er mixte ihn mit viel
Sorgfalt und hatte das Glas kaum geleert, als Meech von der
Sendestation zurückkehrte.
    Auf seinem Gesicht aus semibiologischer Plastik lag ein Ausdruck
ernster Besorgnis. Meech Hannigan war der vollkommenste Roboter
seiner Zeit. Er besaß Gesichtsmuskeln, mit denen er jede
Grimasse zu schneiden und jede Miene aufzusetzen vermochte.
    Julian sah ihm mißtrauisch entgegen, das leere Glas immer
noch in der Hand.
    "Was gibt's?" fragte er knapp.
    "Der Spruch wurde befehlsgemäß aufgegeben,

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