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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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werden in den ersten Sekunden nichts davon bemerken. In dieser
Zeit schnappe ich mir einen oder zwei von ihnen. Ich bringe sie
hierher, und sie verabreichen ihnen schnellstens eine Spritze. Klar?"
    Lorran seufzte erleichtert.
    "Gut. Ich dachte schon, Sie hätten mir eine tragende
Rolle zugedacht." Dann, als täte es ihm leid um die
Bemerkung, die er

    soeben gemacht hatte, fügte er rasch hinzu: "Wissen Sie,
ich bin nicht in Wirklichkeit feige.
    Es war eben so lange ruhig um mich herum, daß ich..."
    Julian unterbrach ihn mit einer Handbewegung.
    "Schon gut", flüsterte er ihm zu. "Jetzt Mund
halten!
    Sie kommen!"
    Der heulende Gesang war jetzt ganz nahe. Das Rascheln von
Schritten im Gras jenseits des Schirmfeldes war zu hören. Vor
der Kante des Anbaus wurde ein schlanker Schatten sichtbar.
    Dann trat der erste Arek ins Blickfeld.
    Julian musterte ihn. Der Arek war spärlich bekleidet. Außer
einem Lendenschurz trug er ein kurzes, boleroähnliches Jäckchen.
In der Hand schwang er einen Stock, der ihm entweder als Waffe oder
als Wanderstab diente. Das war seine ganze Ausrüstung. Langes,
dunkelbraunes Haar hing ihm wirr ins Gesicht. In den Augen leuchtete
das Feuer der Besessenheit.
    Andere Areks tauchten auf. Sie gingen weiter draußen, zehn
bis zwanzig Meter jenseits des Schirms, auf dem Weg zum Nordende der
Siedlung. Sie sangen. Der einzelne Arek, der dicht an den Schirm
herangetreten war, schwieg
    Er schien von der Existenz des Schirms zu wissen, denn er bewegte
sich äußerst vorsichtig. Wahrscheinlich waren die Areks
schon im Westen und Süden gegen das Schirmfeld gestoßen.
Wenn sie sich auch nichts darunter vorstellen konnten,

    so wußten sie doch, daß es schmerzhaft war, allzu
heftig damit in Berührung kommen
    Ein zweiter Arek bog um die Kante des Anbaus und gesellte sich zu
dem ersten. Der erste hatte inzwischen die Arme nach vorn
ausgestreckt. Er machte zwei zögernde Schritte und stieß
gegen das Feld. Julian sah, wie die Finger sich bogen
    Der Arek stieß einen wütenden Schrei aus und war sich
vor dem Schirmfeld auf den Boden. Den Stock hatte er achtlos fallen
gelassen. Mit den bloßen Händen begann er in der Erde zu
wühlen. Zehn Minuten später gab er auf. So tief er auch
grub, der Widerstand des Feldschirms hörte nicht auf. Er ging in
die Hocke, griff nach seinem Stock und drückte ihn mit einem
Ende gegen das Feld. Ohne daß er es wollte, bewunderte Julian
die Umsicht, mit der er zu Werke ging. Sobald das Feld abgeschaltet
würde, mußte der Stock dem Druck nachgeben, den die Hand
des Arek auf ihn ausübte. Noch nicht einmal eine halbe Sekunde
würde vergehen, bisder Arek merkte, daß der Feldschirm
nicht mehr existierte.
    Der zweite Arek hockte sich ebenfalls auf den Boden.
    Er drehte sich halb zur Seite und rief ein paar unverständliche
Worte, woraufhin acht weitere Eingeborene hinter dem Anbau
hervorkamen und sich neben den ersten beiden niederließen. Ein
paar Minuten lang saßen sie in stoischer Ruhe und sahen
stumpfsinnig vor sich hin auf den Boden, während weiter draußen
eine Horde nach der ändern vorüberzog und sich dem Ostende
der Siedlung zuwandte.
    Lorran zitterte vor Aufregung. Julian ließ eine halbe Stunde
verstreichen, bis er sicher war, daß die zehn Areks vor ihm
keine

    weitere Verstärkung erwarteten.
    Dann zog er langsam und vorsichtig, so daß keine Bewegung
ihn verriet, das kleine UKW-Funkgerät aus der Tasche und machte
es sendebereit.
    Joe Kalep meldete sich fast augenblicklich.
    "Tifflor hier", flüsterte Julian. "Lorran und
ich liegen dicht hinter dem Schirm. Wir haben zehn Areks vor uns und
möchten uns gern einen schnappen. Schalten Sie den Schirm für
zehn Sekunden aus - nicht länger!"
    Kalep begriff sofort.
    "Wird gemacht, Sir", antwortete er. "Bitte geben
Sie mir die Zeit an." Julian sah auf die Uhr.
    "Sagen wir, genau um..."
    Aus dem Empfänger kam ein kratzendes Geräusch.
    "Kalep? Was ist los?!"
    Kalep antwortete nicht. Julian preßte das kleine Gerät
ans Ohr und hörte das Scharren von Füßen. Jemand
stöhnte. Ein dumpfer, trockener Knall wie von einem gutgezielten
Faustschlag dröhnte auf.
    "Kalep, melden Sie sich!" zischte Julian

    Kalep meldete sich nicht mehr. Doch seine Stimme war zu hören,
wild vor Zorn und wie aus weiter Ferne:
    "Du verdammter Narr, du weißt nicht, was du..."
    Ein zweiter Knall, danach war von Kalep nichts mehr zu hören.
Dafür klang eine andere Stimme auf.
    "Du wirst mir nicht im Weg stehen. Joe. Ich weiß, was
ich zu tun

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