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PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel

Titel: PR TB 029 Die Fremden Aus Dem Mikronebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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schräg
hinger sich ein Geräusch. Er fuhr herum, die Waffe schußbereit
in der Hand.
    An die Wand der Baracke gelehnt, stand ein hochgewachsener, junger
Arek. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und lächelte
freundlich. Julians Blaster schien ihn nicht im mindesten zu
beeindrucken.
    "Ich wünsche dir Frieden", sagte er in dem leicht
verständlichen Dialekt, den Loggallans Stamm sprach.
    Julian war verblüfft. Unschlüssig ließ er die
Waffe sinken. Der Arek benahm sich völlig normal. Er hatte
nichts von jenem verzehrenden Feuer in seinem Blick, das den
Besessenen

    kennzeichnete. Julian war ratlos.
    Seine Gedanken tanzten einen wilden Reigen. Wo kam der Arek her?
Wie war er nach Rivertown gelangt, wenn der Wille des Fremden, das in
seinem Gehirn saß, ihn nicht getrieben hatte?
    Es gab nur eine einzige Erklärung. Die Mikrokugel hatte das
Arek-Gehirn verlassen
    Die Erkenntnis der Gefahr traf ihn wie ein Schock.
    Eine Sekunde lang war er gelähmt vor Schreck. Eine Sekunde
war genug für den unsichtbaren Gegner.
    Unter dem Aufprall des fremden Bewußtseins zuckte Julian
zusammen. Mit aller Kraft stemmte er sich gegen den feindlichen
Willen, der sich ihm aufzuzwängen versuchte - nur um
festzustellen, daß seine Willensenergie der des Gegners weit
unterlegen war.
    Ohne daß er es wollte, lockerte sich der Griff um den Kolben
des Blasters. Die Waffe entglitt ihm. Joe Kalep rutschte ihm von der
Schulter und fiel zu Boden.
    Fremde Gedanken zogen Julian durch den Kopf. Das Bild vor seinen
Augen begann zu verschwimmen. Er spürte, wie sein eigenes
Bewußtsein zurückgedrängt wurde.
    Im letzten Augenblick noch besann er sich seine Pflicht. Mit einer
raschen Bewegung der Zunge holte er die Antimnesin-D-Kapsel aus ihrem
Versteck hervor.
    Die Backenmuskeln wollten ihm kaum mehr gehorchen. Es

    kostete ihn unvorstellbare Mühe, die Kapsel zu zerbeißen
    Das Medikament wirkte sofort. Wie ein schwarzer, undurchsichtiger
Vorhang fiel die Bewußtlosigkeit über Julian

8.
    Als er zu sich kam, sah er eine lindgrüne Zimmerdecke hoch
über sich. Leergepumpt und hilflos klammerte sich sein
Bewußtsein an diesen Anhaltspunkt. Die Erinnerung kehrte
zurück.
    In Doc Lorrans Praxis gab es einen Raum, der eine lindgrüne
Decke hatte.
    Julian fuhr in die Höhe. Seltsamerweise bereitete ihm die
rasche Bewegung keinerlei Schwierigkeiten
    Er hatte erwartet, sich schlapp und zerschlagen zu fühlen.
    Warum eigentlich?
    Plötzlich stand ihm das Bild wieder vor den Augen - der junge
Arek, lässig gegen die Wand der Baracke gelehnt, der Druck des
schlaffen Körpers auf der Schulter, das schockartige Erkennen
der Gefahr...
    Er erschrak. Nach allem, was er wußte, trug er eine der
teuflischen Mikrokugeln im Schädel. Wie kam es, daß er
trotzdem seine eigenen Gedanken dachte? Unwillkürlich fuhr er
mit der Hand zum Kopf.
    Julian erhielt Antwort auf seine Frage. Er trug einen Verband. Er
empfand keine Schmerzen, aber der Verband bewies, daß er
operiert worden war. Er schauderte, als er sich in Erinnerung
zurückrief, wie Doc Lorran die Schädelplatte des Arek

    aufgeschnitten und wie die Sonde in den bloßliegenden
Gehirnfurchen herumgesucht hatte. Dasselbe war ihm widerfahren.
Jemand hatte die Mikrokugel aus seinem Gehirn entfernt.
    Er sprang auf. Der kleine Raum lag in dämmrigem Halbdunkel.
Julian eilte zum Fenster und riß die Vorhänge beiseite.
Verblüfft sah er, daß auch draußen nicht viel mehr
Helligkeit herrschte. Die Sonne war am Untergehen. Er war den größten
Teil des Tages bewußtlos gewesen!
    Er erkannte das Zimmer, in dem er sich befand. Hier hatte Doc
Lorran den Arek untergebracht, nachdem die Mikrokugel aus seinem
Gehirn entfernt worden war. Julian hörte gedämpfte Stimmen
von irgendwoher. Er schaute an sich hinab und stellte fest, daß
man ihn nur am Oberkörper entkleidet hatte. Er trug immer noch
die Hose seiner Allwetter-Kombination
    Ungestüm lief er zur Tür und riß sie auf. Die
Stimmen wurden deutlicher. Er hörte Darrel Sifter sagen:
    "Ich weiß nicht, wie er das schafft, aber..."
    "He!" schrie Julian. "Was ist los?"
    Das Scharren von Stühlen antwortete. Sifter streckte seinen
hageren Schädel durch den Eingang zum Ordinationszimmer und sah
Julian auf dem Gang stehen
    "Um Himmels willen, Sir..."

    Mit großes Hast schob er seine unendlich lange Gestalt durch
die Türöffnung. Julian winkte lachend ab.
    "Keine Sorge. Ich bin völlig in Ordnung!"
    Joe Kalep erschien neben ihm. Weiter hinten kreischte

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