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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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erschien ihm ebenso unnatürlich
wie das einwandfreie Funktionieren der Bildschirme, der Schaltungen
und der Andruckabsorber.
    Auch jetzt, als er in den Schacht des Antigravitationsliftes
stieg, wollten seine Hände unwillkürlich nach den Sprossen
der Notleiter fassen. Vor der Ankunft auf Opposite hatten die
gerichteten Felder mehr oder weniger unregelmäßig
ausgesetzt, so daß ihm das sanfte, gleichmäßige
Abwärtsgleiten wie eine Illusion vorkam.
    „So ist das Leben, Punch”, murmelte er. „Die
Vergangenheit erscheint einem nachträglich immer romantisch
verklärt, obwohl man oftmals am Rande der Katastrophe schwebte.”
Er seufzte schwermütig.
    „Guguh!” plärrte Punch.
    Er hob die Hand und kraulte das Tier im Nacken.
    „Aber von diesen Sorgen hast du keine Ahnung. Vielleicht
wären wir Menschen besser dran, wenn wir so glücklich und
sorglos in den Tag hineinleben könnten wie du …”
    „Guuh …?” dehnte der Kobold.
    Guy nieste heftig und fragte sich zum hundertstenmal, wo um alles
in der Welt er sich den Schnupfen geholt haben könnte. Er
brauchte einen ordentlichen Grog. Aber - Guy nieste erneut -
komischerweise schmeckte ihm seit neuestem kein Alkohol mehr.
    Umständlich schneuzte er sich in eines der riesigen,
karierten Taschentücher, mit denen Mabel ihn zu versorgen
pflegte. Er spürte kaum, daß seine Füße den
Boden des Schachts berührten. Erst Punchs ungeduldiges
Schnattern und Quarren machte ihn darauf aufmerksam. Brummend tappte
er den Gang entlang und blieb vor dem Kontrolleinstieg zum
Hauptfrachtraum stehen. Das Wärmeschloß der Tür
reagierte sofort, als er die Hand darauf legte. Gelbes Licht und
abgestandene, nach Metall, Plastik und Öl riechende Luft
schlugen ihm entgegen.
    Fröstelnd stellte Guy Nelson den Kragen seiner Uniformjacke
hoch. Im Lagerraum herrschten nur plus acht Grad Celsius.
    „Brr!” kreischte der Kobold und schwang sich mit einem
gewaltigen Satz auf das Regal dicht unter der Decke. Dort war die
Lufttemperatur etwas höher, denn innerhalb des Frachtraums
arbeitete keine Luftumwälzung.
    Guy wurde von einem förmlichen Niesanfall durchgeschüttelt.
Mit trüb glänzenden Augen musterte er die skurrilen
Konstruktionen in den Regalen. Die Posbi-Roboter kamen ihm wie die
Phantasiegebilde eines Alptraums vor. Manche von ihnen hatten die
Form halbmeterlanger Hirschkäfer, andere glichen buckligen
Schildkröten, dünnbeinigen Spinnen, garnumsponnenen
Metallfußbällen oder eingerollten Schlangenleibern. Wieder
andere waren nahezu humanoid: Sie besaßen zwei Beine, zwei
Arme, einen Rumpf, einen Kopf und glitzernde mechanische Augenzellen.
    Der Kapitän packte einen der humanoiden Roboter an den
steifen Beinen und zog ihn mühsam aus dem Regal. Er wollte ihn
lediglich auf die Füße stellen und untersuchen. Doch kaum
berührten die Füße des Roboters den Boden, begann es
im Innern der Maschine leise zu summen und zu klicken.
    Entgeistert starrte Guy das Gebilde an. Es reichte ihm nur bis zu
den Hüften und wirkte eher wie ein schwächlicher Zwerg denn
eine energiegeladene Maschine, aber der Kapitän glaubte
prinzipiell nicht an die Harmlosigkeit von Robotern.
    Plötzlich blinkten die Augenzellen rötlich auf. Kurz
danach schnarrte es metallisch aus dem vergitterten Kopflautsprecher
in Interkosmo:
    „Diener IP-2 ist aktiviert, Sir. Ich stehe zu Diensten.”
    Vom oberen Regal kam ein keckerndes Geräusch. Punchs Kopf
erschien über der Kante. Die goldroten Augen des Kobolds
huschten flink hin und her. Guy räusperte sich.
    „Ich bin dein neuer Herr, IP-2. Du wirst künftig nur
meinen Befehlen gehorchen und nichts tun, was dem Schiff, der Ladung
oder der Besatzung schaden könnte. -Aber wie kannst du überhaupt
Interkosmo sprechen?”
    „Seit dem Bündnisvertrag zwischen dem Solaren Imperium
und uns, die ihr Posbis nennt, wurden wir alle mit den Elementen
Ihrer Hauptverkehrssprache programmiert. Darf ich nach Ihrem Namen
fragen, Sir? Ich muß wissen, wie mein neuer Herr heißt.”
    „Guguh!” schrie Punch von oben herab.
    „Guguh …?” fragte IP-2.
    Guy Nelson drohte dem Kobold mit der Faust.
    „Nein, ich heiße Guy Nelson und bin Kapitän
dieses Raumschiffs, der HER BRITANNIC MAJESTY. Dieser… dieser
Staubwedel dort oben ist nur ein Tier, ein ,Papa… paia Polli’
oder so ähnlich. Es heißt Punch.”
    „Papagaya Possibil Latenta!” kreischte Punch und
schwang sich blitzschnell über die Regale hinab. Er landete auf
dem Metallplastikschädel des Posbis und

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