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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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lauernd. „Hast du
plötzlich keinen Appetit mehr auf Alkohol?”
    Der Kapitän murmelte einige unverständliche Worte,
unterdrückte verbissenen Gesichts einen neuerlichen Niesreiz und
trank danach in großen Schlucken seinen Grog aus. Seine Miene
drückte Abscheu dabei aus, und hinterher schüttelte er
sich.
    Seine Schwester lächelte verstehend in sich hinein. Sie wußte
jetzt, daß das Ara-Mittel wirkte. Bald würde ihr Bruder
von seinem Laster völlig befreit sein.
    Guy Nelson lehnte sich in seinem Kontursitz zurück, blinzelte
und schüttelte mehrmals den Kopf. Er beugte sich vor und starrte
auf den Frontschirm. Dann rieb er sich die Augen.
    „Was ist los?” fragte Mabel besorgt.
    „Nichds, gar nichds!” Guy schneuzte sich umständlich.
“So, nun ist mein Riechorgan wieder frei”, sagte er
erleichtert.
    „Wenn ich nur wüßte, warum ich vorhin…” Er
zuckte die Schultern.
    „Also doch! Was war vorhin, Guy?”
    Der Kapitän wischte sich über die Augen und seufzte.
    „Ein ganz eigentümliches Gefühl, Schwesterlein.
Mir war für vielleicht eine oder zwei Sekunden, als stünde
das Universum still. Es wird wohl ein kleiner Schwindelanfall gewesen
sein. Glücklicherweise ging es schnell vorüber.”
    „Du solltest keinen Alkohol mehr trinken!”
    Guy Nelson machte eine abwehrende Gebärde.
    „Nur noch zu medizinischen Zwecken, Mabel! Verd … Ich mag
das Zeug neuerdings nicht mehr. Ob das wohl mit meiner Erkältung
zusammenhängt? Oder werde ich alt?”
    Mabel bemühte sich, ihre Befriedigung nicht offen zu zeigen.
Sie tätschelte scheinheilig die Hand ihres Bruders.
    „Du und alt? Du wirst mit jedem Tag jünger, Guy. Das
mit der Abneigung gegen Alkohol würde ich positiv werten. Jeder
Mann erreicht einmal einen Punkt, an dem er seine Lebensgewohnheiten
ändert.”
    „Vielleicht!” murmelte Guy dumpf. Er beugte sich zum
Kontrollschirm der Hyperortung und verstellte die Bildschärfe.
„Komisches Ding, das!” brummte er.
    „Was?” fragte Mabel.
    Guy Nelson zeigte auf die Ausschnittvergrößerung.
    „Diese Walze da! Zwölf hundert Meter lang, dreihundert
Meter Durchmesser. Wer baut nur solche Schiffe? Eine typische
Springerkonstruktion ist es jedenfalls nicht.”
    „Es muß ein Imperiumsschiff sein, Sir”, bemerkte
George. „Das Schiff einer fremden Rasse käme nie ohne
kampfstarke Eskorte ins Whilor-System hinein.”
    „Ich wußte ja, daß sich etwas im Imperium tut”,
flüsterte Guy. „Zu gern würde ich mir die Walze aus
der Nähe ansehen. Leider ist der Apparat schneller als unsere
HER BRITANNIC MAJESTY.”
    Trotz dieser Versicherung schaltete er den Autopiloten ab und
griff in die Steuerung. Die HER BRITANNIC MAJESTY schwenkte herum und
versuchte, den Kurs des Walzenschiffes zu schneiden.
    Eine Viertelminute später summte der Hyperkom.
    Grinsend aktivierte Guy Nelson das Gerät. Doch dann gefror
das Grinsen auf seinem Gesicht. Vom Bildschirm herab blickte ihn das
finstere Gesicht Oberst Pawel Kotranows an.
    „Aha!” stieß Kotranow hervor. „Unser ,Held’
aus dem Blue Galaxy Club! Kapitän Nelson, unterlassen Sie sofort
Ihr Annäherungsmanöver. Andernfalls lasse ich Ihnen ein
Loch in Ihren Kahn schießen. Es wäre ebenfalls besser für
Sie, wenn Sie vergäßen, was Sie zufälligerweise
beobachteten. Haben wir uns verstanden?”
    „Auf Ihre Bekanntschaft verzichte ich gern”, knurrte
Guy zurück. „Fahren Sie zur Hölle!”
    Wütend riß er den Schubhebel zurück und änderte
den Kurs. Fünf Minuten später
    verschwand Kotranows Walzenschiff im Linearraum. Guy Nelson vergaß
den Zwischenfall tatsächlich sehr bald.
    Woher hätte er auch wissen sollen, daß sein Wunsch,
Kotranow möchte zur Hölle fahren, sinngemäß in
Erfüllung gehen würde - und daß er dazu bestimmt war,
dem Flottenoffizier an jenem ungemütlichen Platz Gesellschaft zu
leisten.
    *
    Guy Nelson sah mit wachsender Spannung dem ersten
Linearraummanöver entgegen. An Backbord blieb der vierte und
äußere Planet des Whilor-Systems zurück:
    Pulsa, die ehemalige Höllenwelt!
    Guy versuchte sich an das zu erinnern, was er über jenen
Planeten gelesen hatte. Im Jahre 2329 war der Schlachtkreuzer LION
unter dem Kommando des Afro-Terraners Nome Tschato auf Pulsa
gelandet. Es war keine freiwillige Landung gewesen, vielmehr rissen
starke fünf dimensionale Kräfte das Schiff zur
Planetenoberfläche herab und setzten es sanft auf. Gleichzeitig
damit fielen der Kalupsche Kompensationskonverter sowie alle Geräte
aus, die

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