Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
fahren, hatte sie dazu bewogen. Sie wollte nicht,
daß er sich trotz der Wirkung des Aramittels betrank.
    „Dann muß es am Kaffee selbst liegen”, erwiderte
sie unsicher. „Vielleicht hat er bei der Umlagerung während
der Überholungsarbeiten in der Nähe von Maschinenöl
gelegen und den Geruch angenommen.”
    Der Kapitän brummte unwillig. Dennoch verflog sein Argwohn
sofort. Beschwichtigend legte er seiner Schwester die Hand auf den
Arm.
    „Schon gut, Mabel. Ich wollte nicht dir die Schuld geben.
Wir müssen den Kaffee eben so trinken, wie er ist. Vielleicht
können wir auf Voodool unseren Vorrat erneuern.”
    Er trank den Mokka rasch aus, schüttelte sich etwas und erhob
sich.
    „So, nun werde ich gehen. Ich fahre zum Bahnhof und stelle
dort den Gleiter auf Automatsteuerung, damit er hierher zurückfährt.
Mach dir bitte keine Sorgen um mich. Es hat den Anschein, als wollten
die Morgoter die Harmlosen spielen und unseren Verdacht zerstreuen.
Das wird ihnen natürlich nicht gelingen, nicht bei mir. Ich muß
herausbekommen, was hier gespielt wird. Dennoch bitte ich dich,
keinen Fremden an Bord zu lassen. Im Notfall wendest du Gewalt an.
George hat entsprechende Instruktionen von mir erhalten.”
    „Sei vorsichtig, Guy!” mahnte Mabel besorgt.
    Guy Nelson beugte sich zu ihr herab und küßte sie auf
die Wange. Dann verließ er die Zentrale.
    Das Raumlandefeld lag so verlassen da wie bei der Ankunft der HER
BRITANNIC MAJESTY, als Guy im Gleiter zum Bahnhof fuhr. Obwohl es
noch Tag war, herrschte im Innern des Tales bereits Dämmerung.
Die Strahlen der Sonne drangen nicht mehr hinab, sie vergoldeten nur
noch die Berggrate und Gipfel.
    Das Bahnhofsgebäude machte einen verwahrlosten Eindruck. Guy
Nelson musterte mißtrauisch die schmutziggrauen Mauern und
staubigen Fensterscheiben. Eine Spinne hatte ihr Netz quer über
die offenstehende Tür gesponnen. Guy wischte angeekelt die
klebrigen Fäden vom Gesicht und betrat den Schalterraum.
    Verblüfft hielt er inne. Im Licht der bläulichen
Deckenbeleuchtung glänzte das bunte Plastik der Schalterwand wie
frisch poliert. Kontrollampen glühten rot und grün unter
den Dienstautomaten. Einen krasseren Gegensatz als den zwischen innen
und außen konnte es kaum geben.
    Guy Nelson lächelte hart, als er die Beschriftung las. Sie
war in Interkosmo abgefaßt. Auch die Beamten hatten die
Verkehrssprache der galaktischen raumfahrenden Intelligenzen
gesprochen. Morgot war demnach nicht so isoliert, wie es zuerst
geschienen hatte.
    Oder - dachte Guy - man hatte ihn eigens für den Empfang
Fremder präpariert…!
    Nachdenklich trat er zum Wechselautomaten. Auch diese Art Geräte
gab es auf Welten mit starkem interstellaren Verkehr. Warf man Münzen
oder Scheine der eigenen Währung in den Eingangsschlitz,
rechnete ein kleines Positronengehirn die Summe um und ließ das
Äquivalent in Planetenwährung durch den Ausgabeschlitz
gleiten - nach Abzug einer Wechselgebühr.
    Guy zog einen Fünfzig-Solar-Schein aus der Brieftasche und
überlegte. Eine Menge Gedanken zogen ihm durch den Kopf.
Schließlich schob er den Schein entschlossen in den
Eingabeschlitz.
    Eine Kontrollampe leuchtete auf. Im Innern des Automaten begann es
zu summen. Dann verlosch die Lampe, und auf dem Zahlbrett vor dem
Ausgabeschlitz erschien ein Stapel Münzen.
    Mißtrauisch betrachtete und befühlte Guy Nelson die
sechseckigen Plättchen. Sie schienen aus einer hauchdünnen
Folie selbstleuchtenden Plastiks gestanzt zu sein. Weder Beschriftung
noch Bezifferung waren verständlich für den Kapitän.
Er zählte insgesamt sechzig Münzen. Rein optisch schien ihm
das Wechselgeschäft ein schlechter Tauch gewesen zu sein. Der
Solar stellte schließlich die begehrteste Währung
innerhalb der bekannten Galaxis dar. Aber vielleicht besaß die
einzelne Morgot-Münze eine größere Kaufkraft, als ihr
geringes Gewicht
    vermuten ließ.
    Der Kapitän wandte sich dem nächsten Schalter zu. Die
Beschriftung in Interkosmo besagte, daß man zwei „Tii”
einwerfen mußte, wollte man mit der Einschienenbahn nach Troto
fahren. Eigenartigerweise war kein anderes Fahrtziel angegeben. Es
schien, als gäbe es auf Morgot nur diese einzige Stadt.
    Achselzuckend steckte Guy zwei Münzen in den Einwurfschlitz.
Danach zündete er sich seine geliebte Pfeife an und harrte der
Dinge, die da kommen sollten.
    Sie kamen zunächst in Form eines dünnen Metalltickets
aus dem Automatschalter. Eine halbe Minute später ertönte
ein Klingelsignal,

Weitere Kostenlose Bücher