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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Obotok ließ sein Glas nachfüllen und zündete,
sich eine lange Zigarre an.
    „Wissen Sie”, sagte er, „wir Morgoter leben
hauptsächlich von unseren Reparaturwerften.
    Zu uns kommen Raumfahrer von vielen Welten der Galaxis und lassen
ihre Schiffe instand setzen. Terraner waren noch nie dabei, obwohl
wir natürlich vom Solaren Imperium gehört haben.”
    „Aha”, murmelte Guy Nelson. Er goß inzwischen
sein drittes Glas Haluh hinunter und stopfte seine Pfeife. „Sie
haben also vom Solaren Imperium gehört. Eigenartig, daß
ich noch nichts von Morgot gehört hatte, bevor ich hierher kam.
Und außerdem …”, er setzte paffend seine Pfeife in
Brand, „ … außerdem müssen Sie sehr anspruchslos
sein, Mister Obotok.”
    „Anspruchslos? Wieso …?”
    Guy lachte humorlos.
    „Weil ich von Raumschiffsreparaturen bisher noch nichts
gesehen habe, mein Lieber. Komisch, nicht wahr?”
    „Nur eine vorübergehende Flaute”, brummte Obotok
unwillig. „Trinken wir lieber noch einen, Mister Nelson. Danach
können wir über das Geschäft reden.”
    „Einverstanden!” Guy Nelson hob sein Glas. „He,
Mixer, eingießen! Ich habe eine Menge nachzuholen!”
    Das gelbe Getränk mit dem Namen Haluh schmeckte Guy von Glas
zu Glas besser. Da er einige Tage lang keinen Alkohol genossen hatte,
lechzte sein Körper förmlich danach.
    Maril Obotok trank fleißig mit. Der große Morgoter
redete ununterbrochen. Aus diesem Grunde hatte Guy Nelson noch nicht
die Fragen anbringen können, die ihm auf der Seele lagen.
    Als Obotok seinen Monolog für kurze Zeit unterbrechen mußte,
um eine zudringliche „Dame” abzuwehren, nutzte Guy die
Gelegenheit. Er sagte schnell:
    „Jetzt hören Sie mir einmal gut zu, Mister Obotok. Mir
wurde gesagt, Sie könnten mir einen lohnenden Transportauftrag
vermitteln. Nur darum kam ich nach Troto und in dieses verrufene
Viertel. Also, wie ist es? Kommen wir zum Geschäft!”
    Maril Obotok verzog ärgerlich das Gesicht. Guy bedauerte die
Augen seines Gegenübers nicht sehen zu können. Langsam hob
der Morgoter sein Glas und leerte es in einem Zug.
    „So, man hat Sie an mich verwiesen”, sagte er, während
er eine neue Zigarre hervorholte. „Prinzipiell war das
richtig.” Er zündete sich umständlich seine Zigarre an
und fuhr fort: „Leider kann ich Ihnen nicht sofort einen
Auftrag vermitteln, Mister Nelson. Sie müßten sich noch
einige Tage gedulden. Wenn Sie wollen …”
    Er unterbrach sich abrupt und wandte den Kopf zur Tür. Auch
Guy Nelson hatte das Geräusch gehört. Vor dem Gasthaus
mußte ein schwerer Gleiter gehalten haben. Das rauschende
Heulen war unüberhörbar gewesen.
    Vielleicht wäre der Kapitän überhaupt nicht stutzig
geworden, hätte Maril Obotok nicht so auffallend reagiert. Auch
ein Teil der anderen Gäste lauschte. Erst jetzt fiel es Guy auf,
daß vorher nur das regelmäßige schwache Summen
normaler Bodengleiter zu hören gewesen war.
    Unauffällig schob Guy die Hand unter das Revers seines
Uniformrocks.
    Die Morgoter in der Nähe eines der Eingänge wichen
plötzlich zur Seite. Vier stämmige Männer betraten die
Gastwirtschaft. Aber es waren Zivilisten und keine Uniformierten, wie
der Kapitän befürchtet hatte.
    Dann stutzte Guy erneut. Einer der vier Männer trug einen
ebensolchen Bart wie Obotok; zusätzlich jedoch besaß er
tiefschwarzes Haupthaar mit einem schwach rötlichen Schimmer
darin. Seine Haut war samtbraun.
    Und seine Sprache war weder Morgotisch noch Interkosmo.
    Dennoch verstand Guy Nelson jedes Wort.
    „Wir haben sie!” hatte der Schwarzhaarige gerufen, und
seine Worte galten zweifellos Maril Obotok.
    Der Kapitän begann zu ahnen, wer die galaktischen
Fallensteller waren. Den ersten Hinweis hatte ihm der Aufbau des
Transmittertores gegeben; den zweiten Hinweis gab ihm die Sprache des
Schwarzhaarigen zusammen mit der Farbe von Haut und Haaren.
    „Akonen!” zischte er zwischen den Zähnen hindurch.
    Maril Obotok drehte sich blitzschnell zu ihm um. Es sah aus, als
wollte er mit seiner riesigen Pranke ausholen. Doch dann ließ
er die Hand wieder sinken und begann schallend zu lachen.
    In Guy Nelson stieg heißer Zorn hoch. Rote Schleier legten
sich sekundenlang vor seine Augen. Als er wieder klar sehen konnte,
hatten sich die Neuankömmlinge im Kreis um ihn aufgestellt.
    „Schluß jetzt mit der Komödie!” sagte Obotok
barsch. „Die Falle hat ihr Opfer gefunden -Sie werden nicht
mehr benötigt, Mister Nelson.” Erneut begann er zu lachen,
und

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