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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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nach seiner Landung abgefertigt hatten.
Diesmal jedoch erweckten sie nicht den gleichen friedlichen Eindruck.
Die Schockwaffen in ihren Händen verrieten ihre wahren
Absichten. Offenbar waren sie von der
    Stadt aus auf Guys Ankunft vorbereitet worden.
    Der Kapitän schoß, bevor die Beamten den Finger um die
Abzüge ihrer Waffen krümmen konnten. Gelähmt sanken
sie auf den Boden der Bahnhofshalle.
    Guy Nelson schob seinen Schockblaster ins Schulterhalfter zurück
und lief aus dem Bahnhofsgebäude. Wie er gehofft hatte, stand
vor der Tür der Gleiter der beiden Hafenbeamten. Er schwang sich
in das offene Fahrzeug und nahm Kurs auf die nahen Positionslichter.
    Unterwegs überlegte er, ob er Mabel über den Verlauf der
Ereignisse verständigen sollte. Aber er kam rasch darauf, daß
das zur Zeit unmöglich war. Niemand würde eine Silbe von
dem verstehen können, was er mit zehnfacher Geschwindigkeit
herunterrasselte. Die Eigenzeitbeschleunigung hatte eben auch ihre
Nachteile.
    Schon aus weniger als hundert Metern Entfernung schälten sich
die dunklen Umrisse des Raumschiffs aus der Düsternis. Guy
stockte fast der Atem. Normale Kugelraumschiffe gleicher Größe
hätte er im Dunkeln kaum voneinander unterscheiden oder
wiedererkennen können. Dieses Schiff hier war allerdings kein
Kugelraumer, sondern eine gigantische Walze von über einem
Kilometer Länge und mindestens dreihundert Metern Höhe.
    Nur ein einziges Mal in seinem Leben hatte Guy Nelson ein gleiches
Schiff gesehen - und er war sicher, daß es nicht zwei Schiffe
dieser Art gab …
    Zehn Meter vor der offenen Bodenschleuse sprang er aus dem
fahrenden Gleiter. Die beiden bewaffneten Posten wichen aus, als sie
das Fahrzeug auf sich zukommen sahen. Bevor sie ihren Schreck
überwinden konnten, war der Gleiter in der Schleuse verschwunden
- und der Kapitän hatte sie erreicht. Guy Nelson machte sie mit
zwei Schlägen aktionsunfähig und raste hinter seinem
Fahrzeug her.
    Der Gleiter war gegen die Rückwand der Bodenschleuse geprallt
und zum Stehen gekommen. Sechs uniformierte Morgoter liefen auf ihn
zu, offenbar in der Annahme, der oder die Fahrer befänden sich
noch darin. Für Guy Nelson waren die Bewegungen der
Uniformierten nahezu unmerkbar. Er überwand die zehn oder zwölf
Meter, die ihn von den Männern trennten, bevor sie einen Schritt
tun konnten. Und bevor es einem von ihnen gelang, den Kopf zu wenden,
hatte er sie kampfunfähig gemacht.
    Er wirbelte herum und aktivierte den Schließmechanismus der
Schleuse. In der nächsten Sekunde befand er sich bereits mitten
im Schacht des Antigravlifts. Er ließ sich hundertfünfzig
Meter emportragen und stieg im Zentralflur aus. Schilder in
Terranisch wiesen zur Hauptzentrale. Ein Transportband trug Guy
davon. Es lief zu langsam, weshalb er zusätzlich noch in die
gleiche Richtung rannte.
    Das Panzerschott der Zentrale glitt vor ihm auf. Mit gezogener
Schockwaffe stürmte der Kapitän durch die Öffnung.
    Was er sah, bestätigte den Verdacht, den er beim Anblick des
Raumschiffs geschöpft hatte.
    Männer in Uniform der Solaren Flotte hockten gefesselt auf
dem Boden - und mitten unter ihnen befand sich ein alter Bekannter
Nelsons: Oberst Pawel Kotranow!
    Guy lachte triumphierend, als die morgotischen Bewacher sich in
Zeitlupe auf ihn stürzen wollten.
    Er würde ihnen beweisen, daß ein Nelson ganz allein ein
Raumschifferobern konnte!
    Als die Bewegungen der Morgoter plötzlich schneller wurden
und es dem Kapitän erschien, als würde sein eigener Körper
erstarren, begriff er das Ausmaß der Katastrophe nicht sofort.
Verzweifelt riß er die Schockwaffe hoch und versuchte,
schneller zu sein als die anderen. Seine Arme kamen ihm zentnerschwer
vor. Mühsam landete er einen Schlag auf der Kinnspitze des
nächsten Gegners. Dann krachte etwas gegen seinen eigenen
Schädel und rief das Gefühl hervor, als explodiere die Welt
in einem bunten Feuerwerk.
    Um Guy Nelsons Geist wurde es Nacht.
    *
    Er hatte das Empfinden, als tauchte er aus einem Meer tintiger
Schwärze unendlich langsam an die Oberfläche. Er riß
die Augen auf und schloß sie sogleich wieder vor der blendenden
    Helligkeit.
    „Wachen Sie endlich auf!” brummte eine unfreundliche
Stimme.
    Guy Nelson fühlte sich matt und elend. Jede Bewegung
bereitete ihm Schmerzen und trieb ihm den Schweiß aus dem
Körper. Er ignorierte die Aufforderung und versuchte, sich an
die letzten Ereignisse zu erinnern.
    Die Stadt Troto, die Straße des Reichlichen Wassers,

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