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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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diesmal stimmten die vier anderen mit ein.
    Halb im Unterbewußtsein nahm Guy wahr, daß die Gäste
des Lokals sich von der Bartheke zurückzogen. Maril Obotok
schien in der Unterwelt Trotos gefürchtet zu sein. Das ergrimmte
Guy noch mehr. Er griff betont lässig nach dem Glas hinter sich
und trank es leer. Dann ließ er es auf den Boden fallen.
Krampfhaft klammerte er sich an seinen Schemel.
    „Ja, Sch … Schluß mit d … der Koko … mödie,
Ak … kkone! Sie … hahaha … ben mimi… mich u … unterschätzt,
ww … wenn Sie dede … denken, ii… ich würde I… Ihre absch
… scheulichen Verbrechen du… dulden!”
    Er merkte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Jedes Wort strengte
ihn an. Der Haluh schien doch stärker zu wirken, als Guy
anfänglich gedacht hatte. Jetzt begannen die Banditen sogar noch
zu grinsen!
    Guy Nelson stöhnte.
    „Wen haha … haben Sie gefangen? He… heraus mi… mit
der Sprache!”
    Maril Obotok verzog sein Gesicht zu einer höhnischen Fratze.
Seine Worte klangen seltsam gedehnt, als er sagte:
    „Sie hatten uns durch Ihr Auftauchen ziemlich in
Verlegenzeit gebracht, Terraner. Als Sie in die Falle liefen, die
nicht für Sie bestimmt war, wäre unser Plan beinahe
erledigt gewesen. Unsere eigentlich Beute konnte jeden Augenblick
eintreffen. Wären Sie nicht auf Morgot
    gelandet oder nach der Landung gleich wieder gestartet, Sie hätten
unter Umständen die Beute warnen können. Darum weckten wir
Ihre typisch terranische Neugier. Sie blieben auf Morgot.
    Eigentlich sollten wir Ihnen dankbar sein, Terraner, denn durch
Ihr Verhalten glückte uns der große Fang doch noch. Wenn
Sie schön brav sind, schenken wir Ihnen vielleicht das Leben.
Allerdings müßten Sie auf Morgot bleiben.”
    Guys Stirn bedeckte sich mit kaltem Schweiß. Die Erkenntnis,
daß er durch sein Verhalten das Verbrechen ermöglicht
hatte, das er eigentlich verhindern wollte, ernüchterte ihn.
Doch die Ernüchterung hielt nur Sekunden an. Der Haluh ließ
ihn erneut schwanken und lähmte seine Zunge.
    „So!” stieß er erbittert hervor. „So ist d
… das aa … also! W… wer ist denn eiei… eigentlich Ihr gr …
großer Fang, Sie Wanze?”
    Der Morgoter lächelte zynisch.
    „Ihre Neugier bringt Sie noch um Ihren Hals, Terraner. Ich
werde Ihnen die Frage beantworten, aber Sie sehen doch wohl ein, daß
Sie mit diesem Wissen zu gefährlich sind, als daß ich Sie
weiterleben lassen dürfte …”
    Er beugte sich vor. Seine Stimme sank zu einem Flüstern
herab. „Unser Fang ist ein neues Raumschiff Terras: die
ANDROTEST I. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Projekt von
Flotte und Abwehr. Unsere Agenten ermittelten die Daten für den
ersten Testflug der ANDROTEST, so daß wir unsere Falle im Raum
aufbauen konnten. Das Schiff wird uns eine Menge über die Pläne
eures Großadministrators verraten, Terraner - und die Besatzung
dürfte die Lücken durch ihre Aussagen ergänzen.”
    Guy Nelson schloß die Augen. Die Wirkung des genossenen
Alkohols zusammen mit dem neuerlichen Schreck versetzte ihm einen
Schock.
    Ein Gemeinschaftsprodukt von Flotte und Abwehr -und das in den
Händen der Akonen! Die Folgen waren nicht auszudenken.
    Er verwünschte den Haluh, der seinen Geist trübte und
ihm Halluzinationen vorzugaukeln begann. Zeitweilig hatte Guy den
Eindruck, als wären seine Wahrnehmungen und Bewegungen um das
Vielfache gegenüber dem Normalwert beschleunigt - in solchen
Momenten schienen die Morgoter zu unbeweglichen Statuen zu werden.
    Doch dann, als er sah, wie Maril Obotok unendlich langsam einen
Strahler zog, begann er zu begreifen, daß sein Geist keiner
Halluzination unterlag. Die relative Beschleunigung seiner Eigenzeit
schien Wirklichkeit zu sein, wenn er sich auch nicht erklären
konnte, wie dieser Effekt zustande kam.
    Starren Blicks beobachtete er den Morgoter. Dessen Hand kam
langsam näher. Die Mündung des Strahlers richtete sich im
Zeitlupentempo auf Guys Brust.
    Der Kapitän glitt von seinem Hocker. Während er die Hand
hob, weiteten sich Obotoks Augen unnatürlich langsam. Guy holte
aus und schlug dem anderen die Waffe aus der Hand. Der Strahler
beschrieb eine Kreisbahn - und er hatte den Boden noch nicht
erreicht, als Guys Hand bereits zum zweitenmal zuschlug und den
Morgoter von den Füßen riß …
    Die Gesichter der vier anderen Männer verzerrten sich im
Zeitlupentempo. Ihre Hände krochen zu den Waffen. Guy Nelson
ging in einem für seine Begriffe gemächlichen Tempo von
einem zum anderen

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