Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
das
Gasthaus „Zum Roten Felsen”, Maril Obotok - das alles zog
wie ein Bildstreifen an seinem geistigen Auge vorüber. Er
entsann sich, dem Haluh mehr als reichlich zugesprochen zu haben. Der
Akone tauchte in seiner Erinnerung auf - und mit ihm die
handgreifliche Auseinandersetzung sowie die Flucht, die in der
Hauptzentrale der ANDROTEST ihr unrühmliches Ende gefunden
hatte.
    „Mann, stellen Sie sich nicht so an!” polterte eine
harte Stimme. „Sie sind hier nicht in einem Sanatorium!”
    Der Kapitän öffnete zum zweitenmal nach seinem Erwachen
die Augen, und diesmal blendete das Licht schon nicht mehr so stark.
    Er blickte genau in Oberst Kotranows verzerrtes Gesicht.
    „Hebe dich hinweg, Satanas!” knurrte er.
    Pawel Kontranow stöhnte.
    „Er riskiert schon wieder mehr, als er verdauen kann. Mann,
Nelson, Sie stinken nach Fusel wie mein seliger Großvater am
Zahltag. Warum konnten Sie Ihren Heldenmut nicht in nüchternem
Zustand beweisen, Sie Trottel? Mußten Sie so blau wie ein
Veilchen hier hereintorkeln? Kein Wunder, daß die Banditen
mühelos mit Ihnen fertig geworden sind.”
    Guy versuchte zu grinsen, was ihm allerdings völlig
mißglückte.
    „Für diese Beleidigungen werde ich Sie fordern, sobald
wir die Akonen erledigt haben, Kontranow! Ich bin wenigstens trotz
der Wachen bis zur Zentrale gekommen, obwohl ich ganz allein war-Sie
dagegen …”, er machte eine schwache Kopfbewegung zu den
anderen Gefesselten, „… Sie sind in der Zentrale acht Mann,
und dennoch haben Sie sich überwältigen lassen. Das
Flottenkommando und die Abwehr haben für den Testflug die
falschen Offiziere ausgewählt… “
    Oberst Kotranow knirschte mit den Zähnen. Er bäumte sich
auf, aber die dünnen Plastikseile schnürten sich nur tiefer
in die Haut ein. Mit einem Schmerzenslaut sank er wieder in sich
zusammen.
    Der schlanke, mittelgroße Mann neben ihm lächelte Guy
an. Seine braunen Augen strahlten Sanftmut aus. Die hellbraune Haut
und die bläulichen Lippen kennzeichneten ihn als Terraner
indischer Herkunft. Er entblößte ein makellos weißes
Gebiß und sagte leise:
    „Sie wissen sehr viel, Kapitän. Wenn wir frei wären,
müßte der Oberst Sie in Gewahrsam nehmen. Die ANDROTEST I
ist das größte Geheimnis der Solaren Flotte.”
    „Sie war es!” konterte Guy. „Ihr schlafmütziger
Kommandant hat sie in eine plumpe Falle geführt und …”
    „Lassen wir das!” unterbrach der Inder in der Uniform
eines wissenschaftlichen Offiziers. „Die Höflichkeit
gebietet, daß wir uns miteinander bekannt machen. Mein Name ist
Folger Tashit. Ich bin Chefwissenschaftler der ANDROTEST und
Mathelogiker. Neben mir…”, er neigte den Kopf leicht nach
links, „ … hockt der Chefingenieur Major Tong Jaho …”
    Der kleine, zartgliedrige Asiate neigte den Kopf und entblößte
dabei ein wahres Pferdegebiß. Er blies eine schwarze
Haarsträhne aus der Stirn und sagte:
    „Ich habe schon einiges von Ihnen gehört, Kapitän
Nelson. Es freut mich sehr, dem Nachkommen des berühmten
Admirals Viscount Horatio Nelson persönlich begegnen zu dürfen.
Dieser historische Augenblick söhnt mich mit dem harten
Schicksal aus, das …”
    „Abschalten!” dröhnte eine Stimme. „Schalten
Sie Ihre saudumme Platte ab, Sie Malefizkerl. Konversation können
Sie pflegen, wenn wir aus dem Schlamassel heraus sind, aber nicht
jetzt!”
    Tong Jaho lächelte resignierend.
    „Das ist unser Erster, Major Ez Hattinger. Nehmen Sie ihn
nicht zu ernst, Kapitän; Hattinger ist ein Rauhbein, aber ein
Gemütsmensch.”
    „Ich scheine überhaupt unter lauter Gemütsmenschen
geraten zu sein”, entgegnete Guy Nelson mit ätzendem Spott.
Er musterte die vierschrötige Gestalt des Ersten Offiziers und
konnte ein ironisches Lächeln nicht unterdrücken. „Sie
scheinen einen Plan parat zu haben, Major Hattinger …?” sagte
er fragend.
    „Selbstverständlich habe ich das!” knurrte der
Major. „Tong Jaho hat ein sakrisch großes Gebiß.
Wenn er seine Fesseln durchbeißt, könnte er uns befreien.
Mit den Akonen und Morgotern werde ich dann schon allein fertig.”
    Folger Tashit räusperte sich.
    „Ich hätte einen brauchbareren Vorschlag. Man hat den
Kapitän zwar gefesselt und durchsucht, aber seinen
Armbandtelekom haben die Leute ihm gelassen. Wie wäre es, wenn
Sie das Gerät benutzen würden, Kapitän Nelson …?”
    Verblüfft blickte Guy an sich herab.
    „Woher wissen Sie, daß das keine Uhr ist, Tashit?
Schließlich handelt es sich um einen

Weitere Kostenlose Bücher