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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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an.
    „Ich muß mich entschuldigen, Kapitän. Sie sind
doch ein Pfundskerl. Wenn Sie nur nüchtern gewesen wären,
als Sie kamen!”
    Wortlos riß Guy Nelson die goldene Biese seines linken
Hosenbeins ab und steckte zwei der darunter zum Vorschein kommenden
gelben Kapseln in den Mund. Es waren sogenannte Energiekapseln,
speziell für körperliche und geistige Erschöpfungszustände
gedacht. Kurz darauf begannen seine Kräfte zurückzukehren.
Mit knappen Worten erklärte er, welches Phänomen seine
Flucht aus der unterirdischen Stadt und sein Eindringen in die
ANDROTEST überhaupt erst ermöglicht hatte. Obwohl diese
Erklärung Unglauben hervorrufen mußte, hielten sich die
Offiziere nicht mit langen Fragen auf. Sie handelten so, wie eine
straffe Schulung es ihnen in Fleisch und Blut hatte eingehen lassen.
    „Wir waren insgesamt fünfzig Mann”, erklärte
Kotranow. „Wo man die anderen Leute festhält, weiß
ich nicht. Möglicherweise liegen sie in der Mannschaftsmesse,
das ist außer der Zentrale der einzige größere Raum
im Schiff. - Was haben Sie noch alles für , Geheimwaffen’
vorrätig, Nelson?”
    Guy lächelte matt. Stumm riß er vier Knöpfe von
seiner Uniform und hielt sie dem Oberst auf der flachen Hand
entgegen.
    „Wir brauchen Waffen, nicht wahr?! Wenn Sie einem Gegner
begegnen, dann nehmen Sie einen dieser Knöpfe in den Mund.
Beißen Sie fest zu, aber spucken Sie das Ding danach sofort
aus. Es ist eine Miniatur-Lichtbombe. Sie müssen die Augen
schließen, damit Sie nicht geblendet werden. Danach sollte es
möglich sein, den hilflos gewordenen Akonen oder Morgotern die
Waffen abzunehmen.”
    „Sie sollten zum Geheimdienst gehen, Kapitän”,
sagte Kotranow achtungsvoll.
    Guy Nelson winkte ab.
    „Merken Sie sich eines: Ein Nelson weiß sich immer zu
helfen. - Und nun lassen Sie uns beginnen, Oberst.”
    *
    Es war ihnen gelungen, bis zum Eingang der Mannschaftsmesse
vorzudringen. Mit Hilfe der Miniatur-Lichtbomben hatten sie acht
Schockblaster und zwei Impulsstrahler erbeuten können.
    Doch dann wimmelte das Schiff plötzlich von Morgotern.
    Guy wich dem gleißenden Strahl einer Impulswaffe aus und
stürzte dabei in einen Liftschacht. Die Antigravitationsfelder
waren außer Betrieb. Im letzten Augenblick gelang es dem
Kapitän, sich an den Sprossen der Notleiter festzuhalten. So
rasch es ging, rutschte er abwärts. Als über ihm in der
erleuchteten Öffnung der Kopf eines Morgoters auftauchte,
feuerte er seinen Schockblaster ab. Schreiend stürzte der andere
in den Schacht. Guy zog unwillkürlich den Kopf ein, dennoch riß
ihn der andere beinahe mit in die Tiefe.
    Als das Schreien des Abgestürzten abbrach, zog sich der
Kapitän wieder hinauf. Doch er kam zu spät. Der erste Blick
aus der Schachtöffnung verriet ihm, daß die Offiziere der
ANDROTEST zurückgeschlagen worden waren. Die Geräusche des
Kampfes kamen aus dem nächsthöheren Stockwerk.
    Guy zog den Kopf hastig zurück, als ein Trupp von mindestens
zwanzig bewaffneten Morgotern an seinem Versteck vorübereilte.
Krampfhaft überlegte er, wie den Akonen die Beute entrissen
werden konnte. Das erschien ihm jedoch vorerst aussichtslos. Gegen
eine vielfache Übermacht half auch der Mut der Verzweiflung
wenig, noch dazu, da die Morgoter nicht schlechter kämpften als
die Terraner.
    Plötzlich klangen unter ihm gellende Schreie auf. Das
typische Röhren von Impulswaffen verschmolz mit dem dumpfen
Krachen der Schockblaster zu einem wirbelnden Inferno.
    Und dann, von einer Sekunde zur anderen, brach das Inferno ab.
    Einige bange Herzschläge lang hing Guy Nelson reglos an der
Notleiter. Aus dem unteren Teil des Schiffs drang kein Kampflärm
mehr herauf, dafür jedoch erklangen undeutbare Geräusche,
die dem Kapitän Schauer über den Rücken rieseln
ließen. Es hörte sich an wie Stampfen, Schleifen und
Klirren, wie Rascheln, Schurren und Klappern - und es näherte
sich anscheinend von allen Seiten.
    Guy erstarrte, als sich ein stahlharter, eiskalter Arm von unten
um seinen Leib schlang. Er fühlte sich unsanft angehoben - und
im nächsten Augenblick stürzte er auf den Gang.
    Blitzschnell wälzte er sich zur Seite, aber nicht schnell
genug. Ein stählerner Tentakel schlug ihm den Schockblaster aus
der Hand; zwei andere Tentakel fesselten seine Beine. Mit weit
aufgerissenen Augen starrte Guy Nelson auf die Schar der Roboter, die
aus dem Liftschacht quoll und mit unheimlicher Geschwindigkeit den
Gang entlangkroch, dorthin, wo die Offiziere sich

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