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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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auch.”
    „Interessant!” sagte George. „Sie trinken eine
alkoholische Flüssigkeit und erleben eine
Eigenzeitbeschleunigung. Ein anderer, der das gleiche trinkt, bleibt
normal…
    Es gibt eine Erklärung, Sir: Ein zweiter Faktor ist
mitbeteiligt. Etwas, das dieser Obotok nicht zu sich nahm, das Sie
aber tranken oder aßen, wirkte zusammen mit dem Haluh
beschleunigend auf Ihren Stoffwechsel.”
    „Stoffwechsel!” stieß Guy verächtlich
hervor. „Was hat etwas so Vulgäres wie mein Stoffwechsel
mit der Zeitbeschleunigung zu tun, du Heupferd?”
    „Sie verwechseln Wirkung mit Ursache, Sir”, entgegnete
George mit leichtem Tadel. „Das, was sich als individuelle
Eigenzeitbeschleunigung äußerte, kann praktisch nur die
Folgeerscheinung einer stark erhöhten Stoffwechselintensität
gewesen sein. Sie sollten sich einmal im Spiegel betrachten, dann
wüßten Sie, was ich meine, Sir. Ihr Bart ist seiner Länge
nach mindestens vier Tage alt, obwohl Sie sich heute nachmittag erst
rasierten. Ihre Wangen sind eingefallen, als hätten Sie eine
Woche lang gehungert und - verzeihen Sie bitte - Sie riechen
penetrant nach Körperausdünstungen. Das alles ist ebenso
wie die Beschleunigung Ihrer Bewegungsabläufe und die Raffung
Ihrer Wahrnehmungen eine Folge hochgradig gesteigerter
Stoffwechselabläufe.”
    Der Kapitän befühlte verblüfft die langen
Bartstoppeln.
    „Tatsächlich! Verdammt, dann bin ich wohl in der
betreffenden Stunde um zehn Stunden gealtert? Nein, in zehn Stunden
kann mein Bart nicht drei Zentimeter lang wachsen!”
    „Theoretisch sind Sie etwa vier Tage gealtert, Sir”,
erklärte der Roboter. „Sie müssen bedenken, daß
Ihre Stoffwechselintensität mindestens um einen Faktor siebzig
oder achtzig gesteigert werden mußte, damit Ihre Eigenzeit
zehnmal schneller ablief. Der menschliche Körper arbeitet leider
ziemlich unrentabel.”
    Guy holte aus, ließ aber dann die Hand wieder sinken.
    „Du vergißt, daß es ein Mensch war, der dich
baute -und daß Menschen die Roboter erfanden. Aber lassen wir
das. Deine Theorie vom Zusammenwirken zweier Stoffe erscheint mir
logisch. Es fragt sich nur, welches der zweite Stoff war!”
    „Was haben Sie vor dem Haluh genossen, Sir?”
    „Das war irgendein anderes alkoholisches Getränk, ein
scheußliches Zeug. Aber ich glaube nicht, daß es daran
lag. Ich sah andere das gleiche im Wechsel mit Haluh trinken.”
    „Und vorher, Sir …?”
    Der Kapitän runzelte die Stirn und dachte angestrengt nach.
Schließlich murmelte er kopfschüttelnd:
    „Vor dem habe ich weder etwas gegessen noch getrunken -
außer dem Mokka, den mir Mabel servierte.” Er lachte
gepreßt. „Nun behaupte doch bloß noch, das Koffein
hätte meinen Stoffwechsel beschleunigt.”
    George schwieg.
    „Was ist?” fragte Guy. „Warum sagst du plötzlich
nichts mehr? Weißt du etwa mehr als ich?”
    „Ich schlage vor, wir verschieben die Lösung dieses
Problems, Sir”, erwiderte George mit seltsam knarrender Stimme.
    Guy Nelson trat näher an den Roboter heran.
    „Ich befehle dir, alles zu sagen, was du über die
Ursache meiner Eigenzeitbeschleunigung weißt, Robot! Du mußt
mir antworten!”
    George senkte den metallenen Schädel.
    „Jawohl, Sir”, sagte er leise. „Leider kann ich
mich diesmal nicht auf die Robotergesetze berufen. Ich werde Ihnen
antworten.”
    Er berichtete dem Kapitän alles, was zwischen Mabel und dem
alten Ara Sega Tralot auf Opposite verhandelt worden war und schloß:
    „Der Ara machte eine Bemerkung, die ich damals nicht
verstand, Sir. Er sagte wörtlich: ,Ihr Bruder wird von sich aus
niemals wieder so viel trinken, daß es seinem Geist oder Körper
schadet. Sollten andere ihn aber aus unehrenhaften Gründen dazu
verleiten, dann werden die Folgen auf sie fallen.’
    Heute scheint es mir, als habe Sega Tralot damit auf eine
Nebenwirkung des Darp-i-Kul angespielt - und diese Nebenwirkung kann
durchaus darin bestehen, daß jenes Mittel in Zusammenwirkung
mit reichlichem Alkoholgenuß eine Eigenzeitbeschleunigung
hervorruft… “
    Guy Nelson stand mindestens fünf Minuten wie erstarrt,
nachdem George geendet hatte. Dann rötete sich sein Gesicht, und
er brüllte:
    „Mabel…!” Er schüttelte drohend die Faust.
„Dieses nichtsnutzige Weibsbild! Geht zu
    einem alten Ara-Kurpfuscher und läßt sich irgendein
Gift verschreiben, um mir den Spaß am Whisky zu verderben. Oh!”
    Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck. Guy
begann breit zu grinsen.
    „Aha

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