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PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt

Titel: PR TB 030 Der Schlüssel Zur Anderen Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schultern.
    Der Roboter sprang in den Liftschacht. Langsam sank er nach unten.
Es wurde zusehends dunkler, je weiter die Öffnung zurückblieb.
Aber George benötigte kein „sichtbares” Licht, um
sehen zu können. Er berichtete mit Flüsterstimme, daß
der Schacht mindestens noch zweihundert Meter senkrecht abwärts
führte und anscheinend in einer weiten Halle endete. Mehr
vermochte selbst er noch nicht zu erkennen.
    Er vermochte auch nicht viel mehr zu erkennen, als seine Füße
den Boden der Halle berührten. Als einziger Gegenstand stand ein
flaches, elliptisches Fahrzeug auf dem Boden. Es besaß vier
kleine, gummibereifte Räder und innen vier Sitzplätze. Auf
einer Art Armaturenbrett am Bug befanden sich zwei Schaltleisten,
sonst nichts - keine Schaltung, keine Vorrichtung zur Steuerung.
    George schaltete seine Stirnlampe ein, nachdem er die Deckplatte
zur Seite geschoben hatte. Der Lichtkegel fiel direkt auf das
seltsame Fahrzeug.
    Guy Nelson machte einen hastigen Schritt darauf zu. Dann stockte
sein Fuß.
    „Was ist das?” fragte er beklommen. „Ein
Fahrzeug, das man nicht lenken kann …?” George schüttelte
den Kopf.
    „Im Boden eingelassen befinden sich leptonengesteuerte
Leitbänder. Ich schlage vor, wir vertrauen uns diesem Fahrzeug
an, Sir.”
    „Und lassen uns überraschen!” fügte Guy mit
schiefem Grinsen hinzu. Er schwang sich auf einen Vordersitz und
drückte eine der beiden Schaltleisten nieder.
    Der Wagen setzte sich summend in Bewegung. George hatte Mühe,
ihn einzuholen und hineinzuspringen.
    Wie gebannt starrte Guy Nelson auf die Wand, der sie sich rasch
näherten. Der Wagen raste mit unverminderter Geschwindigkeit
darauf zu. Im letzten Augenblick, als ein Aufprall schon
unvermeidlich erschien, glitten zwei Schotthälften auseinander.
    Ein hell erleuchteter Gang wurde sichtbar. Das Fahrzeug
beschleunigte noch mehr und schoß in den Gang hinein. Nach
einigen hundert Metern senkte sich der Boden, der Gang ging in eine
abwärts führende Spirale über.
    Und wenige Sekunden später fegte der Gleiter summend in eine
zweite, noch größere Halle hinein.
    Guy riß die Augen weit auf.
    In der Halle standen verbeulte, mit Brandflecken übersäte,
teilweise durchlöcherte „Schildkröten”,
Gleiskettenfahrzeuge, wie sie von Scouts oder Siedlergruppen auf
Fremdwelten benutzt werden. Die wenigsten Fahrzeuge konnten noch aus
eigener Kraft hierhergefahren worden sein; selbst mit einer
Schildkröte war das nicht möglich, wenn die Gleisketten
zerschossen oder die Motoren ausgebrannt waren.
    Als der Kapitän die versengte Beschriftung an einem der
Fahrzeugwracks las, fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den
Augen. Er erkannte mit beinahe übernatürlicher Klarheit,
warum Tamis Amulett ihm den Weg zu dieser Welt geöffnet hatte
und warum niemand bisher eine Spur der auf Voodool verschollenen
Siedlergruppen hatte finden können.
    Wie zur Bestätigung dieser Gedanken öffneten sich
mehrere Türen an den Hallenwänden. Morgoter stürmten
daraus hervor und schossen im Laufen.
    Guy Nelson kugelte aus dem Wagen. Sein Impulsblaster röhrte
auf. In den Wänden entstanden riesige glühende Krater.
    Der Kapitän kämpfte mit einer Schnelligkeit, die ihn für
normale Lebewesen fast unsichtbar erscheinen ließ …
    *
    Auch der Sturmwind ist nur solange unsichtbar, wie er kein
Hindernis findet. Guy Nelson schoß nur, wenn es unbedingt
notwendig war. Ansonsten ließ er seine Fäuste sprechen.
    Er wütete gerade wieder in einem Pulk angreifender Morgoter,
als der trockene Knall eines Schockblasters ertönte. Guy sah die
Morgoter neben sich fallen, doch auch er war getroffen worden. Sei
es, daß es sich bei ihm nur um einen Streifschuß
handelte, sei es, daß die Zeitbeschleunigung die lähmende
Wirkung des Schockschusses teilweise kompensierte - er brach
jedenfalls nicht zusammen. Aber er bewegte sich von nun ab wie ein
Betrunkener. Die Zeitbeschleunigung war aufgehoben.
    Der Kapitän erkannte Maril Obotok erst, als der hünenhafte
Morgoter schon zum Schlag ausholte. Guy blockte ab, mußte aber
den nächsten Schlag voll hinnehmen. Er warf seinen schwankenden
Körper nach vorn. Mit den Unterarmen schlug er von innen nach
außen und riß Obotoks Deckung auseinander. Er konnte
einen Hieb gegen das Kinn des Morgoters anbringen und schlug sofort
in die Herzgrube nach.
    Doch Maril Obotok erholte sich rasch wieder. Guy brach unter einem
Trefferhagel zusammen. Aus schmerzenden Augen sah er Obotoks Faust
auf sich

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