PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten
so rücken diese
vier Wände sofort zusammen, bis sie einen Block bilden. Kannst
du dir vorstellen, was mit dir passiert wäre?«
Guckys Pelz sträubte sich im Nacken.
»Gemeine Falle!« knurrte er erschrocken, »Aber
ich bin nicht in sie hineingesprungen! Ich bin hier beim Chef
gelandet. Also ...«
»Du hast Glück gehabt, mehr nicht.« Mercant
deutete zur anderen Seite des Raumes. Gucky drehte sich um und
bemerkte erst jetzt die drei Männer, die dort an einem Tisch
saßen. »Das ist Major Laszlo Veit, ein speziell
ausgebildeter Abwehroffizier. John Marshall und Kitai Ishibashi
kennst du ja.«
Gucky watschelte hinter Mercant her und begrüßte zuerst
den Major, dann seine beiden Freunde aus dem Mutantenkorps. John
Marshall war der Chef und ein ausgezeichneter Telepath, Kitai war ein
sogenannter Suggestor.
»Habe ich euch vielleicht die Unterbrechung meines Urlaubs
zu verdanken?« fragte er und setzte sich direkt auf den Tisch.
Auch Mercant nahm Platz. »Sähe euch ähnlich.«
»Ich bin der Schuldige«, bekannte Mercant. »Die
Gründe wirst du gleich erfahren, falls du es nicht vorziehst, in
meinen Gedanken herumzustöbern. Ich will mir viele Worte
ersparen, aber zur Einleitung ist eine kurze Schilderung der
augenblicklichen Lage notwendig. Die Allianz zwischen Terra, Arkon
und Akon besteht noch immer, und keine Rasse der Galaxis kann es
wagen, unser Imperium offen anzugreifen. Auch die Posbis halten
Frieden. In allen Teilen der Milchstraße sind unsere Flotten
stationiert, um jeden aufkeimenden Widerstand sofort
niederzuschlagen. Perry Rhodan und Reginald Bull sind zur Zeit auf
einer Inspektionsreise und haben mir die Regierungsgeschäfte
übertragen. Der Handel mit den uns befreundeten Planeten blüht,
und eigentlich brauchten wir uns keine Sorgen um die Zukunft zu
machen.«
»Na also«, meckerte Gucky. »Warum sind wir dann
hier?«
»Ich betonte schon, daß es niemand wagen kann, uns
offen anzugreifen. Damit habe ich angedeutet, daß es aber
heimlich geschehen kann.«
»Frechheit!« entfuhr es Gucky empört. »Das
tun die nur, um
mir den Urlaub zu vermasseln.« Er richtete sich auf. »Wer
ist es denn? Ich werde die Bande in den Merkur werfen, damit sie dort
entweder auf der Tagseite verschmachten oder aufder Nachtseite
erfrieren.«
Mercant drückte auf einen Knopf. In der Mitte des Tisches
öffnete sich eine Klappe. Ein kleines Tonbandgerät kam zum
Vorschein.
»Wir haben eine Tonbandaufzeichnung erhalten, die ich Ihnen
Vorspielen möchte. So erspare ich mir alle Erklärungen. Nur
noch eine Bemerkung dazu: Der Bericht, den ich Ihnen nun Vorspiele,
stammt von einem Handelskapitän. Er ist tot.«
Niemand sagte etwas. Alle sahen wie gebannt auf das Gerät,
das sich plötzlich in Bewegung setzte.
Die Stimme des Toten berichtete ...
Ich heiße Knud Mandal und wurde im Jahr 2169 in Norwegen
geboren. Nach der üblichen Ausbildung erhielt ich mein Patent
und übernahm im Jahr 2207 den Raumfrachter SANTA MAG-DALENA als
Kapitän im Dienste der solaren Regierung.
Wir holten in erster Linie Güter von Kolonialplaneten und
brachten im Austausch terranische Produkte dorthin. Die letzten drei
Flüge führten uns nach Timpik, der Hauptstadt des Planeten
Azgola. An dieser Stelle muß ich erwähnen, daß die
ersten beiden Flüge völlig normal und ereignislos
verliefen. Die Azgo-nen verhielten sich zuvorkommend und waren
freundlich wie immer. Sie behandelten uns wie Freunde, und der
Aufenthalt in Timpik gestaltete sich zu einer wahren Erholung, wenn
man von den dort üblichen Hungerrationen in den Hotels absieht.
Der dritte Aufenthalt jedoch wich von der bisherigen Linie ab.
Wir hatten Maschinenteile gebracht und nahmen dafür ein
heimische Erzeugnisse an Bord. Da die Hauptarbeit von Robotern
geleistet wurde, gab ich meiner Mannschaft und den Offizieren den
wohlverdienten Landurlaub. Ich selbst sah mich auch ein wenig in der
Stadt um und besuchte Freunde, die ich von meinen ersten beiden
Reisen her kannte.
Ich will an dieser Stelle kurz erwähnen, daß sich
Timpik in ' den vergangenen Jahrzehnten stark verändert hat. Der
ganze Planet wurde vor einhundertzehn Jahren evakuiert, als die
Speckmoosgefahr auftauchte. Erst vor dreißig Jahren kehrten die
Azgonen auf ihre Heimatwelt zurück. Wie erinnerlich bewirkte das
Speckmoos damals eine Gewichtszunahme der Azgonen und den frühen
Tod. Seither meiden die Azgonen fast ängstlich jede größere
Mahlzeit. Sie haben fast eine panische Angst vor dem Essen,
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