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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Element sein.
    Das Mädchen kam mit einem Tablett zurück. Veit bemerkte,
daß sie die Tür verschloß. Es war also für sie
nun selbstverständlich, daß sie bei ihm blieb. Sie jetzt
wegzuschicken, würde Verdacht erregen. Kein Mann in seiner
Situation würde das tun.
    »Sie bleiben noch ein bißchen?« fragte er.
    Sie stellte das Tablett auf den Tisch.
    »Wenn Sie es wünschen, Herr«, sagte sie.
    Er sah, daß sie nicht nur erfrischende Getränke,
sondern auch eine Flasche von dem roten Wein gebracht hatte. Das war
der Ausweg.
    Sie unterhielten sich über belanglose Dinge, aber immer
wieder stellte er geschickt seine Fangfragen. Bald mußte er
feststellen, daß sie klüger war als Loorni. Sie machte
keine Fehler. Vielleicht kam das aber auch daher, daß sie
nichts wußte. Jedenfalls war aus ihr nichts herauszubekommen.
In anderer Hinsicht jedoch wurde sie sehr zutraulich, aber Veit hatte
nicht umsonst dem roten Wein zugesprochen.
    Erwürde offensichtlich betrunken. Er lallte nur noch.
    »Mein hübsches Kind ... bin verdammt müde. Möchte
schlafen gehen.« Reeni hatte nur Fruchtsaft getrunken.

»Gehen wir schlafen«, sagte sie und stand auf. Ehe Veit
es verhindern konnte, war sie im Badezimmer verschwunden. Sie ließ
die Tür offen. Im Spiegel konnte er sehen, daß sie sich
entkleidete.
    Dagegen gab es nur ein Mittel.
    Angezogen wie er war, warf er sich aufs Bett und begann zu
schnarchen. Als Reeni zu ihm kam, drehte er sich unwillig aufdie
andere Seite, rülpste und schnarchte weiter. Sie war ratlos, \
das spürte er. So hatte sich wahrscheinlich noch niemals ein
bevorzugter Gast Mordaars benommen.
    Dann ging sie ins Badezimmer zurück, zog sich an und verließ
das Zimmer.
    Veit war wieder allein.
    Allein im Haus des Haupt verdächtigen.
    Er mußte eingeschlafen sein, wurde aber durch irgendein
Geräusch geweckt. Im ersten Augenblick hätte er nicht zu
sagen vermocht, was ihn geweckt hatte. Aber er war sofort hellwach.
Seine geübten Sinne sagten ihm, daß ihm Gefahr drohe, aber
auch sie konnten ihm nicht verraten, welcher Art diese Gefahr war.
    Leise glitt Veit aus dem Bett. Sein erster Blick galt der Tür
und dem Schloß. Die Tür war verschlossen, das Schloß
in Ordnung.
    Da war das Geräusch noch einmal, und diesmal wußte
Veit, daß es von draußen kam, vom Fenster her.
Geräuschlos huschte er dorthin und sah vorsichtig hinaus. Das
restliche Felsenplateau war mit Erde angeschüttet worden,
Geschickte Hände hatten das kleine Stück Land in einen
grünenden Garten verwandelt. Das Geräusch kam von dort.
    Jemand war im Garten.
    Veit sah auf die Uhr. Zwei Uhr Ortszeit. Die Gäste waren
schon fort oder schliefen bereits. Und trotzdem ging jetzt jemand im
Garten spazieren. Vielleicht nur ein verliebtes Pärchen.
Vielleicht hatte Reeni einen alten Bekannten gefunden und tröstete
sich über die Enttäuschung mit Veit hinweg.
    Veit überlegte nicht lange. Seine Müdigkeit war

verflogen.
    Er mußte jede noch so geringe Chance wahrnehmen, wenn es nur
seinem Auftrag nützlich war. Schnell zog er sich an, öffnete
die Tür und trat hinaus aufden Gang. Er schlich sich bis zum
Lift, aber dann entschied er sich anders. Es war weniger auffällig,
wenn er über die Treppe nach unten ging. Den Ausgang zum Garten
kannte er. Loorni hatte ihm die Veranda gezeigt.
    Die Tür zum Garten stand offen. Sie wirkte wie eine
Einladung.
    Von dieser Sekunde an handelte Veit ganz so, als würde er
ständig beobachtet. Er gähnte, rieb sich die Augen und trat
hinaus auf die Veranda. Er lehnte sich gegen die Brüstung und
sah hinauf zu den Sternen. Auf der linken Seite der Veranda führten
breite Steinstufen hinunter in den Garten. Schmale Kieswege wanden
sich zwischen Büschen hindurch, kleine Lichtungen waren im Licht
der Sterne gut auszumachen.
    Von dort kam auch das Geräusch, und plötzlich wußte
Veit, was es war. Mehrere Männer unterhielten sich dort, aber
sie flüsterten nur. Die Büsche dämpften ihre Stimmen,
die sich mit dem leisen Rascheln der Blätter im Wind
vermischten.
    Ein Liebespaar wäre unverdächtig gewesen, nicht aber
eine Gruppe von Männern. Was hatten die mitten in der Nacht hier
unten im Garten so Geheimnisvolles zu besprechen?
    Veit bedauerte, keine Waffe mitgenommen zu haben, aber er
vertraute auf seine Geschicklichkeit und Nahkampfausbildung. Notfalls
wurde er mit fünf Angreifern fertig — wenn sie ihm Zeit
zur Verteidigung ließen.
    Vorsichtig schlich er die Stufen hinab und vermied es, den Pfad zu
betreten.

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