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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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er ruhig und zweideutig.
    Sie trank abermals, und Veit hatte das Gefühl, daß sie
ihren Fehler vertuschen wollte. Sie lächelte.
    »Tanzen wir j e t zt ? «

Natürlich war Veit nicht der schlechte Tänzer, der er zu
sein vorgegeben hatte. Das Mädchen drängte sich gegen ihn,
und er spürte die Wärme ihres Körpers. Nur der Gedanke
daran, daß alles vielleicht Absicht sein könnte, gab ihm
die Selbstbeherr
    schung, die er jetzt brauchte. Er verhielt sich kühl. Er
tanzte, wie die Musik es verlangte; er tanzte nicht so, wie Rhythmus
und Gefühl es ihm eingaben.
    Sie schien es zu bemerken, denn nach zehn Minuten bat sie, an den
Tisch zurückkehren zu können.
    »Ich sagte Ihnen ja schon, daß ich nicht tanzen kann,
Miß Loorni.«
    »Erzählen Sie mir nichts.« Sie nahm einen großen
Schluck Wein. »Sie können ausgezeichnet tanzen. Haben Sie
vielleicht Angst vor mir?«
    »Sollte ich?«
    Sie preßte die Lippen aufeinander, dann lächelte sie.
    »Kommen Sie. Ich bringe Sie mit einigen Freunden zusammen.
Dann wird es lustiger. Sie scheinen schlechte Laune zu haben.«
    Er widersprach nicht. Er war nicht in Timpik, um mit der Tochter
eines Industriellen zu flirten, sondern um die Mörder Mandats zu
finden. Unter anderem.
    »Ich habe gute Laune, aber vielleicht bin ich müde. Es
ist ungewöhnlich heiß auf Azgola. Die Erde ist kühler.«
    »Ja«, sagte Loorni und stand auf. »Das ist sie.«
    Es wurde noch ein feuchtfröhlicher, lärmender Abend,
aber so sehr Veit sich auch bemühte, er konnte nichts
Verdächtiges entdecken. Mordaar benahm sich so, wie sich jeder
Mann in seiner Position benehmen würde. Nur einmal sprach er
kurz mit ihm über das bevorstehende Geschäft. Dann zog er
ihn wieder zur Bar, aber Veit hatte genug. Er ahnte, daß er
heute nicht mehr viel erfahren konnte.
    »Wie komme ich nach Timpik zurück?« fragte er.
    »Mit dem Gleiter — morgen früh.«
    »Morgen früh?«
    »Ich habe ein Gastzimmer für Sie vorbereiten lassen«,
sagte Mordaar. »Vielleicht können wir beim Frühstück
noch ein wenig über das Geschäft reden. Heute haben wir
keine Zeit und Ruhe dazu. Sind Sie nicht auch der Meinung?«
    »Vielleicht haben Sie recht«, gab Veit zu, der sich
ein wenig überrumpelt vorkam. »Die anderen fliegen nach
Hause?«
    »Nicht alle. Nur gute Freunde bleiben.«
    Mordaar winkte einem Mädchen zu, das hinter der Bar stand. Es
kam sofort zu ihnen.
    »Reeni, zeigen Sie unserem Gast das Zimmer.« Er wandte
sich an Veit. »Nur damit Sie wissen, wo es ist. Sie können
dann jederzeit hinaufgehen, ohne sich verabschieden zu müssen.
Sie verstehen...?«
    Veit verstand sehr gut.
    Das Mädchen kam und ging voran. Sie nahmen den Lift, und Veit
hatte Gelegenheit, sich die Kontrollen genau anzusehen.
    Es waren eigentlich zwei Zimmer. Die Fenster gingen hinaus in eine
felsige, unwirkliche Landschaft. Rechts fiel der Hang fast senkrecht
in die unergründliche Tiefe. Eine gute Gelegenheit, dachte Veit,
einen Menschen für immer verschwinden zu lassen.
    Er drehte sich um. Das Mädchen stand noch immer da.
    »Sie finden alles, was Sie benötigen, nebenan im Bad.
Haben Sie noch einen Wunsch?«
    Veit überlegte, ob er noch einmal nach unten gehen sollte,
aber dann sagte er sich, daß er heute doch nichts mehr erfahren
könnte. Er schüttelte den Kopf.
    »Nein, danke. Sie können gehen.«
    Sie blickte etwas enttäuscht drein.
    »Darf ich Ihnen noch etwas zu trinken bringen? Etwas
Erfrischendes?«
    Er überlegte, schon halb der Versuchung erlegen, aber dann
fiel ihm sein Auftrag wieder ein. Und es war gerade der Auftrag, der
ihn dazu zwang etwas gegen seinen Willen zu tun. Sein Benehmen mußte
das eines normalen Mannes sein.
    »Ja, das wäre eine gute Idee. Vielleicht auch etwas zu
essen. Eine Kleinigkeit nur«, fügte er hastig hinzu, als
ihm einfiel, daß er auf Azgola war.
    Sie verschwand lautlos.
    Veit blieb am Fenster stehen. Er sah hinaus. Am

Himmel
    standen die Sterne der Milchstraße. Fremde Konstellationen
waren es, aber er kannte sie doch. Sie prägten sich einem
Raumfahrer schnell ein.
    Mordaar war nicht nur ein gewöhnlicher Kaufmann. Er war viel
mehr. Aber was? Was wußte er wirklich? Seine Tochter Loorni
hatte sich einmal verraten. Ob es mit Absicht geschehen war, konnte
Veit natürlich nicht wissen, aber er nahm sich vor, selbst
keinen Verdacht zu erregen. Vielleicht war Mordaar immer so
vorsichtig, wenn er Geschäfte mit zweifelhaften Elementen
abschloß. Und in seinen Augen mußte Veit ein sehr
zweifelhaftes

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