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PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Mordaars Sadismus, seinen Gegner bis zum letzten
Augenblick bei vollem Bewußtsein zu lassen.
    Mordaar! Was wollte der Mann eigentlich? Was hatte er davon, mit
den Topsidem zu paktieren? Macht? Reichtum?
    Veit kam nicht dahinter, weil er zu wenig wußte.
    Das Gebirge wurde flacher. Vereinzelt tauchten Ansiedlungen auf,
huschten schnell vorbei. Dann wurden die Wälder wieder zu
unübersehbaren grünen Teppichen, und einmal überquerten
sie sogar einen kleinen Ozean.
    Mit Mühe sah Veit auf seine Uhr.
    Noch fünfundvierzig Minuten.
    Fünfundvierzig Minuten bis zur Ewigkeit.
    Veit überlegte und stellte fest, daß er mehrere Fehler
begangen hatte. Der größte war wohl, seine Gegner
unterschätzt zu haben. Sie mußten ihn vom ersten
Augenblick an durchschaut haben, und leider Kitai und Gucky auch. Die
ganze Maskerade war vergeblich gewesen.

Irgendwo war ein Geräusch. Es paßte nicht zum bisherigen,
gleichmäßigen Brummton des Antriebs. Sollte es schon
soweit sein, oder war etwas nicht in Ordnung?
    Aber dann hörte Veit, daß es nichts mit dem Antrieb zu
tun hatte.
    Vorn in der Pilotenkabine bewegte sich etwas. Er konnte es nur aus
den Augenwinkeln heraus erkennen. Eine Gestalt war da. Eine
menschliche Gestalt in der Pilotenkabine!
    War das ein neuer Trick, um ihn zu quälen? Sollte er neue
Hoffnung schöpfen, um dann desto mehr enttäuscht zu sein?
Nein, solche Mätzchen sahen dem kalten Rechner Mordaar nicht
ähnlich. Aber was war es dann?
    Die Tür zur Passagierkabine öffnete sich.
    Loorni Mordar kam herein. Sie sah blaß aus und wirkte
abgespannt. In ihrem Gesicht stand Angst. Sie taumelte und hielt sich
an den Sitzlehnen fest.
    »Veit... es tut mir leid. Ich wurde ohnmächtig ...«
    »Loorni! Wie kommen Sie hierher? Das Flugzeug wird
abstürzen, und Sie ...«
    Sie versuchte zu lächeln, aber es gelang ihr nicht ganz.
    ».Ich bin mitgekommen, damit es nicht abstürzt.«
Sie ließ sich auf den Sitz neben Veit sinken und begann in
ihren Taschen zu kramen. Sie trug eine knappsitzende Kombination aus
rauhem Stoff. Endlich schien sie gefunden zu haben, was sie suchte.
Es war eine flache Schachtel. Als sie den Deckel abhob, sah Veit, daß
in ihr eine Injektionsnadel und eine Ampulle lagen. »Ich habe
lange suchen müssen, bis ich es im Zimmer meines Vaters fand.
Ein Gegenmittel, Veit. Damit wird die Schockwirkung innerhalb weniger
Minuten aufgehoben — so versicherte mir wenigstens der Mann,
der mir half.«
    Veit hatte seine Zweifel.
    »Sind Sie überzeugt, daß man Sie nicht
hereingelegt hat?«
    Das Sprechen fiel ihm schwer, da er die Lippen kaum bewegen
konnte.
    »Keine Sorge. Der Mann ist mein Verlobter.«

Sie brach die Spitze der Ampulle ab und füllte fachgerecht den
Kolben der Spritze. Sie streifte den Ärmel von Veits Rock hoch
und suchte die Vene. Der Einstich war kaum zu spüren.
    Sekunden später schon konnte Veit Arme und Beine bewegen.
    »Warum tun Sie das?« fragte er und sah auf die Uhr.
Noch eine halbe Stunde Zeit. »Wenn Sie nun mit mir abstürzen?«
    Sie erschrak.
    »Sie müssen mir helfen. Ich kann nicht mit einem
Flugzeug umgehen, aber ich weiß, daß nur eine Schaltung
notwendig ist, die Automatik abzustellen. Ich nehme an, Sie können
ein Flugzeug steuern?« Sie lächelte schwach. »Es
stammt ohnehin von Terra.«
    Veit erhob sich. Er hielt sich an den Wänden fest und ging in
die Pilotenkabine. Die Kontrollen waren ihm vertraut. Er sah, daß
er die Maschine weiter mit der Automatik fliegen lassen konnte, wenn
er nur dem Kursrobot neue Daten gab. Er stellte ihn auf Dauerflug.
    Jetzt konnte nichts mehr passieren.
    Veit kehrte zu Loorni zurück und setzte sich neben sie.
    »Warum tun Sie das?« wiederholte er seine Frage.
    Sie lehnte sich zurück.
    »Es ist eine lange Geschichte, Veit. Sie endete gestern, als
ich Sie sah. Doch zuerst müssen Sie erfahren, daß es auf
Azgola keine Topsider gibt. Sie existieren nur in der Phantasie
jener, die von einem 3-D-Projektor getäuscht wurden. Das Ganze
ist die Idee meines Vaters, und es begann vor einigen Jahren, als die
Industriekapazität Azgolas ihren Höhepunkt erreichte. Mein
Vater ist in Wirklichkeit kein Azgone, sondern ein Terraner. Sein
richtiger Name ist Arail Aberman. Ich war noch ein kleines Kind, als
meine Mutter starb und er mich mit nach Azgola nahm, wo er gute
Geschäfte zu machen hoffte. Beim Wiederaufbau der Städte
strich er Riesengewinne ein. Sein Hauptprofit waren die
Industriewerke, die mit Hilfe terranischer Mittel errichtet

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