Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten

Titel: PR TB 033 Gucky Und Die Geheimagenten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Privatwellenlänge ihres Vaters ein. Im
Lautsprecher war die Stimme Mordaars. Sie klang erregt. Er mußte
schon längere Zeit versuchen, Veit zu erreichen.
    »... sinnlos, Veit. Melden Sie sich. Ich weiß, daß
meine Tochter bei Ihnen ist, aber bilden Sie sich nicht ein, daß
ich deshalb Rücksicht auf Sie nehme. Sie ist ein kleines,
verräterisches Biest, und sie entkommt meiner Rache nicht. Ich
werde Sie abschießen lassen, Veit.«

Kurze Pause. Veit sah Loorni an. Ihre Lippen waren eng
zusammengekniffen und bildeten einen schmalen Strich. In ihrem Innern
arbeitete es. Die letzte winzige Hoffnung, ihr
    Vater könne sich vielleicht anders besinnen, war in dieser
Sekunde zusammengebrochen.
    »Melden Sie sich, Veit. Loorni, sei vernünftig.
Vielleicht überlege ich es mir und lasse euch laufen. Wenn ich
innerhalb fünf Minuten nichts von euch höre, lasse ich den
Vemichtungsplan anlaufen. Du weißt, Loorni, was das ist. Du
hast gelauscht, Brutak hat es zugegeben. Er hat auch gestanden, dir
geholfen zuhaben.«
    Wieder eine Pause.
    »Ich habe es geahnt«, flüsterte Loorni, aber es
klang fast erleichtert. »Ich habe mich nicht in ihm getäuscht.«
    »Brutak ist Ihr Verlobter?« fragte Veit verwundert.
    »Der mir aufgezwungene Verlobte«, verbesserte Loorni.
»Wenn er im Haus bei meinem Vater ist, wird er auch mit ihm
sterben. Los, worauf warten wir, Veit? Ich helfe Ihnen bei der
Navigation. Wenn wir dicht über das Gebirge fliegen, merken Sie
zu spät, daß wir es sind. Die Orter erfassen in erster
Linie hochfliegende Objekte.«
    Er gab keine Antwort. Stumm schaltete er den Funkempfänger
ab.
    Loorni erklärte ihm, wo sie waren. Bei der jetzigen
Geschwindigkeit würden sie das Gebirge in wenigen Minuten
erreichen. Veit ging tiefer, bis die Wälder dicht unter ihnen
hinweghuschten. Das Gelände stieg allmählich an. Vor ihnen
türmten sich die Gipfel im Schein der roten Sonne. Das Flugzeug
folgte der Steigung und verringerte seine Geschwindigkeit. Es
überquerte die ersten Gipfel.
    Loorni überzeugte sich, daß die Kontrollen des
Schleudersitzes in Ordnung waren. Sie legte eine Hand auf den roten
Aus-lösehebel. Wenn sie ihn niederdrückte, würde das
Kabinendach gelöst und vom Windzug fortgerissen werden.
Gleichzeitig würden kleine Raketen den Sitz in die Höhe
schleudern und den Fallschirm öffnen.
    Weit vom tauchte auf einem Gipfel ein weißer Punkt auf.

Was danach folgte, geschah innerhalb weniger Sekunden,
    aber sie erschienen Veit wie eine ganze Ewigkeit. Er konnte sich
später noch an jede Einzelheit erinnern. Sie rollten immer
wieder wie ein Film vor seinem geistigen Auge ab, und er mußte
zugeben, daß es die schrecklichsten Sekunden seines Lebens
waren. »Mach schnell!« sagte Loorni, und sie gebrauchte
zum erstenmal das vertraute »Du« Veit gegenüber. Für
ihn war es der Beweis, daß sie das Furchtbare, das geschah,
überwunden hatte. Sie hatte sich endgültig entschieden.
    Veit beugte sich vor und legte die linke Hand auf den
Beschleunigungshebel. Mit der rechten steuerte er das Flugzeug genau
auf den weißen Punkt zu.
    Er kam rasend schnell näher. Da das Gelände von dieser
Seite aus gleichmäßig anstieg, war es nicht mehr nötig,
das Flugzeug zu steuern. Es stand genau vor der Bugspitze und im
Fadenkreuz des Zielgerätes der ausgebauten Bordwaffen.
    Veit ließ die Kontrollen nicht aus den Augen, während
er sich hastig anschnallte. Loorni hatte das längst getan. Als
er fertig war, überzeugte er sich davon, daß eine
Kurskorrektur überflüssig war. Dann schob er fast sanft
Loomis Hand von dem roten Hebel des Schleudersitzes. Er nahm ihn fest
in seine eigene Hand und wartete.
    Die Maschine flog kaum hundert Meter hoch und stieg mit dem
Gelände. Veits Berechnungen nach mußte sie das Haus knapp
über dem Fundament treffen. So bestand die beste Aussicht, auch
den Keller zu zerstören, in dem sich die wichtigsten Anlagen
befanden.
    Loorni hatte die Augen geschlossen. Sie war totenblaß, und
einen Moment lang glaubte Veit, sie wäre bewußtlos
geworden. Es wäre die beste Lösung für sie und für
das, was nun kam.
    Noch zehn Sekunden.
    Neun, acht... drei.

Veit drückte den Schleudersitzhebel nieder. Gleichzeitig spürte
er einen harten Schlag, und dann drückte ihn der Andruck tief in
die Polster. Der Sitz überschlug sich mehrmals, ehe sich der
Fallschirm öffnete. Er sank langsam in die Tiefe.
    Die Maschine raste in das Haus hinein, bohrte sich in das Gemäuer
und detonierte. Der Antrieb

Weitere Kostenlose Bücher