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PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer

Titel: PR TB 034 Die Festung Der Raumfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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das ist...“
    „ ... eingetrocknete Körperflüssigkeit einer toten
Jetqualle!“ beendete Omar den Satz. „Lebende Tiere
scheiden keine grüne Flüssigkeit aus, sondern rote.“
    „Du hattest recht“, gab Joaqu kleinlaut zu. „Aber
du wirst auch begreifen, warum wir skeptisch waren. Eine tote
Jetqualle kann nicht einfach von allein verschwinden. Die grüne
Körperausscheidung wirkt wie Plastikverbinder. Nur rohe Gewalt
vermag die Haftung aufzulösen.“
    „Gratuliere!“ schrie Mara Shant‘ung herüber.
„Aber was soll‘s? Irgendein Tier wird die Qualle
fortgeschleppt haben. Ich verstehe nicht, wie man derartige
Nebensächlichkeiten so hochspielen kann.“
    „Das sind keine Nebensächlichkeiten“, entgegnete
Joaqu an Omars Stelle. „Wir konnten bisher in der Barrier kein
einziges Tier und keine Pflanze entdecken. Die Jetqualle mag durch
den Sturm heute nacht hereingeweht worden sein, aber das Tier, das
sie sich am Morgen holte, ganz sicher nicht. Es muß mindestens
die Größe eines ausgewachsenen Mannes gehabt haben, sonst
hätte es niemals durch den Bach waten und die tote Qualle von
dem hohen Stein herunterholen können.“
    „Also gibt es Mamus in der Barrier...?“ dehnte Mara
ungläubig.
    Omar Hawk zuckte die Schultern.
    „Nicht so voreilig, bitte. Natürlich wäre es die
Lösung dieses Problems, aber irgendwie glaube ich nicht daran.“
„Und warum nicht?“ fragte Joaqu verblüfft.
    „Hast du während unseres Aufenthaltes hier ein einziges
    Mal Mamus brüllen hören ...?“
    „Nein...“
    Omar lächelte humorlos. Ohne weiteren Kommentar stieg er von
dem Felsblock herab und watete zum Ufer zurück. Er hatte als
Tierpsychologe mehr als die anderen über Mamus gelernt. Dennoch
wußte er, daß sein letztes Argument auch den Gefährten
einleuchten mußte. Es gab auf Oxtorne kein Tier, das so
versessen darauf war, seine Stimme hören zu lassen. Vor allem
nachts pflegten die Panzerechsen fast ununterbrochen zu brüllen.
Sie hätten in den beiden Nächten, die sie in
    der Barrier weilten, das typische Mamugebrüll nicht überhören
können - wenn es im Umkreis von dreißig Kilometern auch
nur eine einzige Echse gäbe ...
    Kurz nur tauchte der Gedanke an den Unbekannten auf, der sie in
der Kaverne hypnotisch beeinflußt hatte. Omar verwarf jedoch
die Vermutung rasch wieder. Was sollte ein Mensch mit einer toten
Jetqualle anfangen? Und er zweifelte nicht daran, daß es sich
bei dem Unbekannten um einen Menschen handelte. Vielleicht ein
Überlebender der letzten illegalen Expedition, der in ihnen
Beauftragte des Rates sah
    Wenige Minuten später brachen sie endgültig auf. Sie
marschierten das Tal hinauf und entdeckten nach drei Stunden eine
Schlucht, die die Felswand zur Rechten durchschnitt.
    Die Schlucht stellte eine ideale Verbindung zum Nachbartal her,
das breiter und weniger rauh war. Aber auch hier fanden die Menschen
keine Spur von Leben. Im Süden erhob sich ein zerklüftetes,
weitläufiges Massiv, gekrönt von einem Dreispitz aus
schwarzem Fels, den eigenartige Flecken bedeckten.
    Es lockte Omar, das Massiv zu übersteigen und nachzusehen,
was dahinter war. Aber er wußte, die Zeit würde dazu nicht
reichen. Sie mußten bis zum Abend entweder jagdbare Tiere oder
eßbare Pflanzen gefunden haben. Wenn nicht, blieb nur noch der
schmähliche Rückzug.
    Alles in dem jungen Tierpsychologen sträubte sich gegen diese
Schlußfolgerung. Doch sagte er sich, daß ein sinnloser
Hungertod in der Barrier niemandem hülfe, erst recht nicht
    der jungen Generation in Nevertheless. Vielleicht genügte es,
wenn sie durch ihre: Rückkehr aus der für tödlich
gehaltenen Barrier demonstrierten, daß sie gar nicht so tödlich
und unüberwindlich war.
    Am meisten jedoch machte ihm der Unbekannte zu schaffen. Immer
wieder mußte er die Versuchung unterdrücken, dieses Rätsel
der Barrier sofort zu lösen. Aber was, so sagte er sich dann,
hatten vier Menschen, die ohne genügend Ausrüstung und
dicht vor dem Verhungern waren, den Mitteln eines Gegners
entgegenzusetzen, der über hypnotische Kräfte verfügte
und eine dreihundert Tonnen schwere Superschildkröte spurlos
verschwinden lassen konnte ...?
    Wenn sie Nahrung fanden, vielleicht - ansonsten würden sie
später wiederkommen müssen.
    In den Gesichtern der anderen las er, daß ähnliche
Gedanken sie bewegten. Einmal war er sogar versucht gewesen, eine
Diskussion darüber zu beginnen. Doch Yezo hatte ihn nur
verweisend angesehen und gesagt:
    „Wenn wir jetzt

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