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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen
Autoren: Perry Rhodan
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gleichem Maße. Dennoch
vibrierte der Boden des Rematerialisierungsfeldes wie bei einem
leichten Beben. Der Hypertransport mußte über eine sehr
große Entfernung stattgefunden haben...
    Aber dafür interessierte sich Omar im Augenblick nicht.
Angespannt blickte er durch die transparente Wand, die die
Transmitterstation teilte. Auf der anderen Seite befanden sich
lediglich Schalt- und Kontrollpulte, was unmißverständlich
auf einen Hauptschaltraum hindeutete. Eine Kette farbig blinkender
Rechtecke wanderte scheinbar über die einzelnen Pulte. Niemand
war zu sehen außer den Aggregaten und Kontrollmechanismen.
    Die Station arbeitete vollautomatisch.
    Aber nur bei Empfang! setzte Omar in Gedanken hinzu.
Transmittersendungen bedurften der vorherigen Justierung durch
intelligente Wesen, es sei denn, es gäbe nur eine einzige,
feststehende Verbindung. Doch das erschien Hawk unwahrscheinlich. Für
eine Fixverbindung benötigte man weder diesen Aufwand an
Schaltelementen noch die zahlreichen Feldprojektoren, deren
Vorhandensein sich nur durch vielfache Modulationsfähigkeit
erklären ließ.
    Das Arbeitsgeräusch des Transmitters war inzwischen
vollständig verstummt. Nur ein schwaches Summen hing
    noch in der Luft; aber das zeugte nur von der Minimalleistung, die
den Speichern neue Energie zuführte.
    „Es scheint, als hätten wir einen glücklichen
Zeitpunkt ausgesucht, Sherlock!“ meinte Omar.
    Der Okrill grinste.
    Omar entspannte sich etwas und versuchte, den Wahrnehmungen des
Tieres etwas zu entnehmen, das ihn weiterbringen könnte. Wie
erwartet, war das Ergebnis gleich Null. Schon die einmalige
Energieentwicklung eines hyperenergetischen Transportprozesses
löschte sämtliche vorhandenen Infrarotspuren aus. Das würde
anders werden, sobald sie draußen waren.
    Der Leutnant spürte ein Kribbeln unter der Kopfhaut.
    Draußen ...! Was würde sie draußen erwarten ...?
    „Komm, Sherlock!“ flüsterte er.
    Sie gingen auf das Panzerschott zu, das den eigentlichen
Transmitterraum mit der Schaltstation verband. Einen anderen Weg gab
es nicht. Aufmerksam betrachtete Omar die Schaltpulte. Die Maarn
waren humanoid. Es überraschte ihn nicht, daß die
Bedienungen aussahen, als wären sie für Menschen
konstruiert. Nur die Farbe der Kontroilampen wich von jener
terranischer Anlagen ab. Hier dominierten rot, blau und weiß.
Omar überlegte. Vor dem Erlöschen hatten zuletzt die roten
Kontrollampen gebrannt. Da die Rematerialisierung gelungen war,
schloß er daraus, daß für die Fremden rot die
gleiche Bedeutung haben müsse wie für den Menschen grün.
Blau oder weiß bedeuteten demnach Gefahr.
    Er lächelte voller Selbstironie, als er sich bei diesen
Überlegungen ertappte.
    In seinem ersten Einsatz ging es nicht um solche Kleinigkeiten. Es
ging um nicht weniger als um die Sicherheit Oxtornes, und vielleicht
war auch das nicht einmal alles ...
    Er fühlte plötzlich Ungeduld in sich aufsteigen. Rasch
unterdrückte er dieses Gefühl. Er durfte sich nur von
seinem Verstand leiten lassen. Jede unüberlegte Handlung konnte
das Verderben bedeuten - und nicht nur für ihn.
    Sorgfältig untersuchte er sämtliche Schaltpulte. Erst
danach war er beruhigt. Es gab mit hoher Wahrschein
    lichkeit keine Möglichkeit, von einer anderen Stelle aus die
Arbeit des Transmitters zu kontrollieren. Das war wichtig. Die Lage
wäre unhaltbar gewesen, hätte jemand seine und Sherlocks
Ankunft registriert.
    Omar pfiff seinem Okrill und strebte dem einzigen Ausgang zu. Den
Strahler hatte er ins Halfter zurückgeschoben. Notfalls würde
er ihn ebenso schnell ziehen können wie ein überraschend
auftauchender Gegner. Aber er durfte nicht von vornherein als
Angreifer auftreten. Allan D. Mercant hatte es ihm immer wieder
gesagt: „Die meisten Kriege entstehen aus Mißverständnissen,
daraus, daß jeder vom anderen glaubt, er wolle nur das
Schlechte und sich deshalb genötigt fühlt, als erster zu
schießen.“ Außerdem wußte Omar aus dem
Studium der galaktischen Geschichte, daß die Menschheit ihre
größten Siege nicht durch die Übermacht der
Vernichtungswaffen, sondern durch den beweglichen Geist der
Verantwortlichen errungen hatte.
    „Zwischen vernünftigen Wesen“, hatte Mercant
betont, „kann es immer eine Übereinkommen geben, wenn sie
sich nicht von der Angst regieren lassen. Noch niemand hat von der
brutalen Niederwerfung eines Gegners profitiert; meist war der Sieger
von gestern der Besiegte von morgen. Aber der Starke, der in
maßvoller
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