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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Beschränkung auf jegliche Demütigung des
Schwächeren verzichtet, wird stets mehr Freunde als Feinde
haben.“
    Es fiel Omar schwer, für die Maarn keinen Haß zu
empfinden. Sie hatten den Tod seines Bruders verschuldet und seinen
eigenen Tod gewollt. Aber er wußte, daß er hier nicht als
privater Rächer stand, sondern als Kundschafter des Imperiums
der Menschheit. Er durfte nichts tun oder unterlassen, was einer
Verständigung zwischen beiden Rassen Hindernisse in den Weg
legte.
    Nach kurzem Suchen entdeckte er die Stelle der Tür, unter der
das Thermoschloß verborgen lag. Die Stahlwand glitt zurück,
als er die Hand darauf legte. Vor ihm lag ein hell erleuchteter,
schnurgerade verlaufender Gang ohne Fenster. Wahrscheinlich befand
sich die Transmitterstation tief unter dem Boden.
    Die Infrarotwahrnehmungen des Okrill zeigten noch immer nichts von
vergangenen Ereignissen. Das sprach
    dafür, daß der Transmitter sehr lange nicht benutzt
worden war. Sherlocks Infrarotspürsinn hatte schon Ereignisse
rekonstruiert, die zehn Erdjahre in der Vergangenheit lagen.
Natürlich konnten die Maarn
    schon vor zehn Jahren mit der heimlichen Invasion begonnen haben.
    Aber es erschien unwahrscheinlich, daß sich seitdem niemand
mehr darum gekümmert hatte. Und doch sprach der Anschein dafür.
    Der Gang endete nach etwa hundert Metern vor einem leeren Schacht.
    Omar bemerkte das leichte Flimmern darin. Er suchte in seinen
Taschen, bis er ein Stück Plastikfolie gefunden hatte, knüllte
es zu einer Kugel zusammen, hielt diese in den Schacht und zog die
Hand zurück.
    Die Kugel blieb an der gleichen Stelle hängen. Omars
Vermutung bestätigte sich. Der Schacht war ein
Antigravitationslift mit ungerichteten Feldern, das hieß, die
Gravitation wurde von einem Gegenfeld aufgehoben. Es gab keine
hinauf- oder hinabziehenden Wanderfelder, sondern der Benutzer mußte
sich entweder nach oben oder nach unten abstoßen.
    Omar winkte dem Okrill. Sherlock war mit Antigravlifts vertraut.
Einmal während der ersten Ausbildungsphase auf Ertrus, hatte er
sogar die ganze Abwehrakademie alarmiert, indem er aus seiner
Unterkunft ausbrach und sich damit vergnügte, immer wieder den
Hauptlift hinauf- und hinunterzugleiten. Dabei aktivierte er
natürlich jedesmal die Sicherheitsautomatik, weil die beförderte
Masse ihn als Fremdlebewesen kennzeichnete.
    Leutnant Hawk stieß sich von der vorspringenden
Abstoßplattform ab. Gewichtslos schwebte er nach oben. Von
unten erklang schallendes Niesen; der Okrill hatte wieder einmal die
ganze Kraft seiner Sprungmuskulatur eingesetzt. Mit weit gespreizten
Beinen schoß er empor und versetzte seinem Herrn einen
kräftigen Stoß.
    Omar drehte sich langsam um seine eigene Achse. Sherlock blieb
etwas zurück, da er einen Teil seiner Bewegungsenergie auf den
Oxtorner übertragen hatte. Die Beine des Tieres ruderten
vergeblich in dem Bemühen, sich
    von der Wandung abzustoßen.
    Aus dieser Perspektive glich der Okrill einem zwar gigantischen,
aber etwas zu dünn geratenen terranisehen Frosch. Dieser
Eindruck wurde noch verstärkt durch die großen,
halbkugeligen Augen und die hinteren Sprungbeine. Dennoch war er
nicht amphibischer als etwa ein Mensch.
    Als hoch oben ein schwacher Lichtschimmer zu erkennen war,
streckte Omar die Hände aus. Sicher gab es auch in diesem
Antigravschacht Verzögerungsfelder, aber wenn sie seit
mindestens zehn Jahren nicht mehr benötigt worden waren, würden
sie kaum aktiviert sein. In diesem Fall hing es stets vom Geschick
des Liftbenutzers ab, ob er die Haltestangen ergreifen und sich auf
die Ausstiegsplattform ziehen konnte.
    Der Oxtorner schaffte es mühelos, und Sherlock konnte die
Haltestangen sogar ignorieren. Er heftete sich einfach mit den
Saugnäpfen der beiden mittleren Beinpaare an die vorspringende
Plattform und zog seinen Körper nach.
    Omar Hawk war enttäuscht, als er wieder nur einen
schnurgeraden Gang vorfand. Dann fiel ihm ein Versäumnis ein. Er
hatte weder die Schwerkraft noch den Luftdruck dieser Welt überprüft.
    Rasch blickte er auf den klobigen Analysator, den man ihm auf den
linken Unterarm geschnallt hatte.
    Die Schwerkraft betrug 2,503 Gravos, der Luftdruck 2,518
Atmosphären. Die Zusammensetzung der Atmosphäre glich der
von Oxtorne und damit auch der der Erde. Zwar war der
Kohlendioxydgehalt um rund drei Prozent höher, doch damit würde
sein anpassungsfähiger Metabolismus schon fertig werden. Er
klappte den Helm zurück, der automatisch seine

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