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PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen

Titel: PR TB 036 Die Katakomben Der Besessenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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eine Halle. Das Gewirr einer Gleitbandweiche nahm Omar
und Sherlock auf.
    Der Leutnant sprang auf die nächste Insel, bevor er
weitergetragen werden konnte. Er brauchte sich nicht nach dem Okrill
umzusehen. Das Tier war so abgerichtet, daß es ihm überallhin
folgte, wenn es keinen anderen Befehl erhielt.
    Vier Gleitbänder führten zu erleuchteten Öffnungen
in den Wänden. Dort verliefen sie in gerader Richtung. Ein
Gleitband jedoch stieg allmählich an. Auf seiner Oberfläche
befand sich jenes ausgeprägte Profil, das Omar vom alten
Maarnstützpunkt auf Oxtorne her kannte.
    Er nahm an, es könnte nichts schaden, erst einmal so hoch wie
möglich zu kommen. Anscheinend verliefen alle Laufbänder
weiterhin unter der Planetenoberfläche - bis auf jenes eine. Und
nur von der Oberfläche aus würde man einen Überblick
bekommen. „Hiih, Sherlock!“ flüsterte Omar.
    Er wanderte über die langsam laufenden Weichenbänder
hinüber zu dem, das nach oben führte. Nach wenigen Sekunden
passierte er die Wechselfuge. Die Geschwindigkeit nahm abrupt zu.
Omar mußte sich nach vorn beugen, um nicht das Gleichgewicht zu
verlieren. Immer steiler ging es hinauf. Dann wand sich das Band zu
einer aufwärts führenden Spirale. Der Okrill nieste vor
Vergnügen, als die Geschwindigkeit nach der nächsten
Wechselfuge erneut zunahm. Omar dagegen fühlte sich wie in einer
Zentrifuge herumgeschleudert. Aber so leicht war ein Oxtorner nicht
aus dem Gleichgewicht zu bringen. Die durch Genmodulation erzielte
Kompaktkonstitution vereinte rund siebenhundertfünfzig Kilogramm
Masse in einem Rauminhalt, der nicht größer war als der
eines hünenhaften Terraners.
    Omar schätzte, daß er etwa dreihundert Meter
hinaufgewirbelt worden war, als einige kaum spürbare Rucke und
eine allmähliche Verminderung der Geschwindigkeit auf das Ende
der Fahrt hinwiesen. Die roten Leuchtscheiben an den Wänden
nahmen allmählich wieder feste Konturen an. Langsam glitt das
Band aus der Spirale heraus, verlief ein kurzes Stück waagrecht
und stellte seine Passagiere sanft auf der Dachplattform eines
Hochhauses ab.
    Der Okrill setzte mit einem Sprung zum Rand der Plattform. Dort
duckte er sich nieder, streckte den Kopf nach vorn und beobachtete
mit glänzenden Augen.
    Omar dagegen fühlte sich unbehaglich. Mindestens ein Dutzend
Dächer anderer Hochhäuser befanden sich auf gleicher Höhe.
Das bedeutete, man konnte ihn noch von den Fenstern des letzten
Stockwerkes aus wie auf dem Präsentierteller sehen.
    Einige Sekunden stand er reglos und musterte die Bauten. Sie waren
ohne Ausnahme zylindrisch geformt und schienen aus einer Art
Glasfaserplastik zu bestehen. Die Wände leuchteten matt in drei
verschiedenen Rottönen. Die Fenster irritierten Omar etwas,
bevor er merkte, daß sie nur Imitationen waren. Diese
Feststellung beruhigte ihn jedoch nicht. Sicher lebten die Maarn
nicht völlig von der Außenwelt abgeschlossen. Es erschien
ihm unwahrscheinlich, daß ihn noch niemand entdeckt haben
sollte.
    Er ging dem Okrill nach und kniete sich am Rand der Plattform
nieder. Der riesige blauweiße Sonnenball strahlte eine
mörderische Hitze aus. Die Luft über den Straßen
flimmerte so, daß Omar die Hand schützend über die
Augen legen mußte, um Einzelheiten zu erkennen.
    Die Stadt war zweifellos nach einem genauen Plan angelegt worden.
Breite Straßen durchzogen sie schnurgerade, gesäumt von
kleineren und größeren Häusergruppen, die gleich
Türmen aus dem glatten, befestigten Boden ragten. Irgendwo am
Horizont verlor sich das Häusermeer in flirrendem Dunst.
    Einige Zeit verging, bevor Omar Hawk wußte, was ihn an dem
Bild irritierte.
    Es fuhren zwar Fahrzeuge auf den Straßen, doch für eine
Stadt dieser Größe waren es viel zu wenige, wenn man von
der Anzahl der Gebäude auf die Einwohnerzahl schloß.
    Omar fühlte trotz der Hitze einen kalten Schauer seinen
Rücken hinabrinnen. Hier stimmte etwas nicht. Selbst, wenn man
eine andere Mentalität berücksichtigte, so still und leer
konnte keine Stadt sein, in der Hunderte von Millionen intelligenter
Wesen lebten ...
    Er spürte den fast unbezähmbaren Drang, etwas zu tun,
    womit er die Stadt aus ihrer Lethargie reißen könnte:
zu schießen, zu schreien oder sonst etwas, was die tödliche
Stille durchbrach.
    „Komm Sherlock!“ befahl er rauh.
    Seine eigenen Worte gaben ihm den inneren Halt zurück.
    Er fand ein nach unten führendes Laufband und sprang auf,
gefolgt von dem Tier. Erneut kam eine Spirale, und die

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